Neulich im stehenden Kreisverkehr
von Gregor Schürer
Richtig, das Thema hatten wir schon mal: Kreisverkehr. Aus gegebenem Anlass muss ich leider noch einmal zu Feder und Stift bzw. zur Tastatur greifen. Denn eine Maßnahme, die eigentlich zu besserem Verkehrsfluss führen soll, führt nun zu Staus mit grotesken Folgen. Worum geht es?
Vor vielen Jahren wurde aus der beampelten Kreuzung am Mittelzentrum in Bad Neuenahr ein Kreisverkehr. Leider hat er von Anfang an nicht richtig funktioniert. Zum einen ist er viel zu eng gebaut, sodass die vielen Lkws, die hindurch müssen – meist Anlieferungen für einen Baumarkt, eine Drogeriekette und einen Discounter – es nur sehr langsam schaffen. Zum anderen sind davor und dahinter Ein- und Ausfahrten sowie eine Tankstelle so unglücklich platziert, dass es immer wieder zu Stockungen kommt. Ständig klemmt es also Richtung Ahrweiler. Dass sich der Verkehr am Terporten-Kreisel, liebevoll nach dem planenden Ingenieurbüro genannt, bis hoch zur Autobahn staut, daran haben sich die langmütigen Autofahrer schon gewöhnt. Was bleibt ihnen auch anderes übrig, denn umfahren kann man diese Engstelle kaum.
Nun hat sich die Situation allerdings verschärft. Kürzlich habe ich zweimal innerhalb weniger Tage beobachten müssen, dass der Rückstau sich so verlängert hat, dass die Abfahrt im davor liegenden Erdbeerkreisel nicht mehr möglich war.
Deshalb möchte ich die Verantwortlichen – damit meine ich zum einen die Planer bei der Stadtverwaltung und zum anderen die von uns gewählten Stadtratsmitglieder – gerne auf Folgendes hinweisen:
Es handelt sich nicht um eine von Gott gegebene Situation, die man für immer erdulden muss. Es hat auch nichts mit der Flut und ihren Folgen zu tun, auf die man es schieben könnte. Es ist schlichtweg ein von Menschenhand gemachter grober Planungsfehler, den man ändern kann und muss. Und möglichst nicht erst dann, wenn der Verkehr vollends zum Erliegen gekommen ist.
