25. europaweite Nacht der Fledermäuse statt
Zur Batnight gibt der NABU vier Tipps für einen fledermausfreundlichen Garten
Region. – „Les Belles de nuit“, die „Schönen der Nacht“, werden sie in Fachkreisen liebevoll genannt. Gemeint sind Fledermäuse. Die, die mit ihren Ohren sehen, mit ihren Händen fliegen und mit bis zu 1.100 Herzschlägen pro Minute durch die Dunkelheit rauschen.
„Die alljährliche Fledermausnacht soll auf die Bedrohung der Tiere aufmerksam machen“, sagt Fiona Brurein, Mitarbeiterin im Projekt „Fledermäuse Willkommen!“.
„Hauptursache für die Gefährdung der heimischen Fledermausarten ist der Verlust von geeigneten Lebensräumen. Durch die Sanierung alter Gebäude und das Abholzen von alten Bäumen finden Fledermäuse immer weniger Unterschlupf“, so Brurein. Probleme bereitet den Fledermäusen auch das Insektensterben, das sich negativ auf die Bestände auswirken könnte. „Der Einsatz von Pestiziden verringert den Bestand an Nachtfaltern und anderen Insekten, von denen sich heimische Fledermäuse ausschließlich ernähren, oder vergiftet die Tiere über die Nahrungskette selbst.“ Von den 25 in Deutschland heimischen Arten sind drei akut vom Aussterben bedroht.
Vier Arten gelten als stark gefährdet und weitere fünf stehen auf der Vorwarnliste. Brurein: „Umso wichtiger ist es, mit Aktionen wie der Batnight über die Tiere aufzuklären und zu vermitteln, wie ihnen geholfen werden kann. Etwa, indem man seinen Garten fledermausfreundlich gestaltet.“
Der NABU gibt vier Tipps
Ein Beet als Buffet: Nachtblühende, nektarreiche Blütenpflanzen, zum Beispiel Leimkraut, Seifenkraut und Wegwarte, sind ein Feinschmeckerlokal für die Tiere.
Durch ihren intensiven Duft locken die Pflanzen Nachfalter an, die Lieblingsspeise vieler Fledermausarten. Je artenreicher der Garten, desto mehr Insekten tummeln sich dort.
Ein Haus für die Fledermaus: Höhlen und Spalten in und an alten Bäumen, am Gebäude, in Kellern oder Kartoffelmieten werden gern als Quartier genutzt. Wo es das nicht gibt, kann Wohnraum geschaffen werden. Ein Fledermausbrett oder ein Flachkasten an der Giebelwand sowie Höhlenkästen werden von den Tieren gerne angenommen.
Viele Kästen lassen sich auch in Bäumen anbringen. Geeignete Fledermauskästen gibt es im Fachhandel – oder man baut sie einfach selbst.
Einen Teich anlegen: Wasser zieht viele Insekten an – und bietet Fledermäusen so einen reich gedeckten Tisch.
Garten ohne Gift: Herbizide und Kunstdünger haben in einem naturnahen Garten nichts verloren. Wer Fledermäusen helfen will, setzt auf giftfreies Gärtnern.
Gärtnerinnen und Gärtner, die diese Tipps beherzigen, können besonders jetzt im Spätsommer die Flugkünste von Zwergfledermaus, Großem Abendsegler & Co. am Abendhimmel bewundern.
Der NABU Rheinland-Pfalz zeichnet Personen aus, die sich im Fledermausschutz einsetzten, in dem sie bestehende Quartiere erhalten oder neue anbieten. Auf der Webseite des NABU Rheinland-Pfalz kann man sich über ein bereitgestelltes Formular bewerben.
Diese Aktion wird vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz im Rahmen der „Aktion Grün“ gefördert.
Mehr Infos: www.batnight.de.
Pressemitteilung
NABU