Kameradschaftsabend der Grafschafter Feuerwehr

Unterhaltsamer Abend als Dank für die ehrenamtliche Arbeit der Feuerwehrleute

Feuerwehr der Gemeinde Grafschaft blickt auf ein relativ ruhiges Jahr ohne größere Unglücksfälle zurück - Zahl der Aktiven hat sich bei 205 Wehrleuten stabilisiert

10.12.2019 - 11:33

Von unserem Mitarbeiter Volker Jost

Grafschaft. „Dies ist vor allem Ihr Fest, denn der heutige Tag feiert und würdigt Ihr Ehrenamt. Danke für Ihre Ideen, Ihre Initiativen und die vielen tausend Stunden ehrenamtlicher Arbeit, die Sie unserem Land und den Menschen in unserem Land schenken! Ein riesengroßes Dankeschön an Sie alle!“ Diesen Worten von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier schlossen sich der Grafschafter Bürgermeister Achim Juchem und der Grafschafter Wehrleiter Achim Klein gerne an beim Kameradschaftsabend der Freiwilligen Feuerwehr Grafschaft, der erstmals in einem geänderten Festrahmen stattfand.

So erlebten mehr als 200 Floriansjünger gemeinsam mit Angehörigen der Rettungsfamilie und zahlreichen Mitgliedern des Gemeinderates einen unterhaltsamen Abend in die Ringener Sporthalle. Denn Juchem und Klein hatten auf das Verlesen trockener Zahlen und Statistiken verzichtet, stattdessen präsentierten sie den Kabarettisten Günter Nuth, der sein auf das Wirken von Feuerwehr und Rettungsdienst zugeschnittenes Programm vortrug und dabei für jede Menge Gelächter sorgte.


Bei vielen kleineren Einsätzen gefordert


Aus einer erstmals aufgelegten Broschüre mit dem Jahresbericht 2019 geht hervor, dass die Grafschaft der Wehr auf ein relativ ruhiges Jahr ohne große Unglücksfälle zurückblickt, aber mit einer Vielzahl kleinerer Einsätze stets gefordert war. Nachdem es 2018 noch einen deutlichen Rückgang bei den Aktiven gegeben hatte, geht es in diesem Jahr wieder aufwärts. In den elf Löschgruppen verrichten aktuell 205 Wehrleute ihren ehrenamtlichen Dienst, darunter sind 19 Frauen. Die personell kleinste Löschgruppe mit zwölf Wehrleuten stellt Lantershofen, mit 24 Einsatzkräften agiert die größte Gruppe in Ringen. In den Jugendfeuerwehren interessieren sich derzeit 36 Kinder und Jugendliche für die Feuerwehr. 39 Feuerwehrmänner im Ruhestand bilden die Ehrenabteilung, die Gesamtpersonalstärke der Wehr beläuft sich demnach auf 298. „Auch wenn das zunächst beruhigende Zahlen sind, ein Ausruhen oder Zurücklehnen wäre fatal“, so Wehrleiter Achim Klein, der weiterhin eine offensive Öffentlichkeitsarbeit betreiben will. Denn in der wachsenden Gemeinde und durch die Zunahme von Hilfersuchen sei ein qualifiziertes und motiviertes Personal zu jeder Tageszeit erforderlich.

Im Jahr 2018 mussten Grafschafter Wehren zu 121 Einsätzen ausrücken. Dabei galt es, 68 Brand- und 53 Hilfeleistungseinsätze abzuarbeiten. Im laufenden Jahr wurde bislang zu 53 Brand- und zu 52 Hilfeleistungen alarmiert, darin enthalten sind auch 27 Sicherheitswachen. Automatische Brandmeldeanlagen in Firmengebäuden sowie Privathäusern lösten bislang 13 Einsätze aus. Zum Glück waren dies durchgängig Falschalarme, die in erster Linie die Löschgruppen aus Ringen, Lantershofen und Leimersdorf auf den Plan riefen. Aber man war nicht nur in der Grafschaft aktiv, sondern leistete auch überörtliche Bereitschaftsdienste, unter anderem am Nürburgring oder bei „Rhein in Flammen.“


Gut aufgestellt in Sachen Ausrüstung


Gut aufgestellt ist die Grafschafter Feuerwehr auch in Sachen Ausrüstung. Ohnehin soll das Brandschutzkonzept im kommenden Jahr bis 2024 fortgeschrieben werden. In den vergangenen Jahren seien eine ganze Reihe von neuen Fahrzeugen angeschafft worden, freute sich Klein. Derzeit sind noch beauftragt eine neue Drehleiter für die Löschgruppe Ringen sowie ein Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF 10) für die Löschgruppe Vettelhoven, beide werden Ende 2020 erwartet. Weitere Fahrzeuge sind in Planung, nämlich ein Mannschaftstransportwagen, Mehrzweckfahrzeuge und ein Tragkraftspritzenfahrzeug-Wasser.

Achim Klein ging in seinem Jahresbericht nicht nur auf das Zahlenwerk ein, er befasste sich auch mit den physischen und emotionalen Seiten, die die Einsätze bei den Wehrleuten und der Rettungsfamilie hinterlassen. „Gerade für die jüngeren Kameradinnen und Kameraden ist dies eine oftmals neue, besondere Herausforderung bei der Bewältigung ihrer Aufgabe.“ Auf dem er sich dabei ganz persönlich die Frage, wie weit man gehen, was man ertragen und wie man damit umgehen könne. Auf bestimmte Situationen blicke man dabei gerne zurück, andere möchte man lieber aus der Erinnerung streichen.


Aufnahmen und Beförderungen


Gemeinsam mit Bürgermeister Achim Juchem und seinen beiden Stellvertretern Dieter Hilberath und Roman Kernenbach konnte Klein 15 neue Wehrleute für die Löschgruppen aufnehmen und sprach nicht weniger als 47 Beförderungen aus. Neu aufgenommen wurden Björn Behrend, Thomas Böttcher (beide LG Eckendorf), Henrik Eissing, Alexander Kraus, Sven Ziegenhals (alle LG Birresdorf), Annika Hilberath (LG Holzweiler), Jakob Jöntgen (LG Karweiler), Dennis Kayser (LG Leimersdorf), Patrick Mohr, Chiara Sonntag (beide LG Gelsdorf), Florian Schneider (LG Vettelhoven), Nils Schumann (LG Karweiler), Marius Schürmann (LG Ringen) und Christopher Wagenknecht (LG Lantershofen). Dem standen auf zwei Entwicklungen gegenüber, Robert Simons (LG Lantershofen) und Walter Röhn (LG Holzweiler) gehören künftig der Ehrenabteilung an.

Beförderung zum Feuerwehrmann/-frau: Patrick Horn (LG Bengen), Lena Müller (LG Eckendorf), Marc Sonntag, Kevin Schüller (beide LG Holzweiler), Guido Chrisanth, Philip Etten (beide LG Karweiler), Thomas Dziuk (LG Leimersdorf), Lea Assenmacher, Christoph Eggerichs (beide LG Nierendorf), Tobias Neuß-Winterscheid, Daniel Racke (beide LG Ringen)

Beförderung zum Oberfeuerwehrmann/frau: Jan Rosenberg (LG Eckendorf), Saskia Sonntag (LG Gelsdorf), Stefan Schopp (LG Holzweiler), Sebastian Zilch (LG Leimersdorf), Jan Meijer, Sebastian Moog (beide LG Nierendorf), Alina Bauer, Niklas Bauer, Michael Bennerscheid, Anna Lena Schlich, Tim Schramm, Ben Wißkirchen (alle LG Vettelhoven).

Beförderung zum Hauptfeuerwehrmann: Matthias Grut, Dominik Schäfer (beide LG Bengen), Frank Gärtner, Steffen Winandy (beide LG Birresdorf), Christian Fuchs (LG Eckendorf), Daniel Hess, Stefan Jöntgen, Peter Jöntgen, Claudius Mohr (alle LG Gelsdorf), Christian Heinzen, Christoph Hoffmann (beide LG Holzweiler), Axel Hergarten (LG Lantershofen), Rainer Westhoff (LG Ringen), Dennis Rink (LG Vettelhoven).

Beförderung zum Löschmeister: Michael Longen (LG Birresdorf), Frank Ahrend, Herbert Fahrenbach, Holger Schneider (alle LG Ringen). Zum Oberlöschmeister: Bernd Saager (LG Leimersdorf). Zum Brandmeister: Matthias Schäfer (LG Lantershofen), Arno Welter (LG Leimersdorf), Kenneth Friese (LG Ringen). Zum Oberbrandmeister: Franz-Josef Etten (LG Karweiler), Ralf Sonntag (LG Gelsdorf).


Langjährige Mitglieder geehrt


Zum Schluss galt es noch, einige verdiente und langjährige Feuerwehrmitglieder zu Ehren. Das Silberne Feuerwehr-Ehrenzeichen für 25-jährige aktive Tätigkeit erhielten Michael Longen (Löschgruppe Birresdorf), Klaus Assenmacher, Marcel Schneck, Yvonne Assenmacher, Andre Moog, Thorsten Schüring (alle LG Nierendorf), Martin Göddertz (LG Holzweiler) und Christoph Prange (LG Gelsdorf).

JOST

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