First Friday:

Waterlove imStadtmuseum Andernach

Waterlove im
Stadtmuseum Andernach

Bei Waterlove können die Teilnehmer auch ihre eigene Zahncreme herstellen. Foto: privat

Andernach. Im Rhein fanden Wissenschaftler der Universität Basel bereits 2015 die höchsten Konzentrationen von kleinsten Plastikteilen, die bisher in Meereszuflüssen gemessen wurden. Mikroplastik sind kleinste Plastikteile unter fünf Millimetern, die als Zwischenprodukt bei der Kunststoffherstellung anfallen oder als Granulat in Reinigungs- und Pflegeprodukten eingesetzt werden. Sie finden sich heute in fast allen Gewässern. Winzige Kunststoffteile gelangen auch durch Kosmetikprodukte, den Abrieb von Autoreifen und das Waschwasser von Textilien in die Flüsse. Vor allem bei Starkregen kommt es vor, dass die Becken der Kläranlagen voll sind und das Wasser ungeklärt in die Flüsse geleitet wird. Gelegentlich sorgt der Rhein selbst für Plastik-Nachschub und nimmt bei Hochwasser den Plastikmüll vom Ufer mit. Durch UV-Licht, Bakterien und Abrieb wird daraus mit der Zeit noch mehr Mikroplastik. Inzwischen ist bekannt, dass Mikroplastik über das Wasser auch von Zellen aufgenommen werden, sich anreichert und laut Bundesumweltamt die Kommunikation der Zellen stört. Das gemeinnützige Unternehmen Waterlove und das Stadtmuseum Andernach möchten auf die Probleme aufmerksam machen und eine Alternative anbieten. Am Freitag, 7. Juni findet in Andernach der First Friday mit dem Thema „Made in Andernach“ statt. Zu dieser Gelegenheit wird sich um 18:30 Uhr im Stadtmuseum das gemeinnützige Unternehmen Waterlove vorstellen, das regelmäßig in Andernach und anderen Städten Ufersäuberungsaktionen veranstaltet. Ab 19:45 Uhr kann jeder Interessierte in einem Workshop mikroplastik-freie Zahnpasta selbst herstellen. Lassen Sie sich von Düften einer Zahnpasta mit Minze- oder Vanille-Geschmack verführen. Die Teilnehmerzahl ist auf maximal 25 begrenzt, der Workshop dauert ungefähr 30 Minuten. Jeder Teilnehmer kann anschließend ein Gläschen mit selbst gemachter Zahncreme mit nach Hause nehmen. Um Anmeldung per Email an info@waterlove.world oder museum@andernach.de wird gebeten. Zudem können im Stadtmuseum verschiedene Plastiken aus Müll der Künstlerinnen Doris Büma und Carmen Rakemann betrachtet werden. Weitere Informationen erhält man auf www.waterlove.world oder www.andernach-museum.de