Allgemeine Berichte | 05.12.2018

DRK-Kreisverband Ahrweiler

Zusammenarbeit bei Hilfen für Migranten

Informationsaustausch zwischen DRK-Migrationsberatung und dem Oberwinterer Verein Schatzkammer e.V.

Die DRK-Migrationsberaterinnen Maria Schön (Mitte) und Ann-Kathrin Bierbrauer (zweite. v. re.) tauschten sich mit Ulla Pöhler, Vera Isler-Knüpfer und Jutta Deimel (v. li.) vom Sozialteam des Oberwinterer Kulturvereins „Schatzkammer e.V.“ über die Unterstützungsarbeit von Migranten aus und knüpften neue Knotenpunkte in ihren jeweiligen Netzwerken.Thorsten Trütgen

Remagen. Zu einem Erfahrungsaustausch trafen sich am vergangenen Montag die hauptamtlichen Migrationsberaterinnen vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) Kreisverband Ahrweiler e.V. und ehrenamtliche Helferinnen des Sozialteams des Oberwinterer Vereins „Schatzkammer e.V.“. Nach einem zweistündigen Gespräch stellten die Beteiligten fest, dass eine vernetzte Zusammenarbeit für beide Seiten sinnvoll und hilfreich ist.

Die DRK-Beratungsfachkräfte Maria Schön und Ann-Kathrin Bierbrauer nehmen vom Bund und Land delegierte Aufgaben der Migrationsberatung wahr. Dazu gehören etwa die Beratung zu laufenden Asylverfahren oder die individuelle Einzelfallberatung erwachsener Einwanderer ab einem Alter von 27 Jahren vor, während oder nach Integrationskursen. Ziel ist die Förderung der Integration und die damit verbundene Eingliederung von Zuwanderern in das soziale, kulturelle und berufliche Leben in der Bundesrepublik Deutschland. Derzeit nutzen im Kreis Ahrweiler rund 170 Migranten das Beratungsangebot des DRK. Aufgrund der Komplexität vieler Beratungen haben die Rotkreuzlerinnen keine Zeit, eigene Begegnungsangebote anzubieten. Deshalb vernetzen sie sich mit den vielzähligen im Kreisgebiet vorhandenen ehrenamtlichen Angeboten anderer Gruppen und Vereine. Ziel der seit 2014 als eingetragener und gemeinnütziger Verein tätigen Oberwinterer Schatzkammer sind generationsübergreifende Begegnungs-, Beratungs-, Bildungs- und Kulturveranstaltungen im Remagener Stadtgebiet. Im Rahmen der Begegnungsarbeit engagiert sich seit der Flüchtlingswelle 2015 die rund vierzig Vereinsmitglieder umfassende Schatzkammer auch in der niederschwelligen Hilfe für Flüchtlinge und Migranten. So wurden beispielsweise ohne großes Aufsehen bis zur Auflösung im Spätsommer die durch die Stadt Remagen in der Unkelbrücker Mühle untergebrachten Flüchtlinge durch die Schatzkämmerer betreut. Ziel der ehrenamtlichen Migrantenbetreuung ist es, den Flüchtlingen in ihrem neuen Umfeld behilflich zu sein, die Region zu erklären, Einkaufsmöglichkeiten aufzuzeigen, Kontakte zu weiteren Hilfsangeboten zu vermitteln und damit zu einem für alle Beteiligten guten Start in der neuen und ungewohnten Umgebung beizutragen.

Aktuell werden durch das Sozialteam der Schatzkammer um Vera Isler-Knüpfer, Ulla Pöhler und Jutta Deimel sechs Familien betreut. Immer wieder gilt es spezielle Fragestellungen, etwa zum Asylverfahren oder zum Arbeitsrecht, zu klären.

Die Beratungsleistungen des DRK und die aktive ehrenamtliche Betreuungsarbeit des Vereins Schatzkammer e.V. ergänzen sich gut. Aktuell plant die Schatzkammer beispielsweise die Erweiterung ihrer Hilfen in Form einer lockeren Gesprächsrunde mit Migranten. Das wäre aus Sicht der DRK-Beratungsexpertinnen ein ergänzendes Sprachangebot zu den Integrationskursen.

So könnten die mitunter langen Wartezeiten auf die Sprachkurse bereits mit ersten einfachen Übungen überbrückt oder bereits erlerntes Wissen in zwangloser Atmosphäre angewendet und vertieft werden. Die beiden DRK-Migrationsberaterinnen wiesen die ehrenamtlicher Schatzkämmerer darauf hin, dass es ein vielfältiges Informations- und Bildungsangebot für ehrenamtlich Engagierte in der Migrationshilfe gibt. Mögliche Termine werden die Fachkräfte an die freiwilligen Helfer weiterleiten.

Die Beteiligten des ersten Netzwerktreffens waren sich einig, in Kontakt zu bleiben und bedarfsweise gegenseitig die jeweiligen Angebote und Hilfen den Zielpersonen zu vermitteln.

Die DRK-Migrationsberaterinnen Maria Schön (Mitte) und Ann-Kathrin Bierbrauer (zweite. v. re.) tauschten sich mit Ulla Pöhler, Vera Isler-Knüpfer und Jutta Deimel (v. li.) vom Sozialteam des Oberwinterer Kulturvereins „Schatzkammer e.V.“ über die Unterstützungsarbeit von Migranten aus und knüpften neue Knotenpunkte in ihren jeweiligen Netzwerken.Foto: Thorsten Trütgen

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