100 Jahre Theater- und Heimatverein „Fidelio“ Fidelio e.V.
Traumhafte Kostüme, heitere Textpassagen und gelungene Gesangsdarbietungen
Ein Familien-Musical vor wunderschöner Kulisse traf den Geschmack des Publikums
Mülheim-Kärlich. „Petrus muss ein Mitglied unseres Vereins sein“, diesen Satz hörte man am vergangenen Wochenende häufiger bei den Jubiläumsfeierlichkeiten des Theater- und Heimatvereins „Fidelio“. Petrus, der im allgemeinen Sprachgebrauch für das Öffnen und Schließen der Himmelspforte und somit auch für das Wetter zuständig ist, sorgte in der Tat mit dem wunderschönen Sommerwetter für optimale Rahmenbedingungen. Der Hauptgrund für die gelungenen Jubiläumsfeierlichkeiten ist jedoch bei den Vereinsmitgliedern selbst zu suchen: Mit einem ansprechenden Programm für Jung und Alt traf man den Geschmack des Publikums. Im Mittelpunkt der zweitägigen Feierlichkeiten an der Mülheim-Kärlicher Lucas-Mühle stand der Jubiläum-Abend mit dem Johann-Strauß-Orchester aus Köln.
Neben den offiziellen Gratulationen und Ansprachen wurde am Samstagabend das Stück „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ aufgeführt. Weitere zwei Präsentationen des Familien-Musicals fanden am Sonntag statt. Mit viel Liebe zum Detail und einer bemerkenswerten Kreativität inszeniert, erfreute der Theater- und Heimatverein Jung und Alt gleichermaßen mit seinen Aufführungen. Wunderschöne und passende Kostüme, heitere Textpassagen und bemerkenswerte Gesangsdarbietungen sind besonders zu erwähnen.
Viel Liebe zum Detail und bemerkenswerte Kreativität
Natürlich durfte das Lied „Küss mich, halt mich, lieb mich“, welches durch die Interpretation von Ella Endlich besonders bekannt wurde, nicht fehlen. Dieses wurde durch die Sängerin Ivonne Cobau vorgetragen. Die Theaterdarsteller, die sich ausnahmslos sehr textsicher präsentierten, erhielten auf der Bühne auch Unterstützung durch den Männerchor Mülheim-Kärlich. Deren gemischter Chor unter der Leitung von Clarissa Frank hatte sichtbar viel Spaß, selbst Teil der Handlung zu sein.
Jürgen Maurer, seines Zeichens 1. Vorsitzender des Vereins, hatte allen Anlass, stolz auf die Mitwirkenden zu sein. Das begeisterte Publikum feierte die Akteure zum Abschluss sogar mit stehenden Ovationen. Eine schöne Idee war auch der Shuttle-Service, der die Besucher vom Parkplatz Mühlenstraße zur Lucas-Mühle beförderte.
Stehende Ovationen zum Abschluss
Die Besucher des Festgottesdienstes am Sonntagvormittag machten von diesem gerne Gebrauch. Pfarrer Günther Vogel und die Pastorin Marina Stahlecker-Burtscheidt zelebrierten mit den Anwesenden eine ökumenische Messe. Für die musikalische Umrahmung sorgte der Kirchenchor „Cäcilia“ Mülheim/Urmitz-Bahnhof unter der Leitung von Markus-Johannes Lamprecht. Hörenswert war auch die musikalische Matinee mit der Gruppe „Venezio“, deren Musiker auch teilweise bei dem Theaterstück aktiv waren.
Interessante Ausführungen zur Geschichte der Lucas-Mühle trug Winfried Henrichs vor. Viele weitere Angebote, wie z.B. die Kinderhüpfburg, die Diaschau der Vereinsgeschichte, die Foto-Ausstellung von Steffie Riechert oder die Führungen rund um den Lucas-Weiher, bereicherten das Programm.
Die zweitägigen Feierlichkeiten verdienen zweifelsfrei einen besonders großen Eintrag in der 100-jährigen Vereinsgeschichte. Diese wird, wenn es nach dem Willen des Publikums geht, hoffentlich noch um viele weitere Jahre fortgeschrieben.
Mit sichtbar viel Spaß präsentierten die Darsteller der Theatergruppe das Familienmusical „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“. Fotos: KH
Die Gruppe „Venezio“ präsentierte Musik im Stile von „Rondo Veneziano“.
Aschenbrödel musste unter den Anfeindungen ihrer herrischen Stiefmutter leiden.
Der Theater- und Heimatverein erfreute Jung und Alt gleichermaßen mit seinen Aufführungen.
