Vorentscheid der Deutschen Meisterschaft im Brettspiel wurde in Sinzig ausgetragen

Spannender Spiele-Marathon im Schloss

Neun Teams kämpften um die Teilnahme bei der Finalrunde in Bad Nauheim

25.02.2019 - 16:46

Sinzig. Die Brettspiel-Branche erfährt gerade einen regelrechten Boom und hat ihr verstaubtes Image abgeschüttelt. Davon konnten sich jetzt Interessierte im Sinziger Schloss überzeugen: Dort fand einer der insgesamt 16 Vorentscheid der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft im Brettspiel statt, die am 25. Mai in Bad Nauheim über die Bühne gehen wird. Auf die Beine gestellt wurde das Event vom „Sinziger Spielekreis“ unter der Federführung von Alexander Haas und Alexander Petkovski . Aber auch Bürgermeister Andreas Geron ist großer Anhänger des Brettspiels. „Wir hatten die Idee und die Stadt kam uns sehr bei dem Veranstaltungsort entgegen“, fasst es Haas zusammen. Das Schloss sorgte für begeisterte Blicke bei den Brettspielern. Denn die meisten der Vorentscheide finden nicht in historisch wertvollem Ambiente statt sondern eher in Turnhallen oder Schulzentren.

Über die Resonanz konnten sich die Spielefans ebenfalls freuen: Neun Teams kämpften um den Sinzig und den Einzug in die Finalrunde, für die sich die zwei besten Mannschaften qualifizieren konnte. Die Teilnehmer kamen dabei teilweise von weit her: Es traten Teams aus Krefeld, Bonn, Koblenz und natürlich aus Sinzig an. Die Spielekreis-Macher gingen jedoch nicht mit einem eigenen Team ins Rennen. „Wir kümmern uns um das Organisatorische“, weiß Alexander Petkovski.


Glück trifft Taktik


Gespielt wurden insgesamt vier Spiele, die in den Vorentscheiden und der Meisterschaft übrigens jährlich nach Wunsch der Spieler geändert werden. „Mensch ärgere Dich nicht“ oder „Monopoly“ steht hier nicht auf der Tagesordnung. Gespielt werden oft vielfach prämierte und moderne Titel. Dies mal waren „Russian Railroads“, „Mystic Vale“, „Azul“ und „Machi Koro“ mit von der Partie. Diese Titel decken verschiedene Genres ab. So ist „Machi Koro“ mit einer Menge Glück zu gewinnen, während „Russian Railroads“ viel Weitsicht und Taktieren erfordert. Den Teilnehmern machte es auf jeden Fall Spaß, auch wenn hier und da ein fast sicher geglaubter Sieg durch Würfelpech zunichte gemacht wird. Eine große Vorbereitung und gar die Mitgliedschaft in einem Spieleverein war zur Teilnahme nicht notwendig. Allerdings sollten die Spielregeln der jeweiligen Spiele schon im Vorfeld bekannt sein, um unnötige Wartezeiten zu vermeiden.

Denn auch schon so hatte es der Tag in sich und wurde zum regelrechten „Spiele-Marathon“. Erst nach knapp achteinhalb Stunden standen die Sieger fest. Gestartet hatte man bereits um 10 Uhr morgens. Nicht allzu erschöpft ging es dann am frühen Abend zur Siegerehrung. Auf dem ersten Platz setzten sich die Mitgliede der Mannschaft „Eiswürfel 2“ aus Krefeld durch. Den zweiten Rang belegten die Lokalmatadore von „Vier wollen nur spielen“ aus Sinzig. Den dritten Platz auf dem Treppchen konnte die Gruppe „Agrirumcola“ aus Bonn belegen. Außerdem wurde der beste Einzelspieler gekürt: Norman Hübner konnte sich hier gegen seine Kontrahenten durchsetzen. In den vier Einzelspielen wurde Hübner jeweils dreimal Erster und belegte einmal den zweiten Platz. Als Gewinn für das Team winkte ein kleiner Pokal. Außerdem durften sich die bestplatziertesten Mannschaften und der besten Einzelspieler ein Spiel aus Alexanders Petkovskis mitgebrachten Spielen aussuchen. Petkovski besitzt einen eigenen Spieleladen in Ahrweiler und stellte die Preise gerne zur Verfügung.

Übrigens mussten die Mannschaften ihre Brettspiele selber mitbringen. Denn es wäre nicht so, dass der Spielekreis über einen solch großen Fundus verfüge, die Spiele selbst zu stellen. Früher war das teilweise etwas anders, wie Alexander Haas erklärt. Vor einigen Jahren war „Die Siedler von Catan“ das Brettspiel schlechthin; natürlich hatte da auch jeder ein Exemplar in der heimischen Spielekiste.


Ansprechendes Rahmenprogramm


Nicht für die aktiven Wettbewerbsteilnehmer lohnte sich der Abstecher ins Schloss. Unter Gleichgesinnten konnte man sich über neue Spieletrends informieren und natürlich auch Probespielen. So stattete auch Bürgermeister Andreas Geron mitsamt Ehefrau und Familie der „Wettkampf-Arena im Schloss“ einen Besuch ab und probierte einige Spiele aus.

Ein kleines Verpflegungsprogramm gab es auch. Zur Mittagspause wurde Pizza gereicht und die Mitglieder des Sinziger Denkmalvereins hatten an ihrem Stand Kuchen, heiße und kalte Getränke im Angebot.


Mitspielen erlaubt!


Jeder der sich für Brettspiele begeistern kann, ist herzlich eingeladen beim „Spielekreis Sinzig“ mitzumischen. An jedem dritten Sonntag des Monats ist das HOT für Interessierte von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Der nächste Termin ist am 17. März. Über die Aktivitäten des „Spielekreises Sinzig“ kann man sich im Internet bei Facebook, Instagram und auf www.sk-sinzig.de informieren. Dort gibt es zum Beispiel Informationen zu den neuesten Spielen, die man im HOT ausprobieren kann. ROB

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