Der Ahrtaler Bestseller-Autor im Interview

Neumanns „Es war doch nur Regen!?“ blieb auch 2022 ein Bestseller

Neumanns „Es war doch nur Regen!?“
blieb auch 2022 ein Bestseller

Andy Neumann. Foto: Carmen-Therese-Gloeckner

31.01.2023 - 10:18

Ahrweiler. Überraschung für den Ahrtaler Autor Andy Neumann: Der Flut-Roman „Es war doch nur Regen!?“ war auch im Jahr 2022 ein Bestseller und bei den Leserinnen und Lesern beliebt. Auf der Spiegel-Bestsellerliste des letzten Jahres rangierte „Es war doch nur Regen!?“ auf Platz 36 der SPIEGEL-Bestsellerliste zwischen Claudia Engels „Scheiß´ auf die Glücksfee“ und Karl Schlögels Werk „Entscheidung in Kiew“. Heute, eineinhalb Jahre nach der verheerenden Flut im Ahrtal, sprach BLICK aktuell mit Andy Neumann über seinen Dauererfolg.

BLICK aktuell: „Es war doch nur Regen!?“ ist wieder auf der Bestsellerliste. Haben Sie damals, als Sie das Buch geschrieben haben, mit dem Erfolg gerechnet?

Andy Neumann: Nein, das war weiß Gott nicht geplant. Bücher, die sich tausendfach verkaufen, sind schon rar gesät, und ein bisschen hatte ich darauf gehofft, weil ja zumindest eine vernünftige Spendensumme rumkommen sollte. Das, was dann wirklich passierte, kriege ich immer noch nicht begriffen. Aber es ist absolut toll!

BLICK aktuell: Lohnt es sich heute noch - eineinhalb Jahre nach der Flut - das Buch zu lesen?

Neumann: Gemessen an den Rückmeldungen, die ich heute noch vereinzelt bekomme, sehen die Leser das so, ja. Aus meiner eigenen Sicht war mit der wesentlichste Grund, das Buch zu schreiben, die „Flutdemenz“ so lange es geht zu bekämpfen. Dafür zu sorgen, dass man nicht vergisst, was dieses Tal durchleben musste. Daher auch von mir ein klares Ja! Je länger das Buch gelesen wird, desto weniger wird vergessen.

BLICK aktuell: Woran arbeiten Sie gerade? Gibt es neue Projekte?

Neumann: Ich fürchte, wie wir alle bin ich zu sehr damit beschäftigt, unser Leben wieder auf die Reihe zu kriegen und eines Tages wieder eine neue, aber immerhin dann „Normalität“ zu haben. Bis dahin habe ich zwar die Idee für eine Fortsetzung von „Zehn“ im Kopf, meinem ersten Buch. Aber schreiben steht erst einmal nicht auf der Prioritätenliste.


Live im Weingut


Wer Andy Neumann einmal live erleben möchte, hat dazu zum Beispiel am Freitag, 21. April, 19 Uhr Gelegenheit. Dann gastiert Neumann im Weingut Kriechel. Walporzheimer Straße 83 bis 85, Ahrweiler und liest aus „Es war doch nur Regen!?“, dem Nachfolger „Vergiss mal nicht“ und dem Erstling „Zehn“. ROB

Weitere Beiträge zu den Themen

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Stadt fragt nach Wünschen der Eltern

Befragung zu Grundschulbetreuung

Neuwied. Ab 2026 tritt der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter in Kraft. Hierauf bereitet sich die Stadtverwaltung Neuwied bereits vor. Sie erhebt, welche Betreuungsbedarfe Eltern für Ihre Kinder haben. Das Angebot soll bis 2026 dementsprechend ausgebaut werden. mehr...

Gründung einer Selbsthilfegruppe für Betroffene des Restless Legs Syndroms in Koblenz

Gegen die „ruhelosen Beine“

Koblenz. Sie verspüren unnatürlichen Bewegungsdrang, kribbeln in den Beinen, Zuckungen oder quälenden Schmerz, verbunden mit Schlaflosigkeit? In Koblenz gründet sich am Donnerstag, 20. April eine neue Selbsthilfegruppe für Betroffene des Restless Legs Syndroms, die eine Plattform zum Erfahrungsaustausch und der gegenseitigen Hilfe bieten möchte. mehr...

Örtliche Betreuungsbehörde Koblenz

Terminvergaben verzögern sich

Koblenz. Die örtliche Betreuungsbehörde der Stadt Koblenz berät Bürgerinnen und Bürger zu allgemeinen Fragen im Rahmen des Betreuungsrechts, klärt über Vorsorgevollmachen und Patientenverfügungen auf und beglaubigt deren Unterschriften. Darüber hinaus werden Betreuerinnen und Betreuer beraten, sowie das Betreuungsgericht in der Sachverhaltsermittlung unterstützt. mehr...

Frackträger im Fokus

Neuwied. Ein langgezogenes, mehrstimmiges Blöken schallt durch die morgendliche Frühlingsluft. Nach Eseln oder Schafen hält man jedoch vergebens Ausschau, stattdessen fällt der Blick auf eine Gruppe Pinguine: Die Humboldt-Pinguine im Zoo Neuwied klingen so gar nicht nach Vögeln. „Eine nah verwandte Art wird nicht umsonst auf Englisch ‚Jackass-Penguin‘, also Esels-Pinguin, genannt. Wobei das deutsche... mehr...

 
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Kommentare
Wolfgang Huste:
Schade, dass ich hier nicht erwähnt wurde, obwohl ich mich ebenfalls dezidiert zum Kreishaushalt äußerste, ohne - wie die anderen - "vom Blatt" abzulesen. Ich monierte zum Beispiel, dass es immer noch kein Sozialticket im ÖPNV gibt, für Menschen, die sich nicht auf der Sonnenseite des Lebens befinden...
juergen mueller:
Das nennt man Politik, wenn man Betroffenen über Jahre hinweg Sicherheit u. Perspektive vorgauckelt. wo im Endeffekt keine ist. Aber wo wurde schon einmal in der Politik die Wahrheit gesagt. Dieses ganze Szenario, bei dem man bereits investierte Steuergelder in Millionenhöhe doch tatsächlich zurückerwartet,...
juergen mueller:
Diese Frage betrifft nicht nur den Sportplatz der Reinhardts-Elf. WIE oder WANN geht es mit der Bezirkssportanlage "Schmitzers Wiese" weiter bzw. WANN kommt man hier in die Gänge? Fördergelder sollen ja bereit stehen. Oder hat man diese für andere Projekte zweckentfremdet? Wäre nichts neues. Erinnert...
Service