Allgemeine Berichte | 06.04.2021

Neues Trauertelefon des Hospiz-Vereins Rhein-Ahr

Wenn der Verlustschmerz aufbricht

Start am Dienstag, 13. April

Margret Steinhaus, Elke Gaudian und Minnie Rischkowsky. Foto: Hospiz-Verein

Kreis Ahrweiler. Auch so kommt es ihnen oft vor als seien sie der übrigen Welt entrückt, und in Zeiten des gebotenen Abstandhaltens fühlen sie sich zuweilen noch einsamer: Trauernde. Manchen wird angesichts limitierter Kontakte oft auch erst ein verlorener Kontakt bewusst oder es sticht ein vermeintlich verarbeiteter Verlustschmerz nochmal heftiger durch. Wer dann Ansprechpartner sucht, findet diese am Trauertelefon des Hospiz-Vereins Rhein-Ahr, das am Dienstag, 13. April, startet.

„Wir haben damit ein niedrigschwelliges Angebot geschaffen, über Trauer zu sprechen“, erklärt Julia Hansel, Koordinatorin des Hospiz-Vereins: „Angesprochen sind Menschen jeden Alters, vom Jugendlichen bis zum Senior, die vielleicht auch nur ein Mal ein offenes Ohr brauchen und nicht gleich eine Trauerbegleitung benötigen oder ein Trauercafé besuchen möchten.“ Gerade auch, weil andere Trauerangebote wegen der Pandemie nicht mehr oder in anderer Form durchgeführt werden, hat der Verein damit eine Alternative geschaffen. „Bei uns findet jeder jemandem zum Reden. Gleich, ob jemand gerade erst einen ihm nahestehenden Menschen verloren hat oder ob der Verlust schon lange her ist“, sagt Julia Hansel. Manchmal kommt es einfach hoch, und dann ist ganz unverbindlich jemand da, der zuhört, dem Anrufer oder der Anruferin Aufmerksamkeit schenkt, nicht wertet, kommentiert, verharmlost oder die Gefühle von Unsicherheit, Angst, Wut oder Leid abtut nach dem Motto „Das wird schon wieder anders oder besser“, sondern aufnimmt, was bedrückt und bewegt.

Am Trauertelefon sind die Ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen Minnie Rischkowsky, Elke Gaudian und Margret Steinhaus sowie der ehrenamtliche Mitarbeiter Heinz Bossert in erster Linie zunächst einmal mit ihrer vollen Aufmerksamkeit für die Anrufer da. Die Ehrenamtlichen haben allesamt bereits aus ihrer Ausbildung als HospizbegleiterInnen Erfahrung im Umgang mit Trauer und werden parallel auch noch weiter dafür geschult. Sie wissen auch, wie sie helfen können, wenn jemand Suizidgedanken äußert oder sich wegen ins einer großen Traurigkeit im Alltag nicht mehr zurechtfindet. Bei Bedarf und auf Wunsch vermitteln sie den Trauernden weitere Hilfsangebote und Kontakte etwa zu Kooperationspartnern wie den „Verwaisten Eltern Ahrtal“ oder Petra Münch als Netzwerkerin des Hospiz-Vereins Rhein-Ahr. „Anrufende sollen sich aufgenommen und getragen fühlen“, erklärt Julia Hansel.

Das Trauertelefon des Hospiz-Vereins Rhein-Ahr ist zu erreichen ab Dienstag, 13. April, immer dienstags von 17 bis 20 Uhr unter 02641/9157119. Während dieser Zeit können ausführliche Gespräche geführt oder auch Termine für ein Gespräch zu einem anderen Zeitpunkt gemacht werden. Wer außerhalb der Dienstagsstunden einen Ansprechpartner benötigt, spricht auf den Anrufbeantworter, der werktags regelmäßig abgehört wird, und erhält dann baldmöglichst einen Rückruf.

Pressemitteilung

Hospiz-Verein Rhein-Ahr e.V.

Margret Steinhaus, Elke Gaudian und Minnie Rischkowsky. Foto: Hospiz-Verein

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