Allgemeine Berichte | 29.01.2018

Treffen für Sehbehinderte in Ahrweiler

Musik und Geschichten rund um den Karneval

Die Teilnehmer des Treffens erlebten gemeinsam einen schönen und kurzweiligen Nachmittag. KG

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Schon seit dem 2. Oktober 2005 treffen sich 20 bis 30 sehbehinderte Damen und Herren jeden zweiten Mittwoch in der Zeit von 14:30 bis 16:30 Uhr im Gemeindesaal der Friedenskirche in der Burgunderstraße 2 in Ahrweiler.

Die Gruppe bestimmt die Themen der Treffen selbst, dabei stehen Geselligkeit (Kaffeekränzchen) mit netten Gespräche in überaus harmonischer Atmosphäre und der Informationsaustausch zu allen möglichen Themen, wie beispielsweise zu Veranstaltungen im Stadtgebiet im Mittelpunkt.

Beim letzten Treffen waren aufgrund von Erkrankungen leider nur acht Damen und zwei Herren anwesend, jahreszeitlich bedingt war „Karneval“ das Thema“ dieses Treffens, dazu hatte Waldtraud Schenk auch für jeden Teilnehmer ein jeckes Höt’sche mitgebracht. Zusätzlich zum „Betreuer“-Team war dieses Mal auch Günter Lieverscheidt mit seinem Akkordeon vorbeigekommen. Nach dem Kaffee mit Berlinern, einem Gläschen Sekt spielte er Lieder zum Mitsingen und schunkeln, was auch alle nach Kräften und mit sichtlicher Freude taten. Neben Karnevals-Liedern spielte er auch Lieder aus der Heimat der Anwesenden, an diesem Tag kamen sie ursprünglich aus der Lüneburger Heide, aus Schlesien, aus Stuttgart (Schwäb’sche Eisenbahn), aus dem Sauerland (Westerwaldlied), von Traben-Trabach (Mosella). Im Weiteren herrschte rege Gesprächstätigkeit, dabei wurden Erlebnisse aus der Jugend und aus der jüngeren Vergangenheit, aber auch Witze erzählt. Tatsächlich kam eine Teilnehmerin aus dem Ahrtal, Frau Körtgen, Tochter des bekannten Wirts an der Ahr Josef Kriechel, auch bekannt als der „Kriechel’s Jupp“ und vor allem als der „Trompeter“. Sehr zu Freude aller konnte sie seine „Geschichte“ aus den 50er Jahren sehr lebendig erzählen.

Vortrag von Dr. Einwächter

Am 14. März wird Prof. Dr. med Hans Martin Einwächter, der von 1987 bis 2005 als Facharzt für Neurologie und Psychiatrie in Bad Neuenahr praktizierte und für seine Verdienste im sozialen und berufsständischen Bereich im März 2005 mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet wurde, einen Vortrag zur „Bedeutung der Emotionen für Seele und Körper“ halten, dabei die Funktionen der entsprechenden Hirnstrukturen erläutern, um die Wirkung der Emotionen auf den Körper verstehen zu können. Das Limbische System wirkt über den Hypothalamus und das vegetative Nervensystem auf die Organe und auf das Immunsystem. Schädliche Gefühle können darüber krankmachend und krankheitsverstärkend wirken. Zum einen werden beispielsweise die negativen Wirkungen von Wut, Angst und Depressionen dargestellt, zum anderen geht es um den gesundheitlichen Wert positiver Emotionen und Faktoren sowie Möglichkeiten zum besseren Umgang mit krankmachenden Gefühlen.

Für weitere Informationen (auch Fahrdienst ist möglich) stehen zur Verfügung: Waltraud Schenk, Tel. (0 26 41) 3 69 89 und Hannelore Stickel, Tel. (0 26 41) 3 54 28.

Die Teilnehmer des Treffens erlebten gemeinsam einen schönen und kurzweiligen Nachmittag.Foto: KG

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