Rhein-Lahn-Kapp 2019 verliehen

Möhnenclub wurde geehrt

Möhnenclub wurde geehrt

Landrat Frank Puchtler mit den geehrten Heike Wenig, Dagmar Oswald und Silvia Steinmetz des Dörnberger Möhnenclubs.Foto: MFU

Bad Ems. Er ist der „Oscar“ der Karnevalisten, die höchste Auszeichnung, die der Rhein-Lahn-Kreis, alljährlich vergibt: Die Rhein-Lahn-Kapp aus der Keramikwerkstatt Ebinger.

Landrat Frank Puchtler machte es am Freitagabend auf dem 19. Kreisnarrentreffen in Bad Ems, wieder bis zum Schluss spannend. Wer wird in diesem Jahr Träger der Rhein-Lahn-Kapp?

„Bevor wir zu der Auszeichnung 2019 kommen, möchte ich alle hier im Saal anwesenden Ehrenträger der Rhein-Lahn-Kapp auf die Bühne bitten. Ist es nicht eine stolze Garde, von Frauen und Männern aus unserem Rhein-Lahn-Kreis, die die Würde tragen, wie der Frank das gesagt: den höchsten Orden des Rhein-Lahn-Kreises. Einer der immer mitgewirkt hat, der auch Narrenkapp-Träger ist, aber auch viele Jahre in seiner Aufgabe als RKK Bezirksvorsitzender mit in der Jury war, hat seine Aufgabe aufgegeben. Lieber Jürgen Schmidt, ganz herzlichen Dank für Dein jahrelanges Engagement für Brauchtum und Kultur.

Landrat Puchtler

machte es spannend

Ein Team braucht immer viele Mitglieder, dann ist eine Gemeinschaft stark. Und eine starke Gemeinschaft sind unsere Ordensträger. Jetzt kommt die spannende Frage, wer wird diesmal der Ordensträger sein? Letztes Jahr, war es Daliah Geisel vom Rhein. Wir haben die Lahn, die Ahr, den Einrich und den Taunus, eine der Regionen ist heute mit dem Preisträger dabei. Dieser Preisträger stammt aus einer ganz stolzen Region. Diese Region zeichnet sich aus Gemeinden und Dörfer unserer 137 Perlen insgesamt im Rhein-Lahn-Kreis und sie ist auch eine Gemeinde, in der man hochklassig Ball spielt. Die Gemeinde, wo unser Ordensträger herkommt, hat mehrere Ortsteile. Ein Ortsteil ist sehr, sehr bekannt durch das Radio und das hatte immer was mit Wasser zu tun. Ein anderer Ortsteil ist mit seinem Namen wichtig für die stolze Geschichte eines Berufes. Wir haben Jubiläum! 50 Jahre Rhein-Lahn-Kreis. Unsere Jury hat gedacht, da machen wir es mal ein Stückchen anders, wie sonst in den 16 Jahren. Da haben wir nach einer großen Karnevals Metropole geschaut am Rhein nach Köln. In Köln, da gibt es das Dreigestirn. Unser Preisträger, liebe Kolleginnen, Kollegen, ist dann heute auch zu dritt. Drei und selbstverständlich in einem Jahr, meine sehr verehrte Damen, wo wir 100 Jahre Frauenrecht Wahlrecht feiern, sind es drei Damen! Vielleicht hat der ein oder andere jetzt schon eine Überlegung, wer könnte es sein? Es ist nicht der Taunus, nicht der Rhein, nicht die Lahn, nicht Ahr nicht Einrich, sondern ist eine Region, ein Dorf im Geografischen Westerwald. Unsere Träger, der Rhein-Lahn-Kapp 2019 aus dem Hause Ebinger sind: „Heike Wenig, Dagmar Oswald, Silvia Steinmetz Dörnberger Möhnenclub, herzlichen Glückwunsch.“

Verein wurde 1974 gegründet

Tosender Applaus, drei sehr erfreute Damen betraten die Bühne. Der Verein wurde 1974 von dreizehn jungen Damen gegründet. Mittlerweile hat sich die Mitgliederzahl vervielfacht und ist eine stolze Gemeinschaft geworden. „Sie feiern Fastnacht, sind als Möhnen unterwegs, das ist wichtig und gut für unsere Region, für die Gemeinschaft. Sie bringen sich dort ein, wo Heimat ist, wo man zu Hause ist. Ihr seid engagiert, helft mit und immer da, wo ihr seid, ist Fröhlichkeit. Liebe Dörnberger Möhnen, 44 Jahre, letztes Jahr ein stolzes Jubiläum gefeiert, und in diesen 44 Jahren wart ihr auch viel unterwegs. Wenn man in den Großraum Diez, Limburg, Dörnberg ja bis in den Einricher Bereich unterwegs ist, dann trifft man sie mit einer großen Delegation, manchmal auch das ganze Team. Sie haben tolle Ideen. Die Möhnen-Bälle, die sind was ganz besonderes. Während der Möhnenball überwiegend an Schwerdonnerstag gefeiert wird, machen es die Dörnberger Möhnen anders. Die feiern mittwochs.

Wenn man die Mädels so sieht, kann man sich gar nicht vorstellen, die haben auch Kondition. Der Möhnenball findet traditionell in einem Multifunktionsgebäude statt. Da ist der Saal, wo die Möhnen feiern, da ist die Feuerwehr untergebracht in dem Gebäude, das Rathaus, der Bürgermeister hat dort sein Dienstzimmer und der Kindergarten. Und es ist schon vorgekommen, dass die Möhnenbälle wunderbar verliefen. Und es lief, und es lief, und es lief! Es wurde gefeiert an der Sektbar, der ganze Saal hat geschunkelt, es ist tatsächlich vorgekommen, dass morgens um halb acht schon die ersten Kinder kamen und die Möhnen waren immer noch am Feiern. Diese starke Kondition, dafür herzlichen Dank! Aber ihr seid auch kreativ. Zum vier mal elf närrischen Jubiläum 2018 habt ihr euch was Besonderes ausgedacht. Das gibt es bei uns schon in der Region Braubach. Einen Nachtumzug. So haben wir standesgemäß, in der Nacht zum Elften Elften, uns alle in Dörnberg getroffen. Neunzehn Uhr elf ging’s los! Anschließend war eine so genannte „After Zuch Party“ geplant. Wer Dörnberg kennt, die Ringstraße ist nicht allzu lang. Da könnten wir dann alle um acht in der Halle sein ein bisschen feiern und fröhlich sein. Da habe ich aber die Rechnung ohne die Möhnen gemacht. Ihr lieben Gäste, wir waren über zwei Stunden unterwegs. Das war eine hervorragende Leistung.“