Kloster Ebernach

Vom Koch zumangehenden Heilerziehungspfleger

Vom Koch zum
angehenden Heilerziehungspfleger

Seit Dezember 2020 arbeitet Hubert Mittler bereits in Kloster Ebernach. Foto: Privat

Cochem. Seit Dezember 2020 arbeitet Hubert Mittler bereits in Kloster Ebernach. Damit ist er als sogenannter Bufdi (Beschäftigter im Bundesfreiwilligendienst) direkt ins kalte Wasser gesprungen. Inmitten der zweiten Corona-Welle nahm er seine Arbeit in der Wohngruppe Simon auf. Hubert Mittler ist 46 Jahre alt und kommt aus Alf. Eigentlich ist er gelernter Koch und hat in den ersten Jahren nach seiner Ausbildung viel in unterschiedlichen Betrieben in der Schweiz und ganz Deutschland gearbeitet, an vielen Koch-Wettbewerben teilgenommen und diese auch selbst geleitet. Zuletzt war er in einem Hotel in Ellenz beschäftigt.

Als sich dann vor rund einem Jahr seine familiäre Situation änderte und nicht mehr mit den Arbeitszeiten in der Gastronomie vereinbar war, beschloss er, nochmal neu durchzustarten. Aufgrund seiner guten Erfahrungen im Kinder- und Jugendschutz, wo er bereits in seiner Jugend gejobbt hatte, und des Zivildienstes seines Bruders in Kloster Ebernach, bewarb er sich als Bufdi in der Einrichtung für Menschen mit Behinderung. „Ich wollte zuerst einmal über einen längeren Zeitraum schauen, ob dieser neue Bereich wirklich etwas für mich ist. Schließlich ist es doch eine ganz andere Herausforderung, mit Menschen mit Behinderung zu arbeiten, anstatt für Gäste zu kochen“, beschreibt Hubert Mittler seinen Entschluss für den Bundesfreiwilligendienst. Zwar erhält man als Bufdi nur ein sogenanntes Taschengeld, aber in dieser Zeit konnte Hubert Mittler eine Menge tolle Erfahrungen mit den Bewohner*innen in Kloster Ebernach sammeln. „Man bekommt so viel von den Bewohner*innen zurück, von dem, was man gibt, und auch das Team hat mich sehr herzlich und als vollwertige Arbeitskraft aufgenommen“, resümiert Hubert Mittler sein Jahr als Bufdi. „Schließlich hat es auch Vorteile, wenn ich als Koch den Bewohner*innen schon mal einen Crêpe oder Plätzchen am Nachmittag zaubern kann“, ergänzt er schmunzelnd.

Jetzt ist sein Bundesfreiwilligendienst beendet, und Hubert Mittler arbeitet zunächst übergangsweise als Gruppenhelfer in der Wohngruppe Paulus, bevor er im August mit der dreijährigen Ausbildung zum Heilerziehungspfleger beginnt. „Ich freue mich schon auf meine Ausbildung zum Heilerziehungspfleger, auch weil ich der Auffassung bin, dass eine fundierte Ausbildung sehr wichtig ist“, betont er. Und weitere Ziele hat er auch schon. Ihn interessiert besonders die tiergestützte Therapie, dort möchte er sich ebenfalls weiterbilden.

Pressemitteilung

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