Pro R(h)einheit meldet trauriges Sammelergebnis

Andernach. Die Projektgruppe Pro R(h)einheit der Klimawerkstatt Andernach kann es nicht fassen. Bei ihrer letzten Sammelaktion wurden in zwei Stunden über 2000 Kippen aufgesammelt. Hotspot waren die Bänke in den Rheinanlagen.
Wie konnte die geschätzte Anzahl der Kippen ermittelt werden? Die Zigarettenreste wurden in die Kippensäule von Pro R(h)einheit umgefüllt. Die Skala zeigt 65 cm an, das entspricht circa 1300 Kippen. Anschließend wurde der Rest ebenfalls gemessen.
Schon oft hat die ehrenamtlich tätige Gruppe die Raucherinnen und Raucher auf die gravierenden Folgen für die Umwelt hingewiesen. Zigarettenfilter sind nicht biologisch abbaubar. Wenn die Kippen achtlos auf den Boden geworfen werden, kommt es zu einer Verseuchung des Grundwassers mit toxischen Schadstoffen. Einmal im Wasserkreislauf gelangen viele Giftpartikel über die Nahrungskette wieder zu uns und schädigen die Gesundheit. Die negativen Folgen treffen alle Mitbürger, auch die Verursacher.
Die Stadt Andernach hat das Problem erkannt und schon einiges getan, indem vermehrt Abfallbehälter und Ascher auch in Kombination montiert wurden.
Die Mitglieder von Pro R(h)einheit stellten bei ihren Rundgängen fest, dass die Maßnahmen zu optimieren sind. Die Überprüfung der Praxistauglichkeit führte zu dem Ergebnis, dass die Ascher teilweise zu klein sind, die Standorte nicht immer optimal ausgesucht wurden und die Anzahl der Abfallbehälter noch unzureichend ist. Die Projektgruppe unterstützt die Stadtverwaltung gerne in den entsprechenden Sachfragen. Sie kann ihr Fachwissen bei einer sinnvollen Auswahl von Abfallbehältern sowie bei der Klärung von Standorten praxisnah einbringen. Für weitere Informationen: gardener0815@gmail.com