FH Mainz im Ahrtal

Studierdendelernen an realen Objekten

Studierdende
lernen an realen Objekten

Da der Verein Historisches Ahrtal e.V. einige historische Gebäude beim Wiederaufbau betreut, war es kein Problem geeignete Gebäude zu finden. Foto: privat

Kreis Ahrweiler. Im dritten Semester steht an der FH Mainz für die Architekturstudierenden das Modul „Bauaufnahme“ an. Der Dozent Joel Jöbgen hat seine Wurzeln im Ahrtal und ein großes Interesse an historischer Bausubstanz. „Die Fachwerkhäuser und historischen Brücken sind identitätsstiftende Kulturbauten für das Ahrtal. Aus diesem Grund müssen sie dringend erhalten bleiben“, so Jöbgen.

Mit seiner Idee, im Rahmen des Moduls mit den Studierenden ins Ahrtal zu kommen und an realen Objekten die Bauaufnahme zu lernen, traf beim Verein Historisches Ahrtal e.V. auf offene Ohren. Da der Verein einige historische Gebäude beim Wiederaufbau betreut, war es kein Problem geeignete Gebäude zu finden.

Von Montag bis Mittwochvormittag der letzten Woche machten sich die Studierenden daran, sowohl das händische Aufmaß mit Zollstock und Lot, als auch das digitale Aufmaß mit 3D-Scanner und Co praktisch durchzuführen. Es ging hier vor allem darum, wie man so eine Bauaufnahme in historischen Gebäuden macht und was es alles zu beachten gibt. Das Augenmerk lag dabei auch auf Merkmalen, die die „Geschichte“ des Hauses erzählen. Die Ergebnisse der Arbeiten bilden die Grundlage für die Wiederaufbauplanung der Häuser.

Am Mittwochnachmittag besuchten die Studierenden erst eine Demonstration einer Trockeneisbehandlung der Balken. Danach ging es nach Dernau, wo der Verein den Studierenden einen Crashkurs in Sachen Lehmbau ermöglicht hatte.

Betreut wurden die Studierenden und ihre Dozenten durch Vorstandsmitglieder des Vereins Historisches Ahrtal e.V., die dank Spenden, den Gästen an zwei Tagen ein Mittagessen im Versorgungszelt in Walporzheim ermöglichen konnten.

Alle Beteiligten haben viel dazu gelernt und viel Spaß an diesem Projekt gehabt und hoffen auf eine Wiederholung.