Auftakt der Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen des Konrad-Adenauer-Gymnasiums

Musical-Abend faszinierte das Publikum

21.06.2018 - 13:50

Meckenheim. 50 Jahre Konrad-Adenauer-Gymnasium in Meckenheim, das ist ein Jubiläum, welches nicht mit einem einzigen Festakt begangen werden kann. Ein Jahr lang wollen Schüler, Lehrer und Ehemalige dieses Jubiläum feiern.


Musicals haben die letzten 25 Jahre geprägt


Es stellte sich die Frage, was eines der markanten Zeichen des Konrad-Adenauer-Gymnasiums (KAG) ist. Und ganz klar war, dass nichts nach außen und innen das Leben in den letzten 25 Jahren so sehr geprägt hat wie die zahlreichen Musicals, an die man sich herangewagt hat. Bis zu 300 Schüler waren hierzu jahrgangsübergreifend im Einsatz, damit ein Stück auf die Bühne gestellt werden konnte. Da gab es die Musiker in Orchester und Band sowie den Chor, aber auch die Solisten und Tänzer. Bühnenbilder und Kostüme mussten hergestellt werden. Dazu sollte die Technik stimmen.


Harte Arbeit hinter den Kulissen


Was am Ende für die Zuschauer leicht und locker daherkam, war im Hintergrund für die Akteure schwere Arbeit. Dazu kommt, dass das alles noch in die Lehrpläne integriert werden musste, und das wurde mit G8 de facto unmöglich, was zunächst das Aus für die Musical-AG bedeutete, zumal man sich derzeit auch wieder einem großen Theaterprojekt widmete.

Aber für das Jubiläum sollte es unter dem Titel „Flashback“ noch einmal das Beste vom Besten geben, was eine Vorbereitungszeit von einem Jahr bedeutete. Am vergangenen Freitag war es dann soweit, die Eintrittskarten waren längst im Vorfeld alle verkauft worden, und die Erwartungshaltung war wohl vor allem bei vielen ehemaligen Schülern recht hoch. Wobei man natürlich sagen muss, dass die Aula einer Schule kein Konzertsaal ist und hier keine Vollprofis auf der Bühne stehen. Auch kann eine Schulband nicht die Bandbreite eines symphonischen Orchesters abbilden oder den genauen Zuschnitt auf ein Musical, wenn man denn Stücke aus mehreren Musicals aufführt.


Probleme hervorragend gelöst


Das alles sind Unzulänglichkeiten, mit denen auch viele andere Chöre oder Bands zu kämpfen haben, die diese mitunter mehr schlecht als recht lösen. Am KAG sollte das Problem an diesem Abend hervorragend gelöst werden. Als zu Beginn „Final Countdown“ erklang, wurde gebannt gelauscht, denn das klang ziemlich gut, und der mehr als nur sehr gute Chor hatte ebenfalls schnell die Aufmerksamkeit der Zuhörer. Das galt es jetzt mit den Solisten in Einklang zu bringen, und auf der Bühne wurden Sequenzen der jeweiligen Aufführungen aus den letzten Jahren eingespielt.

Aus dem Musical „Ein Leben in der Wende“ gab es dann den Song „Freiheit“, und da hatte man zum ersten Mal Gänsehautatmosphäre. Udo Jürgens wäre von der Interpretation „Ich war noch niemals in New York“ sicherlich begeistert gewesen, der Funke sprang direkt auf das Publikum über. Es folgten die Tanzeinlagen „Singing in the Rain“, hier hatte man das Gefühl, der Leistungskurs Sport habe mitgewirkt, das war mehr als nur gut anzusehen. Stücke aus „König der Löwen“ und „Rebecca“ oder „Mozart“ rundeten das Programm ab.


Mit Selbstvertrauen gemeistert


Die Fallhöhe für das „Liebesduett“ aus dem „Tanz der Vampire“ ist gigantisch, es zeugt von Mut und Selbstvertrauen, sich an dieses Stück heranzutrauen. Auch diese Aufgabe wurde mit großem Selbstvertrauen gemeistert. „Wind of Change“ erinnerte an die Zeiten der Wiedervereinigung. Enden konnte der Abend nur mit „Thank You for the Music“ von ABBA, und das war dann auch das vorherrschende Gefühl. Lang anhaltender und stehender Beifall des Publikums war der verdiente Lohn für eine derart engagierte und tolle Vorstellung, die leider viel zu kurz, aber extrem kurzweilig war.

Dass dies trotz aller Schwierigkeiten hinter den Kulissen mit Lehrerzahlen und G8 nicht das Ende der Musical-Geschichte am KAG gewesen ist, das konnte man aus der Rede von Rektor Dirk Bahrouz heraushören, der völlig begeistert war und auf der Bühne am liebsten wohl jeden einzeln umarmt hätte. Sein Dank galt allen Mitstreitern sowie Martina Eigen, Barbara Ross-Siekmeier und Susanne Thomas. Wobei es eine Bereicherung für das Kulturleben der Stadt Meckenheim wäre, wenn es diese Vorstellung noch einige Male auch in der Jungholzhalle zu sehen gäbe.

Was Schüler und Lehrer am KAG mit Fleiß und Engagement auf die Beine gestellt haben, ist mehr als sehens- und hörenswert.

Es war eine Vorstellung, die man woanders für viel Geld unter bessereren Bedingungen deutlich schlechter bekommen hat. STF

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