Stadt Mendig beteiligt sich am sogenannten Host-Town-Projekt
Olympische Flamme auch in Mendig entzündet
Drei beeinträchtigte Sportler und fünf Offizielle aus dem Südsudan wurden warmherzig empfangen
Mendig. Noch bis Sonntag, 25. Juni, stehen in der deutschen Hauptstadt Berlin die Weltspiele der Special Olympics auf dem Programm. Im Vorfeld dieser Wettkämpfe beteiligte sich die Stadt Mendig als einer von 250 Gastgebern am sogenannten Host-Town-Projekt. So waren von Montag bis Donnerstag der vergangenen Woche drei beeinträchtige Sportler und eine Handvoll Betreuer aus dem Südsudan im Naturfreundehaus am Laacher See zu Gast. Die Republik Südsudan im Osten Afrikas, seit dem 9. Juli 2011 unabhängig vom Sudan, gilt als eines der ärmsten Länder der Welt. Der Lebensfreude der drei jungen Sportler, zwei Frauen im Alter von 24 und 28 Jahren sowie ein 24-jähriger Mann, tat dies aber keinen Abbruch.
Nach der Landung am Montag auf dem Frankfurter Flughafen ging es mit Frank Post, Beigeordneter und Host-Town-Beauftragter der Stadt, gleich weiter nach Mendig, am Dienstag startete das touristische Besuchsprogramm mit dem Besuch des „Lava Dome“ und der Lavakeller. Das Mittagessen wurde im Caritas-Zentrum eingenommen. Erster emotionaler Höhepunkt war am Nachmittag der Olympische Fackellauf. Nachdem Stadtbürgermeister Hans Peter Ammel auf dem Vorplatz des Rathauses das Olympische Feuer per Feuerzeug entzündet hatte, wurde die Flamme der Hoffnung getreu dem olympischen Gedanken ins Stadion an der Brauerstraße gebracht. Ein weiterer Höhepunkt war sicherlich das anschließende Benefizspiel der Lotto-Elf gegen eine Ü40-Auswahl des SV Eintracht Mendig, das 600 Zuschauer ins myprintshop-Stadion lockte.
Nach dem Besuch der Benediktiner-Abtei Maria Laach am Mittwoch wurde das gemeinsame Miteinander auf dem Hospitalplatz in Mendig in einer inklusiven, offenen Gesellschaft gefeiert. Dieses Fest der Begegnung hatten die Stadt und der Lokale Teilhabekreis mit Unterstützung der Messdienergemeinschaft organisiert. Am Donnerstag nahm die Delegation Abschied und brach nach Köln auf. Von dort fuhr der Zug in Richtung Berlin. Die Spiele konnten beginnen, viele schöne Erinnerungen waren mit im Gepäck. „Es war eine komplett gelungene Veranstaltung“, zog Post ein positives Fazit. „Wichtig ist, dass eine gewisse Nachhaltigkeit in die Köpfe der Menschen kommt.“