Ausstellung im Keramikmuseum Westerwald zeigt Arbeitenvon zehn Beschäftigten der Caritas-Werkstätten in Nauort

Projekt „Keramik all inclusive“ begeistert

Projekt „Keramik all inclusive“ begeistert

Workshop unter professioneller Begleitung: In der museumspädagogischen Werkstatt des Keramikmuseums hatten die Beschäftigten der Caritas-Werkstätten ihre Kunstwerke aus Ton angefertigt. Foto: Karamikmuseum/Helge Articus

Höhr-Grenzhausen/Nauort. „Keramik all inclusive“ ist der Titel einer Ausstellung, die derzeit im Keramikmuseum Westerwald in Höhr-Grenzhausen zu bewundern ist. Sie zeigt die Werke von zehn Beschäftigten der Caritas-Werkstätten aus Nauort. Unter professioneller Begleitung hatten die Beschäftigten mit geistiger oder psychischer Beeinträchtigung Ende vergangenen Jahres ihre Kunstwerke aus Ton in der museumspädagogischen Werkstatt des Keramikmuseums angefertigt. Dass die dabei entstandenen Arbeiten nun auch im Rahmen einer Ausstellung der breiten Öffentlichkeit präsentiert werden, macht alle Beteiligten natürlich besonders stolz. Mit einer Vernissage wurde die Ausstellung kürzlich in Höhr-Grenzhausen eröffnet. Sie ist dort noch bis 3. Juli zu sehen.

„Zusammen mit der Nassauischen Sparkasse, die gezielt nachhaltige und sozial engagierte Projekte in der Region fördert, setzt sich das Keramikmuseum Westerwald aktiv für die Gleichstellung von Menschen mit Beeinträchtigungen ein und hat das Projekt ‚Keramik all inclusive‘ gestartet“, betonte Museumsleiterin Nele van Wieringen bei der Ausstellungseröffnung, an der unter anderem auch Landrat Achim Schwickert teilnahm. Inklusives Lernen solle eine Selbstverständlichkeit werden, wobei Einrichtungen der Weiterbildung die Einzigartigkeit und individuellen Bedürfnisse aller Menschen berücksichtigen und fördern sollen. „Keramik all inclusive“ soll zudem keine einmalige Aktion bleiben, wie auf der Internetseite des Museums zu erfahren ist. Für die Beteiligten, deren Interesse an der Keramik geweckt wurde, werde nach dem Projekt eine inklusive Gruppe gestartet, in der Menschen mit und ohne Behinderung miteinander im kreativen Prozess sich gegenseitig unterstützen und bereichern, heißt es dort. „Durch die kontinuierliche Zusammenarbeit und eine langfristige Kooperation wirkt das Projekt zudem lange nach. Die Aktion findet im dreijährigen Turnus statt“, sagte die Museumsleiterin, aus deren Sicht auch Museen zur Unterstützung und Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention aufgerufen sind. Das Keramikmuseum Westerwald setzt die Konvention effektiv um und baut damit Barrieren ab. „Gerne haben wir das erste Museumsprojekt dieser Art unterstützt und wir werden das in Zukunft turnusmäßig alle drei Jahre weiter tun“, unterstrich dabei auch der Vorstandsvorsitzende das Nassauischen Sparkasse, Günter Högner, und ergänzte: „Es geht dabei um Inklusion, das heißt, jeder Mensch kann überall dabei sein. Da sind auch wir von der Nassauischen Sparkasse gerne mit dabei.“

Die Werke, die bei der ersten Ausstellung dieser Art im Keramikmuseum Westerwald in Höhr-Grenzhausen ausgestellt werden, stammen von den Beschäftigten der Caritas-Werkstätten in Nauort: Liesa-Marie Pleger, Sevinc Suguen, Petra Rötger, Joshua Johannes Haas, Christian Thelen, Tanja Reichert, Reyhan Altun, Joshua Hartwig, Richard Beseler und Stefan Jung.

Weitere Infos gibt es auch auf der Homepage des Keramikmuseums unter www.keramikmuseum.de. Eine umfangreiche Bildergalerie und Filmbeiträge zur Ausstellung in Höhr-Grenzhausen gibt es außerdem auf der Internetseite der Caritas-Werkstätten Westerwald-Rhein-Lahn unter www.cw-wwrl.de. Pressemitteilung des

Caritasverbandes

Westerwald-Rhein-Lahn