Allgemeine Berichte | 25.04.2016

Am Hindernislauf Xletix Challenge in Bad Hönningen beteiligten sich über 5000 Sportler

Trotz Kälte gab es Schlammbäder

Viele schafften den Sprung über die Gräben nicht – Bürgermeister vom Event begeistert

Keine Angst vorm kalten Schlammbad hatten die Teilnehmer der Xletix Challenge in Bad Hönningen.

Bad Hönningen. „Warum mache ich das immer wieder?“ stand auf der Rückseite des pinkfarbenen T-Shirts von Antje. Und viele Bürger fragten sich, warum machen über 5000 Leute bei Xletix, quasi ein Marathonlauf durch die Natur mit verrückten Hindernissen, überhaupt mit. Das erklärte gegenüber BLICK aktuell die wohl prominenteste Teilnehmerin, die von den Bürgern im Wahlkreis in den Landtag entsandte Abgeordnete Ellen Demuth: „Mich reizt total diese Herausforderung mit den Hindernissen, das ist ein riesengroßer Spaß und den will ich mir auf keinen Fall entgehen lassen und deshalb mache ich mit.“

Dass sie schon wenige Meter nach dem Start, wie fast alle Läufer, in den mit Dreckwasser gefüllten Graben plumpste, und dann pudelnass die acht km mit weiteren 15 Hindernissen lief, machte ihr nichts aus. Warum die Teilnehmer sich bei gerade mal acht Grad Celsius dabei nicht „den Tod holen“, erläuterte Jannis Bandorski, Geschäftsführer der Xletix GmbH: „Beim Laufen wird einem warm, wenn man sich danach schnell umzieht, passiert einem nichts.“

Für entsprechende Umkleidemöglichkeiten und Duschen hatte das Veranstalterteam, zu dem 60 Begleiter, fünf Securityleute, 30 DRKler und 50 freiwillige Helfer aus der Region gehörten, gesorgt. Die Organisation dieser Xletix Challenge (Herausforderung) ist wohl einfach perfekt. Dies lobte auch Verbandsbürgermeister Michael Mahlert: „Das sind Profis und ich habe selten mit solch professionellen Leuten zusammengearbeitet, sie sind hervorragend organisiert. Mir fällt nichts ein, wo man etwas hätte besser machen können.“ Mahlert verwies auch auf die Wertschöpfung dieses riesigen Events: „Dadurch gab es in der Region etliche Übernachtungen und einige Teilnehmer kommen wohl auch wieder.“ Das konnte Stadtbürgermeister Guido Job nur unterstreichen: „Viele kommen richtig von weit her und bei denen bleibt das eine oder andere hängen. Es ist ja auch eine schöne Location, die laufen durch Weinberge, am Schloss Arenfels vorbei, durch eine Kiesgrube und die Natur.“ Dass eine solche Veranstaltung nicht ohne gewisse Schäden abläuft, weiß auch Job, denn die ganzen Hönninger Rheinwiesen mussten, außer dem  Bereich bei Ariendorf wo Start und Ziel war, als Parkplätze dienen: „Für eventuelle Schäden haben die Veranstalter einen Betrag hinterlegt, vielleicht brauchen wir den ja nicht“, vermutete Guido Job, der diese Xletix Challenge auch gerne in den nächsten Jahren wieder in Bad Hönningen hätte. Dass dies ziemlich wahrscheinlich ist, sagte Organisatorin Katja Beyer: „Bad Hönningen liegt sehr zentral zwischen Koblenz und Köln und man ist hier sehr entgegenkommend mit allen organisatorischen Hilfen, die wir brauchten. Wir sind sehr zufrieden mit Bürgermeister, Ordnungsamt, Feuerwehr, DRK und Polizei, eine wunderbare Zusammenarbeit.“

Im nächsten Jahr geht der Termin wegen des Wetters wohl weiter in Richtung Sommer, denn jetzt war typisches Aprilwetter mit Regen und trockenen Phasen. Das schien die Xletixer nicht zu stören, schließlich gingen die meisten ja schon nach dem Start in Dragon’s Ditch baden und in den Dreck, weil sie den Sprung über den Graben nicht schafften. Es gab drei Kategorien von Hindernisläufen: S-Distanz mit circa acht Kilometern und 15 Hindernissen, (Startgebühr 79 Euro), M-Distanz mit circa 16 Kilometern und 25 Hindernissen (89 Euro) und L-Distanz mit circa 18 Kilometern und 30 Hindernissen (99 Euro). Schließlich verschlingt schon die Einrichtung der Strecke mit den Hindernissen riesige Geldsummen.

Dennoch sind die Xletix-Veranstaltungen – der Name kommt von extrem athletisch – sehr beliebt, denn die in Berlin am 21. Mai ist bereits jetzt schon ausverkauft. Das Verhältnis zwischen Männern und Frauen ist etwa zwei Drittel zu ein Drittel. Die Kernkunden von Xletix  sind zwischen 25 Jahren und 45 Jahren alt. Bemerkenswert ist eine deutliche Steigerung des Businesszweigs, denn es nehmen immer mehr Unternehmen bei einer Xlextix Challenge teil, um so den Zusammenhalt im Team unter den Kollegen zu stärken, was noch immer in vielen Unternehmen zu kurz kommt.

An Start und Ziel, die sogenannte Base, gab es denn auch für die Gäste viel zu sehen und zu erleben. Vor dem Start, es wurde immer nur eine gewisse Zahl von Läufern in den umzäunten Bereich gelassen, machten sich die Teilnehmer erstmal warm, nach Anweisung eines Animateurs unter viel Musik und noch mehr Disconebel. Etwa alle 20 Minuten startete eine Gruppe und schon bald näherten die ersten sich schon dem Ziel. Doch davor galt es die Power Pipe zu bewältigen. Das ist eine viereinhalb Meter hohe Rutsche, die oben senkrecht ist, und dann nur mit Hilfe der herabhängenden Seile bewältigt werden kann. Viele erreichten das Seil nicht und ab ging es wieder nach unten. Wer es fast geschafft hatte, konnte oben auf nette Helfer zählen, die einen auf das Holzgerüst hievten. Nebenan stand die Super Swing, ein Stahlgerüst, an dem fünf Meter lange Seile hingen. Nach Tarzanart sollten die X-Athleten sich am Tau über den Schlammgraben schwingen. Den meisten, die nach dem anstrengenden Hindernislauf völlig fertig waren, gelang das nicht, sodass sie erneut ein Schlammbad nahmen. Schließlich kam man, am besten im Team, im Ziel an in euphorischer Stimmung den eigenen Schweinehund überwunden und seine Grenzen ausgelotet zu haben. Und dann standen da schon die halben Liter Bier bereit, natürlich alkoholfrei, und danach ab ins Duschzelt, zum Umziehen und um die Belohnung in Form von T-Shirt und kleinen Erinnerungen abzuholen.  HEP

Gerade auf den letzten Metern der Power Pipe war Teamgeist gefragt.

Gerade auf den letzten Metern der Power Pipe war Teamgeist gefragt.

Über das gelungene Event freuten sich der Geschäftsführer Jannis Bandorski (v.l.), Organisatorin Katja Beyer und Stadtbürgermeister Guido Job. HEP

Über das gelungene Event freuten sich der Geschäftsführer Jannis Bandorski (v.l.), Organisatorin Katja Beyer und Stadtbürgermeister Guido Job. Fotos: HEP

Ein aktuelles Video zu diesem Thema finden Sie im Internet unter: www.blick-aktuell.tvReinschauen lohnt! Viel Spaß.

Ein aktuelles Video zu diesem Thema finden Sie im Internet unter: www.blick-aktuell.tv Reinschauen lohnt! Viel Spaß.

Keine Angst vorm kalten Schlammbad hatten die Teilnehmer der Xletix Challenge in Bad Hönningen.

Artikel melden

? Vielen Dank! Ihre Meldung wurde erfolgreich versendet.
? Es gab einen Fehler beim Versenden. Bitte versuchen Sie es später erneut.
Neueste Artikel-Kommentare

12.12.: Nordlichter über Burgbrohl?

  • Klaus Elmar Müller: Am 15. Dezember war von ca. 22 Uhr bis morgens 5 Uhr ein orangenfarbener Schein im Oberdorf von Burgbrohl zu sehen. Nicht vom zunehmendem Mond, weil immer an derselben Stelle. Gleichzeitig war der Horizont im Westen fast taghell.
  • H. Schüller: Zitat DB: "Der neue Akkuzug im Pfalznetz ist ein Leuchtturmprojekt für die Region. Ab Frühjahr 2026 sollen insgesamt 44 Akku-Oberleitungs-Hybridfahrzeuge der Firma Stadler schrittweise zum Einsatz kommen.
  • H. Schüller: Korrektur: Das zukünftig von Akkuzügen befahren Bahnnetz in der Pfalz ist 240 km lang; dazu reicht der Aktionsradius der dort eingesetzten Akkuzüge mit 80 km Reichweite aus.
  • H. Schüller: In der Pfalz fahren ab 2026 Akkuzüge mit 200 km Reichweite. Unverständlich, warum diese zukunftsweisende Lösung nicht auch im Ahrtal gewählt wurde. Falls die aktuelle Akkukreichweite dennoch nicht ausgereicht...
  • Peter Schmidt: Ihnen ist aber bewusst, dass die Philosophie von (Kreis-)Sparkassen auch in der Förderung von regionalen Projekten liegt? Hier ist überhaupt nichts zu kritisieren. Zudem bezweifle ich, dass die Zinsen...
  • Georg Ceres: Dagegen wäre nichts zu sagen, wenn sich diese Arena selbst finanzieren würde. Aber leider wird sicherlich die Sparkasse auch Geld ihrer Kunden reinstecken, und stattdessen keine anständigen Zinsen zahlen.
Pelllets
Helfende Hände gesucht
Innovatives aus Weißenthurm
Weihnachtsgrüße aus der Pellenz
Weihnachtsgrüße aus der VG Weißenthurm
Weihnachtsgrüße aus der Pellenz
Weihnachtsgrüße aus der Pellenz
5
Weihnachtsanzeige
Weihnachtsgrüße
Empfohlene Artikel

Buschhoven. Bei der diesjährigen Sammlung des Volksbunds Deutscher Kriegsgräberfürsorge (VdK) spendeten die Bürgerinnen und Bürger Swisttal-Buschhovens die bisher höchste Summe von 2455 Euro für den guten Zweck. Neun Sammlerinnen und Sammler waren von Mitte Oktober bis Ende November im Dorf unterwegs und klingelten an jeder Haustüre. Dieter Ramershoven, Ortsvorsteher von Buschhoven dazu: „Es ist ein...

Weiterlesen

Weitere Artikel

Für den Mann kam jede Hilfe zu spät

23.12.: Tödlicher Arbeitsunfall kurz vor Weihnachten

Region. Am Dienstag, dem 23.12.2025, ereignete sich gegen 15:30 Uhr in der August-Horch-Straße in Diez ein Arbeitsunfall bei Verladearbeiten von einem Kraftfahrzeug auf ein dafür vorgesehenes Fahrzeuggespann (Zugfahrzeug mit Plattformanhänger).

Weiterlesen

Dauerauftrag 2025
Wir helfen im Trauerfall
Wir helfen im Trauerfall
Dauerauftrag
Wir helfen im Trauerfall, Motiv 3
Rund ums Haus
Betriebselektriker
Stellenanzeige
Wiedereröffnung der KSK Geschäftsstelle Bad Neuenahr
Weihnachtsgrüße aus Andernach
Weihnachtsgrüße aus Andernach
Weihnachtsgrüße aus Andernach
Innovatives aus der VG Weißenthurm
Weihnachtsgrüße aus der VG Weißenthurm
Innovatives aus der VG Weißenthurm
Weihnachtsgrüße aus Weißenthurm
Weihnachtsgrüße aus der VG Weißenthurm
Weihnachtsgrüße
Weihnachtsgrüße