Bad Neuenahr-Ahrweiler setzt sich für den Ausbau der Photovoltaik im Stadtgebiet ein

Wettbewerb„Wir machen die Dächer voll“

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Erneuerbaren Energien kommt eine wichtige Bedeutung für den Klimaschutz zu. Dies verdeutlichte auch der kürzlich veröffentliche Bericht zum Status des Globalen Klimas: der Klimawandel schreitet schneller voran, als bisherige Prognosen berechnet hatten. Auch die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler möchte sich noch stärker für den Klimaschutz einsetzen und beteiligt sich seit Jahresbeginn am kommunalen Wettbewerb „Wir machen die Dächer voll“ der Kreissparkassenstiftung und der Kreisverwaltung Ahrweiler. Der auf drei Jahre angelegte Wettbewerb hat zum Ziel, die Kommunen sowie ihre Bürgerinnen und Bürger zu einem verstärkten Ausbau von Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) zu motivieren. Der Kommune mit dem größten Zuwachs an Photovoltaik-Leistung im gesamten Stadtgebiet winkt ein Preisgeld von jährlich 10.000 Euro. Dieses kann dann für weitere kommunale Klimaschutzmaßnahmen eingesetzt werden.

Die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler hat im vergangenen Jahr bereits eine 14.85 kWp-Anlage (kWp = Kilowatt peak; dies steht für die Spitzenleistung der Anlage) auf dem Mehrzweckgebäude Ramersbach errichtet. Diese versorgt den benachbarten Kindergarten mit Solarstrom. „Vor dem Hintergrund der geringen Einspeisevergütung haben PV-Anlagen zur Deckung des Eigenverbrauchs weiterhin ein großes Potential.“, berichtet Silke Rothenberger, zuständig für Klimaschutz und Mobilität in der Stadtverwaltung. Für 2021 ist noch eine weitere große Solaranlage für den Betriebshof in Planung, die auch hier einen Großteil des Eigenbedarfs decken soll. Die Kommune kann aber einen flächendeckenden Ausbau nicht alleine stemmen und ruft daher alle Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen im Stadtgebiet dazu auf, sich ebenfalls mit der Installation von Solaranlagen auf ihren eigenen Dächern auseinanderzusetzen. Ein beeindruckendes Beispiel für eine ökonomisch sinnvolle Umsetzung ist hier sicherlich die neue PV-Anlage auf dem Dach der Ahrtal-Residenz, die im März dieses Jahrs eingeweiht wurde. In Zukunft wird die Anlage 85 Prozent des eigenen Strombedarfs decken und somit jährlich 133 Tonnen CO2-Emissionen einsparen. Der Strom wird nicht nur im Gebäude verbraucht, sondern es werden auch Dienstfahrzeuge mit Elektroantrieb mit Eigenstrom betankt. Eine Amortisation der Anlage wird durch die Einsparungen bei der Stromrechnung erreicht. „Die Ahrtal-Residenz ist ein motivierendes Beispiel, was die Photovoltaik einerseits für die Effizienzsteigerung eines Unternehmens, aber vor allem für den Klimaschutz leisten kann“, so Bürgermeister Guido Orthen. „Wir würden uns über eine Zunahme solcher Initiativen im Stadtgebiet freuen.“ Und Klimaschutzmanagerin Rothenberger bekräftigt: „Immer mehr Menschen sehen das Potential der Photovoltaik, einen persönlichen Beitrag zu einer klimaneutralen Energieversorgung zu leisten und langfristig auch finanzielle Vorteile durch geringere Stromkosten zu haben.“ Um der Bürgerschaft und Unternehmen den Einstieg in das Thema Photovoltaik für den Eigenverbrauch zu erleichtern, hat die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz gemeinsam mit dem Klimaschutzmangement von Kommunen und Kreis eine Veranstaltungsreihe zum Thema entwickelt. Die digitale Veranstaltungsreihe startet am Dienstag, 11. Mai, mit Grundlagen zur Photovoltaik und Informationen zum Solarkataster des Kreises Ahrweiler. Weitere Informationen hierzu und Anmeldungen sind kostenlos unter www.verbraucherzentrale-rlp.de/webseminare-rlp möglich. Interessierte können vorab auf der Internetseite solarkataster-ahrweiler.de prüfen, ob die Lage des eigenen Hausdachs für eine Photovoltaik-Anlage grundsätzlich geeignet ist. Weitere Fragen zum Wettbewerb können an das Klimaschutzmanagement der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler gerichtet werden. (silke.rothenberger@bad-neuenahr-ahrweiler.de, Tel. 02641/87-233)

Pressemitteilung der

Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler