Neues von Malik, Thabo und Alore

Sie werden ja so schnell groß!

31.03.2022 - 09:53

Neuwied. Sie waren die Sensation im Herbst 2021: Ende September wurden die Löwen-Drillinge Malik, Thabo und Alore im Zoo Neuwied geboren, und seit sie Ende November der Öffentlichkeit präsentiert wurden, begeistern sie große und kleine Zoobesucher.

„„Ach, sind die süß“, haben wir hier den Winter über ständig gehört“, erzählt Petra Becker, die Revierleiterin des Katzenreviers, „und anfangs waren die Drei auch wirklich zum knuddeln. Tapsig, flauschig und verspielt, einfach niedlich.“ In den ersten Wochen ernähren sich junge Löwen, wie alle Säugetiere, ausschließlich von Muttermilch, und sind völlig auf ihre Eltern angewiesen. „Dass die Welpen anfangs so wehrlos sind, kommt uns hier im Zoo bei unserer Arbeit sehr zugute“, erklärt die Obertierpflegerin, „denn in den ersten Wochen führen wir regelmäßige tierärztliche Kontrollen durch, verabreichen Impfungen und wiegen die Jungtiere. Das ist bei Löwen, die ihre Krallen und Zähne noch nicht einzusetzen wissen, deutlich angenehmer. Wenn man sie im Nacken packt, wie es auch ihre Mutter mit dem Maul tut um die Welpen zu tragen, lassen die sich einfach hängen. Daher kann man mit ganz jungen Löwen noch gut arbeiten, ohne Gefahrenzulage zu verlangen“, lacht Becker.

Und heute, im Alter von sechs Monaten? Die Brüder Malik und Thabo sind, genau wie ihre Schwester Alore, immer noch „süß“. Aber sie bewegen sich mittlerweile sehr selbstständig und sicher durch die Anlage, setzen ihre Krallen gekonnt zum Klettern und zum Raufen ein. Bei den spielerischen Kämpfen unter den Geschwistern geht es zunehmend rau zu, und auch das niedliche Quieken der Jungtiere ähnelt mittlerweile schon echtem Löwengebrüll.

„Mit einem halben Jahr trinken die Jungtiere nur noch gelegentlich kleine Mengen Milch bei ihrer Mutter“, berichtet Petra Becker. „In der Hauptsache ernähren sich die Kleinen mittlerweile von Fleisch, genau wie ihre Eltern, und haben ein Gewicht von etwa 30 kg erreicht. Wenn wir jetzt für eine Behandlung an die Kleinen ranmüssten, würden wir uns schon dreimal überlegen, ob das so ohne weiteres möglich ist.“

Glücklicherweise gibt es aber aktuell gar keinen Anlass dazu: Alle drei erfreuen sich bester Gesundheit, wachsen und gedeihen genauso wie sie sollen. Noch ein paar Monate lang dürfen sie das an ihrem Geburtsort, dem Zoo Neuwied, tun. Ungefähr mit einem Jahr jedoch heißt es Abschied nehmen. Männliche Jungtiere verlassen nun das Geburtsrudel, um Rivalität mit dem Vater zu vermeiden, und auch in den Zoos werden sie aus diesem Grund dann an andere Einrichtungen abgegeben. „Weibliche Löwen werden etwa mit 14-16 Monaten geschlechtsreif, dann beginnt sich leider auch der Vater für seine Töchter zu interessieren“, weiß Petra Becker. „Das gilt es natürlich zu verhindern, weshalb die jungen Löwinnen dann umziehen, um idealerweise in anderen Zoos mit nicht verwandten Männchen eine Familie zu gründen.“

„Dem Zeitpunkt des Abschieds sehe ich wie jedes Mal mit einem Tränchen im Auge entgegen“, gesteht Becker, „das wird auch bei der x-ten Wiederholung nicht einfacher, seine Schützlinge gehen zu lassen. Aber bis es soweit ist, genießen wir noch die Zeit mit ihnen.“ Den Frühling und Sommer über werden Alore und ihre Brüder Malik und Thabo also weiterhin im Zoo Neuwied wachsen, spielen und toben. Und dabei ganz bestimmt noch so manchen Besucher zu der Aussage hinreißen: „Sind die aber süß!“

Pressemitteilung Zoo Neuwied

Weitere Beiträge zu den Themen

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Angeklagte sollen Frau schwer misshandelt, zur Prostitution gezwungen und getötet haben

Nach Mord im Koblenzer Rotlichtmilieu: Anklage gegen zwei Personen erhoben

Koblenz. Wie die Staatsanwaltschaft Koblenz mitteilt, wurde nach dem Tötungsdelikt im Koblenzer Rotlichtmilieu vergangenen November nun Anklage gegen eine 40-jährige Frau und einen 48 Jahre alten Mann (beide bulgarischer Nationalität) erhoben. Den beiden Beschuldigten wird zur Last gelegt, eine mit ihnen zusammenlebende 31-jährige Bulgarin grausam und aus niedrigen Beweggründen getötet zu haben.... mehr...

Der Unfallverursacher war alkoholisiert auf der A 48 unterwegs

Lkw-Fahrer schwer verletzt in Führerhaus eingeklemmt

Kehig. Ein 37 Jahre alter LKW-Fahrer befuhr am 22.04.2024 gegen 05:00 Uhr die A 8 in Fahrtrichtung Dreieck Vulkaneifel, kommend aus Richtung Koblenz. Zwischen der Anschlussstelle Polch und Mayen kam der Fahrer von der Fahrbahn ab und kollidierte mit der Mittelschutzplanke. Anschließend verließ er die Autobahn an der Raststätte Elztal-Nord, wo er gegen einen am rechten Fahrbahnrand geparkten Sattelzug stieß und diesen auf einen weiteren vor ihm geparkten Sattelzug schob. mehr...

Regional+
 

Fassungslosigkeit und Entsetzen bei Angehörigen und Beobachtern

Ex-Landrat wird nicht angeklagt: Einstellung des Verfahrens schlägt hohe Wellen

Kreis Ahrweiler. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat am 17. April 2024 das Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Landrat des Landkreises Ahrweiler und den Leiter der Technischen Einsatzleitung (TEL) während der Flutkatastrophe an der Ahr 2021 eingestellt. Die umfangreichen Ermittlungen ergaben keinen ausreichenden Tatverdacht, der eine strafrechtliche Verurteilung ermöglichen würde. Dem Leitenden... mehr...

Strom- und Heizkosten im Blick

Monatlicher Zähler-Check

Cochem. Jedes Jahr erwartet man gespannt die Jahresrechnung für Strom und Heizung. Wer etwa neue sparsame Haushaltsgeräte angeschafft hat, will natürlich den Erfolg auf der Verbrauchsabrechnung sehen. Wenn der Jahresverbrauch dann aber wider Erwarten nicht gefallen, sondern angestiegen ist, muss man sich auf die Suche nach den Energiefressern machen. Welche anderen neuen Geräte sind im Haushalt verwendet worden? Welche Geräte sind häufiger genutzt worden als im Vorjahr? mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
Hansen:
Korrektur: Das war grausanste Folter und ein Femizid. Benennt es als das, was es ist. Wir schreiben das Jahr 2024 und nicht 1980....
Amir Samed:
Aufgepast ihr Omas, nicht das sich die "stabile Brandmauer" in ein (geistiges) Gefängnis ohne Entkommen verwandelt....
Joachim Becker:
Vielen Dank für diese lobenswerte Initiative!...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service