
Am 28.01.2025
Allgemeine BerichteTheatergruppe Treis präsentiert „Das Tal der Suppen“
Wenn sich Gourmetköche heftig in den Haaren liegen
Treis-Karden. Eine ansprechende Adresse für einen erlebnisreichen Theaterabend ist die Knabenschule im OT Treis. Hier präsentiert die örtliche Theatergruppe um ihre aktuellen Regisseure Thomas Bleser und Jürgen Pellio, kurzweilige Unterhaltung von Feinsten.
So auch am vergangenen Wochenende, als das spielfreudige Ensemble mit dem humorigen Dreiakter „Das Tal der Suppen“ (Dirk Salzbrunn) einmal mehr ein begeistertes Publikum hinterließ. Garant hierfür waren neben der trefflich installierten Kulisse, in erster Linie die exzellent agierenden Bühnenaktiven. Die überzeugten auch heuer in amüsanten Dialogen und Monologen mit sprühendem Charme und herrlichem Wortwitz. Letzterer war in der Hauptsache dafür verantwortlich, dass die versierten Akteure trotz einiger Neuzugänge, immer wieder von Lachsalven und dem Zwischenbeifall des Publikums unterbrochen wurden. Das konnte sich an einer Komödie ergötzen, die zudem mit reichlich passendem Lokalkolorit eingefärbt war.
Zur Geschichte: Die beiden örtlichen Sterneköche Thomas Pfahl (Dirk Mandernach) und Muck-Muck (Nadim Aboulzahab) sind sich nicht grün. Das liegt unter anderem daran, dass ihre beiden Etablissements der guten Küche nicht nur direkt gegenüberliegen, sondern sie müssen sich überdies noch eine Außenterrasse für ihre Gäste teilen. Während Thomas im „Lamm“ den Kochlöffel schwingt, steht Muck-Muck in der „Taverne“ für diverse Feinschmecker am Herd.
Gegenseitige Beschimpfungen sind an der Tagesordnung und nur die Restauranteigentümerinnen artha Pfahl (Steffi Hähn) vom Lamm und Else Strohmer (Stephie Rehn) von der Taverne, können eine Eskalation unter den Streithähnen verhindern. Derweil hat sich Opa Strohmer (Andreas Sarazin), Onkel von Else, in Oma Marie, die Schwiegermutter von Thomas verguckt. Die beiden möchten in ihren alten Tagen noch einmal heiraten und ihre Gebisse vor dem Schlafengehen in einem gemeinsamen Glas zu versenken. Doch bevor diese prekär anmutende Sachlage für ein vermutliches Familienchaos sorgt, sind zunächst die beiden Sterneköche und deren Leistungen gefragt. Denn es hat sich über die Tagespresse ein Restauranttester angekündigt, der nicht nur die beste Suppe im Moseltal küren, sondern deren Erzeuger auch mit einer Siegerprämie von 5000 Euro ausstatten will. Natürlich soll besagter Restaurantkritiker inkognito in den Restaurants auftreten. Das sorgt bei den beiden Kontrahenten und ihren Familienangehörigen für unvorhersehbares Chaos. Das ist unter anderem dem Landstreicher Konrad (Martin Gräf) geschuldet, der zwar nur eine kleine Mahlzeit zu sich nehmen wollte, allerdings von beiden Köchen als verkleideterTestesser angesehen wird.
Das in Mundart aufgeführte Lustspiel nimmt endgültig Fahrt auf, als die echte Restaurantkritikerin Iris Eglich (Anja Brinkmann) auftaucht. Ihr traut man diesen Job zumindest anfänglich nicht zu und daher kommt es nach dem Erkennen der Tatsachen zu einem höchst amüsanten Showdown auf der Treiser Bühne. Hauptakteur ist dabei letztendlich Opa Strohmer. Der bekommt zwar am Ende seine geliebte Else, vermischt aber auch die Suppen der beiden Köche zum Siegerbrei. TE

Wer ist denn nun der echte Restaurantkritiker – der Landstreicher oder die altbackene Lifestyle-Tussi..?

Oma Marie hat Hausarrest. Deshalb flüchtet sie sich durch das Fenster zu ihrem geliebten Opa Strohmer.

Das Happy End ist vorprogrammiert. Die beiden Oldies erhalten schließlich das OK ihrer beiden Familien.