Neue Universitätspräsidentin startet in Koblenz-Landau
Professorin Dr. May-Britt Kallenrode übernimmt das Amt
Koblenz. Im Rahmen eines Festaktes am Campus Landau übergab Professor Dr. Roman Heiligenthal sein Amt nach 12 Jahren an die gebürtige Lübeckerin. Kallenrode war zuvor als Vizepräsidentin an der Universität Osnabrück tätig und ist nun die erste Präsidentin an einer rheinland-pfälzischen Universität.
„Ich trete in große Fußstapfen“, sagte Kallenrode gestern in Landau.
Ihre Rede wolle sie darum so gestalten wie die künftige Kommunikation an der Universität: „Kurz, fokussiert auf die wesentlichen Punkte und angereichert mit einer Prise Humor.“ Als Nachfolgerin von Heiligenthal steht sie nun die kommenden sechs Jahre an der Spitze einer Hochschule mit zwei Studienstandorten und einer „Kantenlänge“ von 160 Kilometern dazwischen. Eine Herausforderung, der sich Kallenrode gern stellt: „In der Forschung ist man Fernbeziehungen gewohnt.“
Wichtige Ziele
Die beiden Campi noch dichter zusammen zu führen, erklärte sie als eines ihrer wichtigen Ziele. Auch den Auf- und Ausbau studienunterstützender Einrichtungen möchte Kallenrode konsolidieren: „So wie für die forschungsstarken Universitäten die Verstetigung der Exzellenzinitiative in neuer Form unabdingbar war, ist für die lehrstarken Universitäten eine Verstetigung des Hochschulpaktes und der Pakte für Lehre in einer angepassten Form unverzichtbar.“
Vom Ministerium wünsche Sie sich kreative Unterstützung, um die Strukturen und Prozesse in Forschung, Lehre und Transfer an die aktuellen Herausforderungen der Universität anzupassen.
Eine symbolische Geste
Als gemischtes Doppel warfen die Landauer Vizepräsidentin Professorin Dr. Gabriele Schaumann und der Koblenzer Vizepräsident Professor Dr. Harald von Korflesch schlaglichtartig den Blick zurück in die Geschichte der Universität, blickten aber auch in ihre Zukunft und überreichten Kallenrode drei Pflanzen: „Wir, die Universität Koblenz-Landau, sind ein Pflänzchen mit drei Wurzeln: Koblenz, Landau und Mainz“, fasste Schaumann die symbolische Geste zusammen. „Wir brennen alle für unsere Universität, nur eben in unterschiedlichen Farben und Tönen“.
Rückschau auf die Amtszeit Heiligenthals
Professor Dr. Ralf Schulz, ehemaliger Vizepräsident, ließ in seiner Rückschau auf die Amtszeit Heiligenthals zahlreiche Anekdoten miteinfließen. Die Kraft der Magie diente ihm dabei als Leitmotiv:
Es seien zu Beginn schier Zauberkräfte nötig gewesen, um aus der Hochschule eine wirkliche Universität zu machen, erinnerte er sich und schloss seine Laudatio in Anlehnung an Hermann Hesses Gedicht Stufen: „Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne. Sie, Herr Heiligenthal, waren der Intendant auf dieser Zauberbühne. Sie haben die Requisiten bereitgestellt, Sie haben über fast zwei Jahrzehnte dafür Sorge getragen, dass Jede und Jeder seinen Einsatz auf dieser Bühne nicht verpasst. Nun müssen andere weiter zaubern“.
Heiligenthal dankte für die Unterstützung
Heiligenthal dankte der Verwaltung, den Fachbereichen und der Studierendenschaft und allen Wegbegleitern für die Unterstützung in seiner Amtsperiode und gab sich, frei nach dem Motto „Selbstlob riecht bekanntlich“, bescheiden: „Die dynamische Entwicklung unserer Universität aus kleinen Anfängen heraus ist das Werk von Vielen, die in den letzten 12 Jahren an meiner Seite standen.“ Er müsse sich umstellen, um wieder alltagstauglich zu werden, sagte der scheidende Präsident und sorgte mit witzigen Ausführungen wie „Woran erkennt man, dass man kein Präsident mehr ist? Man steigt hinten ins Auto und keiner fährt los“ mehr als einmal für Lacher. Seiner Nachfolgerin prophezeite er: „Diese Universität nimmt Sie mit offenen Armen auf.“
Würdigung und Abschluss
Neben Grußworten von Wissenschaftsminister Konrad Wolf und Jens Hermsdorf, Vorsitzender der Landeshochschulpräsidentenkonferenz Rheinland-Pfalz (LHPK), Bernd Wunder, Vorsitzender des Gesamtpersonalrats der Universität Koblenz-Landau und den Vorsitzenden der Allgemeinen Studierendenausschüsse in Koblenz und Landau würdigte Überraschungsgast Igor Cesar, ruandischer Botschafter, die „fruchtbare und langjährige Zusammenarbeit“ beider Partnerländer. Er überreichte Heiligenthal eine Auszeichnung für sein Engagement zur Ausbildung ruandischer Studierender in Koblenz-Landau. Begleitet wurde die Veranstaltung von Sängerinnen und Sängern sowie Musikern der Universität. Die Studierenden des Studiengangs „Darstellendes Spiel“ präsentierten unter dem Titel „Put your shadows together“ eine musikalisch-choreografische Performance.
Pressemitteilung der
Universität Koblenz-Landau
