Ramersbach. Immerhin mehr als ein Vierteljahrhundert ist vergangen, seit 24 Gründungsmitglieder im Dezember 1992 die Bürgergesellschaft Ramersbach ins Leben riefen. Ziel war und ist es, „alte“ und „neue“ Ramersbacher miteinander zu verbinden, eine gemeinsame Identität zu schaffen – nach dem Motto: „Altes bewahren, Neues erfahren.“ Trotz einiger Startschwierigkeiten etablierte sich die Bürgergesellschaft und ist heute mit ihren 130 Mitgliedern aus dem Ramersbacher Ortsleben nicht mehr wegzudenken. Dabei verfolgt man ausschließlich unmittelbar gemeinnützige Zwecke wie Brauchtumspflege, Förderung der Kultur und Kunst, Förderung des Umwelt-, Landschafts- und Denkmalschutzes oder Förderung der sozialen Arbeit. Die Aktivitäten des Vereins sind überaus vielseitig und reichen von Konzerten über Mundartabende bis hin zu gemeinsamen Reisen. Darüber hinaus renovierte man den alten Ramersbacher Backes-Raum, sodass dort wieder nach traditioneller Weise Brot gebacken und ein Backesfest veranstaltet werden konnte. Derzeit gibt es in Ramersbach zwar keinen funktionierenden Backes, aber auch diese Problematik soll mittelfristig wieder gelöst werden.

Historische Straßenschilder und Wanderweg

Dank aufgestellter, historischer Straßenschilder und einem eigens eingerichteten Wanderweg veränderte die Bürgergesellschaft auch das Straßenbild von Ramersbach positiv. Unter der Regie der Bürgergesellschaft wurde ein Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ durchgeführt, auf Kreisebene konnte sich das Dorf ebenfalls gut platzieren. Außerdem wird der regelmäßige Seniorenkaffeetreff finanziell unterstützt. Auf all dies blickte der Vorsitzende Fritz Langenhorst jüngst beim Festkommers zum 25-jährigen Jubiläum der Bürgergesellschaft im Bürgerhaus zurück und wagte auch einen Blick in die Zukunft: So möchte der Verein als nächstes alte Wegekreuze in und rund um Ramersbach suchen, pflegen, beschreiben und erhalten. Auch Bürgermeister Guido Orthen lobte das facettenreiche Engagement der Bürgergesellschaft und das daraus resultierende, rege gesellschaftliche Leben im höchstgelegenen Stadtteil der Kreisstadt. Musikalische Beiträge und eine von Chronist Günther Köster zusammengestellte, überaus sehenswerte Fotoausstellung mit Bildern der gemeinsamen Fahrten rundeten die Jubiläumsfeier perfekt ab.