Re-Start der Ahrweiler Freiheiter

Preise des Schülerwettbewerbsgehen nach Adenau und Remagen

Preise des Schülerwettbewerbs
gehen nach Adenau und Remagen

Die Freiheiter-Jurymitglieder Gisela Delis-Ngom (1. v.l.), Gregor Schürer (2.v.l.) mit dem signierten Originalplakat von Prof Klaus Staeck, Katharina Volkert (1.v.r.) überreichten zusammen mit der stellvertretenden Freiheiter-Vorsitzenden Stellvertreterin Ghazel Wahisi (3.v.l.) den beiden Schülersprecherinnen Jasmin Müller (3.v.r.) und Marissa Stuntz (2.v.r.) die Gewinnerurkunde und den Scheck. Fotos: privat

Preise des Schülerwettbewerbs
gehen nach Adenau und Remagen

MdL Horst Gies, Vorsitzender der Freiheiter (Vorne 3.v.l.) überreichte zusammen mit seiner Stellvertreterin Ghazel Wahisi (vorne 2.v.l.) den Schülern und Schülerinnen und dem betreuenden Lehrer Dr. Alexander Schneider (vorne 1.v.l.) Scheck und Gewinnerurkunde. Stolzer Beobachter ist Schulleiter Marcus Wald (1.v.r.)

Adenau/Remagen. Auch die Ahrweiler Freiheiterwochen im März mussten coronabedingt fast vollständig abgesagt werden. Nun gab es mit der verspäteten Verleihung der Preise im Schülerwettbewerb einen vorsichtigen Re-Start. Unter dem übergeordneten Wettbewerbsthema „Musik & Kunst bewegen“ war als Themenstellung für den Bereich Kunst (für die Klassen 7-10) der Begriff „Kunst & Umwelt“ vorgegeben.

Den ersten Preis gewann nach einstimmiger Entscheidung der Freiheiter-Jury die Klasse 8, 1 der Hocheifel Realschule plus Adenau mit ihrem Projekt „Erde am Galgen“. Laudatorin und Jurymitglied Katharina Volkert betonte bei der kleinen Feierstunde in Adenau, dass es in der Jury keine Diskussion um den diesjährigen Sieger gegeben habe. Die Jury sei von vorneherein so beeindruckt vom Kunstwerk gewesen, dass der erste Preis unter den zwölf eingereichten Arbeiten aus fünf Schulen sofort feststand. Weiter erläuterte Volkert: „Globus am Galgen braucht keine erklärenden Worte. Die Aussagekraft eures Objektes ist stark und symbolträchtig. Der Blick, der über die 3 Ebenen (Galgen – Erde – Lunge) von außen nach innen führt, lässt den Betrachter erschaudern, es geht ihm unter die Haut. Er erkennt, er dringt ins Innere zum Wesentlichen vor. Die Botschaft ist unmissverständlich und eindringlich, sie lässt sich nicht wegdiskutieren oder beschönigen. „Holt mich vom Galgen, löst mir die Schlinge vom Hals und beginnt umgehend mit der Wiederbelebung, sonst versetzt ihr mir und euch den Todesstoß.“ „ Sie gab zusammen mit Jurymitglied Gregor Schürer und der stellvertretenen Freiheiter-Vorsitzenden Ghazel Wahisi ihrer Hoffnung Ausdruck, dass dieses Kunstwerk möglichst vielen Menschen zugänglich gemacht werde. Ghazel Wahisi erläuterte das Bild „Erde am Galgen“ anhand eines Beispiels aus ihrer afghanischen Heimat, als dort die Taliban auch Fernseher an Galgen aufhängten. Schulleiterin Monika Schüller-Diewald bedankte sich bei den Freiheitern für die Chance für ihre Schüler/innen, an diesem Wettbewerb teilnehmen zu können.

Die Idee für das Projekt entstand bei der Diskussion um die Amazonasbrände in Brasilien, die zum Zeitpunkt der Freiheiter-Ausschreibung wüteten.

Die beteiligten Schüler sind: Helvi Andersch, Jan Borowski, Kilian Cornely, Lina Friedrichs, Julian Hoffmann, Wotan Kossmann, Jasmin Müller, Maximilian Müller, Philipp Müller, Niklas Prämassing, Robin Retterath, Jan Philipp Schäffer, Leander Schmitz, Antonia Seidel, Marissa Stuntz, Timo Ulrich, Aram Wallo, Maxin Weibrecht, Nils Zahn. Betreuende Lehrkraft war Martin Grauer.

Der zweite Preis geht

an die IGS Remagen

Den zweiten Preis gewann das Projekt: „Lost Things“ von Schülern/innen der Klasse 7 der IGS Remagen unter der Leitung der betreuenden Lehrkraft Dr. Alexander Schneider. „Lost Things“ handelt vom Umgang mit Konsumgütern in unserer Wegwerfgesellschaft. Wie Laudator und Jurymitglied Gregor Schürer erläuterte, hatten die Künstler/innen von Remagen das gleichnamige Buch und den Oscar-prämierten Kurzfilm „Lost Things“ als Anregung benutzt. Gregor Schürer sagte: „Anschließend haben die Schüler aus eigenen Fundstücken, die größtenteils aus der Entsorgung, also aus dem Müll stammten, mehrere Assemblagen gefertigt, also Collagen mit plastischen Objekten. Zwei davon habe ich mal mitgebracht und zeige sie hier. Diese Objekte wurden in Stop-Motion-Technik animiert. So entstanden poetische Filmsequenzen in denen fantastische Wesen zum Leben erwachen und zum Nachdenken anregen sollen. Das hat bei mir selbst und bei den Jurymitgliedern funktioniert!“

Schürer betonte, dass die Jury besonders die Originalität und Kreativität begeistert habe.

Damit ragte „Lost Things – Wenn Fundstücke zum Leben erwachen“ deutlich gegenüber den anderen eingereichten Arbeiten heraus. Erstaunlich, wie sich die Klasse 7 der IGS damit von den teilweise deutlich älteren Mitbewerbern abhob.

Die beteiligten Schüler sind: Daria Adamczyk, Zeyneb Ahmed, Daschar Kitoglov, Saskia Müller, Shahd Shorbatji, Polina Valeev, Nick Schuchart und Milk Schlepp. Betreuende Lehrkraft ist Dr. Alexander Schneider. MdL Horst Gies, Vorsitzender der Freiheiter überreichte zusammen mit seiner Stellvertreterin Ghazel Wahisi den Preis und die Urkunde. Die Preise in Höhe von 200 Euro und 300 Euro für die Schüler/innen wurden von den einheimischen Banken Volksbank RheinAhrEifel eG und Kreissparkasse Ahrweiler gestiftet. Zusätzlich gab es für beide Schulen ein handsigniertes Originalplakat von Prof. Klaus Staeck, dem diesjährigen Freiheiter-Preisträger. Prof. Staeck hat schon in den 60er und 70er Jahren des vergangenen Jahrhudnerts auf die Umweltproblematik mit teils sehr umstrittenen Grafiken aufmerksam gemacht.