Ransbach wurde zur Straßenkirmes
Buntes Treiben auf dem Kirmesplatz

Ransbach-Baumbach. Jedes Jahr wieder, am dritten Wochenende im August, wenn sich der Sommer langsam dem Ende entgegen neigt, ist im Stadtteil Ransbach Kirmeszeit. Auch in diesem Jahr kamen wieder einige Schausteller auf den Kirmesplatz und ließen ihn in bunten Farben und Lichtern erstrahlen.
Doch schon seit einigen Jahren gibt es ein großes Problem auf der „Raasber Kirmes“: Die Jugend. Es findet sich kein Jahrgang mehr, der die Kirmes übernehmen möchte. Ein Funken Hoffnung sprieß vor drei Jahren, als sich wirklich einige Jugendliche zusammen schlossen und nach langer Zeit wieder die Kirmes übernahmen. Seitdem wächst der Wunsch des Bürgermeisters Michael Merz auf einen neuen Jahrgang von Jahr zu Jahr mehr. Ohne Kirmesjahrgang gibt es natürlich auch kein Kirmessymbol am Baum. Ein Stück Tradition fehlt und das zeigt sich auch in Besuchszahlen. Das Zelt füllte sich immer spärlicher. Und deshalb musste sich etwas ändern.
Kein Zelt
Viel Musik und Traditionen
Betrat man in diesem Jahr den Platz „Am Bur“ suchte man nach einem Zelt vergebens. Ohne Zelt, dafür mit ganz neuer Budenordnung, entstand ein neues Flair auf dem Kirmesplatz und die Kirmes in Ransbach darf sich nun offiziell Straßenkirmes nennen. Dass mit dem Fehlen eines Zeltes auch ein Risiko eingegangen wird, war den Besuchern bewusst, doch auf das Wetter an der Ransbacher Kirmes war noch immer Verlass. Und auch diesmal zeigte sich die Sonne an der Kirmeseröffnung am Samstag von ihrer besten Seite.
Highlight des Kirchweihfests war der große Festgottesdienst in der St. Markus Kirche. Mit viel Musik und traditionellen Liedern durch die Chorgemeinschaft Eintracht Siershahn /Frohsinn-Arion Ransbach-Baumbach und den Musikverein Ransbach-Baumbach war der Gottesdienst in der gut gefüllten Kirche etwas ganz besonderes. Angeführt vom Musikverein zogen dann sämtliche Kirchenbesucher zusammen mit dem Bürgermeister und Pfarrer Much zum Kirmesplatz. Unter dem großen Kirmesplatz fand die feierliche Eröffnung statt. Musikverein und Chorgemeinschaft bereicherten den Platz mit dem einen oder anderen Lied, bis schließlich Michael Merz seine eröffnenden Worte sprach. Was normalerweise die Mädchen des amtierenden Kirmesjahrgangs machen müssen, durften in diesem Jahr die Möhnen der Stadt übernehmen. Der Kirmesbaum wurde mit einem Tanz eingeweiht, bevor es schließlich zum Fassanstich kam. Das erste Bierfass wurde angestochen und damit war die Kirmes offiziell eröffnet.
Bis Montag herrschte buntes Treiben auf dem Kirmesplatz in Ransbach und einige Besucher fanden zur Straßenkirmes in Ransbach. André Hoffmann, welcher bereits die Kirmes in Baumbach betrieb, übernahm auch die Verantwortung für das Kirchweihfest in Ransbach .
So ist abzuwarten, ob sich die „Raasber Jugend“ zusammen gefunden hat, um im nächsten Jahr wieder eine traditionsreiche Kirmes zu veranstalten. Denn was wäre Ransbach, ohne die Kirmes?
