Hüttenwanderung über den Fernwanderweg E5
Von Oberstdorf nach Meran
Sinzig. Mit viel Vorfreude und guter Vorbereitung auf die lange Hüttenwanderung des Fernwanderwegs E5 ging es mit der Deutschen Bahn auf die Reise nach Oberstdorf. Gleich nach der Ankunft am Morgen begann die erste Etappe durch die Spielmansau zur Kemptener Hütte in den Allgäuer Alpen. Am frühen Morgen des nächsten Tages startete die zweite Etappe zur Memminger Hütte in den Lechtaler Alpen über das Mädlejoch nach Holzgau.
Von Holzgau verkehrte ein Wandertaxi zur Materialseilbahn Memminger Hütte. Ab hier begann ein steiler stetiger Aufstieg bei wunderschönem Wetter in einer wunderschönen Bergwelt zur Memminger Hütte. Nach einem gelungenen Abend in der Hütte mit vielen Gleichgesinnten endete der Tag um 22 Uhr. Die dritte Etappe führte auf einem schmalen Pfad an einem steilen Geröllfeld über die Seescharte.
Der E5 führte auch an einigen Bergseen, Bergbächen und Wasserfällen vorbei. Auf einem schmalen ausgesetzten Pfad ging es weiter bis nach Zams. Von dort aus führte eine Seilbahn zur Venet Gipfelhütte, wo die Alpengipfel in Wolken eingebettet waren. Die vierte Etappe startete am frühen Morgen in Richtung Braunschweiger Hütte in den Pitztaler Alpen. Es ging über den Venet Panoramaweg vorbei an der Lacher Alm bis Wenns. Von Wenns aus ging es 19 Kilometer mit dem Bus in Richtung Mittelberg.
Schon begann die fünfte Etappe. Von der Braunschweiger Hütte erwartete die Wanderer ein steiler Aufstieg über das Pitztaler Jöchel bis zum Rettenbachferner. Nach einer kurzen Busfahrt durch den Rosi-Mittermeier-Tunnel zum Tiefenbachferner ging es steil bergab am Weiskarsee vorbei ins Tiroler Bergsteigerdorf nach Vent. Dort wurde eine Rast eingelegt bevor der nächste Anstieg zur Martin Busch Hütte in den Ötztaler Alpen bevorstand. Bei der sechsten Etappe von der Martin Busch Hütte aus betraten die Wanderer an der Similaun-Hütte historischen Boden. Der Hauptkamm der Ötztaler Alpen wurde schon etwa 3000 Jahre vor Christus am 3000 Meter hohen Niederjoch überquert. Das ist spätestens seit dem Fund von Südtirols bekanntester Leiche erwiesen: dem Gletschermann „Ötzi“.
Weiter ging es von der Similaun-Hütte an steilem Fels mit Seilen gesichert zum Vernagt Stausee ab nach Süd Tirol.
Alle Wanderer waren froh endlich am ersehnten Ziel, dem Pirchhof, angekommen zu sein. Ein Bus brachte die Wanderer vom Vernagt-Stausee nach St. Katharinaberg am Meraner Höhenweg, welcher einige Höhenmeter zu bieten hatte, bis sie nach elf Stunden Wanderung am historischen Pirchhof eintrafen.
Nach einer Guten Nachtruhe im Historischen Bauernhaus, welches im 15 Jahrhundert erbaut wurde, startete die letzte Etappe nach Meran. Der Weg über das Lahnbachtal – über fast 1001 Eisen-, Holz- und Naturstufenstufen – bot eine faszinierende Landschaft der Täler. Unterwegs wurde das Wetter immer schlechter und es zogen Gewitter auf, sodass es nur noch bis zum Giggelberg oberhalb von Partschins im Vinschgau ging. Vom Giggelberg ging es mit der Seilbahn ins Tal wo ein Bus wartete der die Wanderer nach Meran brachte. Nach einem kleinen Stadtbummel wurde im Forst-Brauhaus die erfolgreiche und anstrengende Alpenüberquerung gefeiert.
