Am Karsamstag war Einsegnung am Standort Alter Friedhof
Neue Assistenzfiguren komplettieren das Kottenheimer Pastorenkreuz

Kottenheim. Stolz präsentierte uns die Thürer Künstlerin, Stefanie Pung, in ihrer Werkstätte die beiden neuen, von ihr aus feinporigem Basaltlava Gestein geschaffenen, Assistenzfiguren für das historische Gedenkkreuz auf dem Alten Kottenheimer Friedhof im Schatten der Pfarrkirche St. Nikolaus. Maria und Johannes die sie zunächst als Plastilin-Modell gefertigt hatte, und der Auftraggeber, der Förderverein Junker Schilling auch in Abstimmung mit dem Denkmalschutz des Bistums Trier, sein OK gegeben hatte, konnte die endgültige Fertigung aus heimischem Gestein mithilfe eines sogenannten Punktiergerätes erfolgen.
Da keine Fotos oder Zeichnungen vom Kottenheimer Kreuz existierten, wurde ein in gleicher Epoche und eventuell sogar in der gleichen Werkstatt entstandenes Kreuz aus Kehrig, bei dem diese beiden Figuren noch vorhanden sind, als Vorbild genommen. Jetzt nun wurden „Maria“ und „Johannes“ dort wieder am Kreuz neben dem sterbenden Christus platziert. „Die beiden Originalfiguren am 2,80 hohen Gedenkkreuz des Pastors Müllebach, das laut Inschrift aus dem Jahre 1690 stammt, waren durch Vandalismus oder gar Diebstahl abhandengekommen“, so der Vorsitzende des Fördervereins, Guido Walter, zu „BLICK aktuell“.
Der Verein, der sich unter anderem auch um die Denkmäler im Ort kümmert, hat sich nun wieder vehement, genau wie auch im Jahre 2016, bei der Restaurierung der Kreuzwegstationen an gleicher Stelle, eingesetzt. In den Tagen vor Ostern hatte das Künstlerehepaar, Stefanie und Olaf Pung, die Figuren und den abgebrochenen Christuskopf montiert, sowie das windschief stehende Kreuz auf einer Betonbodenplatte neu gerichtet. Jetzt nun konnte Pastor Ralf Birkenheier, an Karsamstag um 11 Uhr, im Beisein vieler Gläubigen das von Moos und Flechten befreite, im neuen Glanz erstrahlende Pastorenkreuz, eingebettet in würdige Dankgebete, feierlich einsegnen.
Zuvor hatte der Vorsitzende, Guido Walter den Anwesenden die Vorgehensweise der Restauration erklärt, allen Helfern und
Sponsoren, vor allen Dingen der Künstlerin Steffi Pung gedankt, sowie weitere Maßnahmen zum Wohle der „Kottenheimer Tradition“, in Aussicht gestellt. Großes Lob für die geleistete Arbeit kam von Ortsbürgermeister Thomas Braunstein und seinem Vorgänger und Ehrenbürger, Toni Schüller. Landrat und Kottenheimer Bürger Dr. Alexander Saftig setzte noch ein Sahnehäubchen drauf: „Kottenheim ist ein Ort, wo die Vereine lebendig sind, wo die Tradition erhalten bleibt – Ich bin stolz einer aus diesem Ort zu sein“. „Früher war es in der Eifel Brauch, an den Kartagen Wegekreuze neu zu setzen oder vorhandene Kreuze zu pflegen“, informierte Guido Walter, der dabei hervorhob, das dieses dritte Projekt, nach der Restaurierung des Junker Schilling Epitaphs, und des Kreuzwegs, ohne Spenden in dieser kurzen Zeit nicht zu realisieren gewesen wäre.
So bedankte sich der Förderverein für die großzügige Unterstützung seiner Arbeiten bei der Kirchengemeinde St. Nikolas, der
Ortsgemeinde Kottenheim, der Kreissparkasse Mayen, der Volksbank RheinAhrEifel, und bei der Bevölkerung für die großzügigen Spenden.
Aber auch bei den Mitgliedern des Vereins, die durch ihre Beiträge die Arbeit unterstützen. BS

Guido Walter (r.), gab Altbürgermeister und Ehrenbürger Toni Schüller und Landrat Dr. Alexander Saftig Auskunft über das restaurierte Pastorenkreuz.

Segensworte von Pastor Ralf Birkenheier.


