Allgemeine Berichte | 30.09.2022

Dr. Andreas Reuther spricht bei einer kostenlosen Infoveranstaltung des Hospiz-Vereins Rhein-Ahr in Adenau über die Patientenverfügung

Vorsorge für Unfall, Krankheit, Alter

Am Mittwoch, 12. Oktober

Dr. Andreas Reuther bringt den Teilnehmern die Patientenverfügung nahe.  Foto: privat

Adenau. Die Frage haben schon viele gehört. Gestellt wird sie unter anderem, bevor eine Operation im Krankenhaus ansteht: „Haben Sie eine Patientenverfügung?“. Viele beantworten diese Frage mittlerweile mit „Ja.“ Viele haben sich aber auch noch nie Gedanken darüber gemacht. Dr. Andreas Reuther hilft mit, dass sich das im Kreis Ahrweiler ändert. Der Allgemeinmediziner war am Bad Neuenahrer Krankenhaus und mehr als 20 Jahre in einer Praxis in der Grafschaft tätig und engagiert sich seit seinem Ruhestand beim Hospiz-Verein Rhein-Ahr. Für den Verein hat er in Gruppen- und Einzelsitzungen, in Treffen mit Angehörigen zu Hause und in der Corona-Pandemie auch online Hilfe beim Erstellen von Verfügungen und Vollmachten geleistet.

Was ist eine Patientenverfügung überhaupt? Warum ist sie wichtig? Und was es darüber hinaus mit Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung auf sich? All das bringt Dr. Andreas Reuther allen Interessierten am Mittwoch, 12. Oktober, um 18 Uhr in der Komturei in Adenau nahe. Die Informationsveranstaltung steht jedem offen. Darin klärt Dr. Reuther über die Erstellung einer Patientenverfügung auf und über dienliche Hilfsmittel sowie darüber, wer dabei sein sollte oder wer dabei unterstützen kann. Schließlich geht es um Leben und Tod und manchmal um nicht direkt zu verstehende Formulierungen.

Deshalb erhalten die Teilnehmenden bei der Infoveranstaltung in Adenau auch Tipps zu Musterformularen, die juristisch haltbar, verständlich für die Laien, die sie erstellen, und eindeutig für die behandelnden Ärzte sind. „Was in einer Patientenverfügung verfügt wird, ist für Mediziner bindend. Eine Patientenverfügung drückt den Willen des Patienten aus, wenn dieser sich selber nicht mehr ausdrücken kann und entlastet die Angehörigen“, sagt Dr. Reuther: „In der Patientenverfügung trifft jede und jeder für sich selber Entscheidungen für den Fall, dass sie oder er selber nicht mehr kommunizieren kann.“ Möchte ich beatmet werden, wenn ich aus eigener Kraft nicht mehr selber atmen kann? Was ist mit künstlicher Ernährung respektive mit einer sogenannten Magensonde? „Regelmäßig tauchen bei Ratsuchenden zudem Überlegungen auf, was eigentlich ist, wenn sich jemand keine lebensverlängernden Maßnahmen wünscht, man aber trotzdem Organspender sein möchte“, berichtet Andreas Reuther. „Jeder sollte sich in seinem Leben wenigstens ein Mal intensiver mit dem Thema Vorsorge für Alter oder Krankheit befassen“, sagte der Mediziner.

Für ihn ganz wichtig: Dass man mit seinem Umfeld spricht, insbesondere mit denjenigen, die im Fall der Fälle für einen entscheiden sollen. „Denn dann zählt der mutmaßliche Patientenwille, und den erfahren die behandelnden Ärzte am besten vom Umfeld des Patienten, selbst wenn denn keine Patientenverfügung vorliegt.“ Diese kann übrigens jeder ohne Notar oder Ähnliches für sich erstellen und entsprechend bei Umentscheidungen des Verfügten auch für sich wieder abändern. Sinnvoll ist die Erstellung einer Patientenverfügung, Betreuungsverfügung oder Vorsorgevollmacht übrigens in jedem Alter: Wer kommt, bringt am besten seine Kinder oder Eltern gleich mit, und er erstellt die Dokumente am besten gemeinsam mit demjenigen Angehörigen oder sonstigen Vertrauten, der darin bevollmächtigt wird.

Dr. Andreas Reuther: „Eine Patientenverfügung beruhigt einen selbst und hilft den Angehörigen.“ Und es freut ihn immer, wenn ihm Teilnehmende später danken: „Zum Glück hatten wir eine Patientenverfügung und die Ärzte haben danach gehandelt.“ Die Teilnahme an der Infoveranstaltung ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Infos unter: hospiz-rhein-ahr.de.

Dr. Andreas Reuther bringt den Teilnehmern die Patientenverfügung nahe. Foto: privat

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