Gesellschaft für Sicherheitspolitik zum Thema „Netzsicherheit in Bad Neuenahr-Ahrweiler“

Versorgungssicherheit als Garant für Sicherheit und Frieden

Versorgungssicherheit als
Garant für Sicherheit und Frieden

Josef Schmidhofer, Dominik Neswadba, Thomas Mitschke (v.l.). Foto: Brigitte Schmidhofer

10.12.2019 - 12:13

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Versorgungssicherheit als Garant für Sicherheit und Frieden- Auf deses Thema hatte sich die Sektion Bad Neuenahr-Ahrweiler der Gesellschaft für Sicherheitspolitik (GSP) für ihre letzte Veranstaltung im Jahr 2019 festgelegt. Als Ort wählte die Sektionsleitung passend zum Thema die Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ) oberhalb von Bad Neuenahr aus. Der Leiter der AKNZ, Thomas Mitschke, begrüßte diese Entscheidung und machte deutlich, dass sich sowohl die GSP als auch die AKNZ mit Fragen der Sicherheit in Deutschland beschäftigen. Thomas Mitschke stellte dann den Besuchern kurz seine Einrichtung vor und ging dabei insbesondere auf den Qualitätszuwachs bei der Ausbildung durch das neue Konferenzzentrum ein. Diese Vorteile konnten die über 70 Gäste dann auch im weiteren Verlauf des Abends beim Vortrag des Geschäftsführers der Ahrtalwerke, Dominik Neswadba, in Augenschein nehmen. Seine einleitende Aussage, dass Stromausfälle weltweit vorkommen und auch ein hoch entwickeltes Land wie Deutschland davor nicht gefeit ist, wurde von allen akzeptiert.


Konzept in Bad Neuenahr wird verbessert


Interessant war vor allem, was die Verantwortlichen in der Region Bad Neuenahr-Ahrweiler tun, um die Folgen so gering wie möglich zu halten, sowohl für den einzelnen Bürger als auch für die Wirtschaft. Technisch gesehen seien gemeinsam mit dem Partner, Stadtwerke Schwäbisch Hall, vielseitige Vorkehrungen getroffen worden, um eine hohe Betriebssicherheit bei der Versorgung mit Energie zu gewährleisten. Neswadba machte aber auch deutlich, dass diese Prozesse keineswegs abgeschlossen sind und es einer konsequenten Weiterentwicklung der Konzepte bedarf, um einen großflächigen Stromausfall möglichst auszuschließen. Da die Ahrtalwerke das komplette Stromnetz erst 2019 übernommen haben, ist die enge Zusammenarbeit mit dem erfahrenen Partner Stadtwerke Schwäbisch Hall von herausragender Bedeutung. Gemeinsam aufgestellte Notfallpläne und ein Trainings- und Schulungssimulator sollen die Mitarbeiter befähigen, bei auftretenden Störungen, schnell und effektiv zu handeln.


Die Gefahren sind vielseitig


Nicht nur Terroristen und sogenannte Hacker stellen ein Risikopotenzial dar, sondern auch Unwetter und technische Störungen können empfindliche Auswirkungen auf eine kontinuierliche Stromversorgung haben.

Das zeigte der Referent an einigen markanten Beispielen auf. Der größte Stromausfall in der Geschichte der Menschheit ereignete sich 2012 in Indien, als 600 Mio. Menschen über Tage keinen Strom hatten. Auch das hoch technisierte Deutschland ist vor solchen Ereignissen nicht geschützt. So waren im Münsterland im November 2005 durch Eisregen 250.000 Menschen für 3 Tage ohne Strom, und jüngstes Beispiel: Im September 2019 fiel in weiten Teilen von Lüneburg der Strom aus. Selbst aktuelle politische Entscheidungen bergen ein Risiko für eine sichere Stromversorgung. So schrieb die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) vom 30. Juli: „Vor eine besonders große Herausforderung stellt der nahezu gleichzeitige Ausstieg aus dem Atom- und Kohlestrom die Netzbetreiber.“ Abschließend betonte Neswadba noch einmal, dass Deutschland nachweisbar ein versorgungssicheres Land ist, aber auch hier eine 100-prozentige Sicherheitsgarantie nicht gegeben werden kann. Die Bürger sollten sich zumindest gedanklich auf eine solche Möglichkeit vorbereiten, wurde dann auch in der anschließenden Diskussion deutlich.

Pressemitteilung

Gesellschaft für Sicherheitspolitik (GSP)

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Eine Umleitung wird eingerichtet

Straßenschäden bei Neuwied: L 259 wird voll gesperrt

Neuwied. Im Zeitraum vom 02.04. bis voraussichtlich 19.04.2024 werden Instandsetzungsarbeiten am Überführungsbauwerk der L 259 über die B 42 zwischen Neuwied-Block und Heimbach-Weis durchgeführt. Die Fahrbahnbefestigung im Bereich des Überführungsbauwerks weist erhebliche Schäden in Form von Rissen und Belagsausbrüchen auf. mehr...

Die Betrüger wollten vermeintlich defekte Dachrinnen zu überhöhten Preisen reparieren

Bad Hönningen: Polizei unterbindet illegale Arbeiten

Bad Hönningen. Am gestrigen Nachmittag führten Beamte der Polizei Linz eine Kontrolle an einem Mercedes Vito durch. Dabei stellten sie fest, dass die beiden Insassen im Raum Bad Hönningen Hausbesitzern Reparaturarbeiten an Dachrinnen angeboten hatten, ohne über die erforderliche Reisegewerbekarte zu verfügen. Es kam zu keinem Vertragsabschluss an diesem Tag. mehr...

Regional+
 

- Anzeige -

Ei Ei Ei – Die BLICKaktuell Osterüberraschung

Vom 18. März bis 1. April verstecken sich tolle Gewinnspiele und attraktive Aktionen von Unternehmen aus der Region in unserem Osternest. Seid gespannt, was sich hinter dem nächsten Osterei versteckt. Abonniert auch unsere Kanäle auf Facebook und Instagram, um nichts zu verpassen. mehr...

Alter Vorstand ist neuer Vorstand

Sinzig. In Sinzig fand Ende März die turnusmäßige Jahreshauptversammlung der Theatergruppe im Gasthaus „Zur Post“ statt. Der erste Vorsitzende, Wolfgang Staus, begrüßte die zahlreich erschienenen Mitglieder und ließ das vergangene Theaterjahr Revue passieren. Auch die Chronistin Christine Alfter und der Kassierer Dirk Hansen trugen zum Rückblick bei, indem sie über vergangene Ereignisse und den Kassenstand berichteten. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare

Neulich im Kiosk

von Gregor Schürer

Gabriele Friedrich:
Ein echt blöder Artikel. ...
Thola2:
Sehr geehrter Herr Schürer, willkommen im Leben, willkommen in 2024! Und jetzt???? Was will mir der "Dichter" damit sagen?? Das Geschilderte ist ganz normal in Deutschland. Wollen Sie uns Belehren? Und: 8 Uhr "früh"?? Das können nur Studenten oder Arbeitslose behaupten. Ich "maloche" schon um...
K. Schmidt:
Danke für das Stichwort Weihnachtsmarkt. Zu diesen wurde, z.B. von der DUH, aber auch einigen Politikern, aufgefordert die Beleuchtung wegzulassen oder zu minimieren. Und am letzten Samstag wurde groß dazu aufgerufen, für eine Stunde soviele Lichter wie möglich abzuschalten, als Zeichen für Klimaschutz...
Julia Frericks:
Die Ramadan-Beleuchtungen in Köln und Frankfurt sind wegweisende Initiativen. Die Lichter sorgen für eine festliche Stimmung, egal welcher Religion ich angehöre. Eine Stimmung, die auch bei vielen Nicht-Christen aufkommt, wenn sie z.B. einen Weihnachtsmarkt besuchen. In Köln ging die Initiative für...
K. Schmidt:
Soviel Geld, wie der Steuerzahler für die kath. Kirchen Jahr für Jahr in die Hand nehmen darf (ich meine nicht den Kirchensteuerzahler, sondern wirklich jeden!), soviel Beleuchtung kann man für die anderen Glaubensrichtungen doch gar nicht aufstellen, sonst schaffen wir die Dunkelheit ja komplett a...

Kreishaushalte in der Krise

K. Schmidt:
Die meisten der Landrätinnen und Landräte gehören doch einer Partei an, die Fraktionen der Kreistage auch. Ein Apell des Landkreistages an die Landesregierung ist nett, aber doch nicht mehr als ein unnötiger Umweg. Die Parteien, die sich auf der Landkreisebene finden, sind am Ende die gleichen, die...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service