Sanierung der Astersteiner Kirchenorgel
1. Bauabschnitt beendet
Koblenz-Asterstein. Die kath. Pfarrgemeinde Maria Himmelfahrt, Koblenz-Asterstein, besitzt seit 1975 eine Pfeifenorgel der Firma Oberlinger. In dieses Instrument wurde in den vergangenen Jahrzehnten nur sehr wenig für Erhalt und Pflege investiert - wohl, wie überall, auch wegen fehlender Finanzmittel. Hinzu kamen unsachgemäße Arbeiten am Pfeifenwerk und der Technik.
Die immer größer werdenden Ausfälle, Schäden und teilweise auch Schimmelbefall ließen jedoch ein weiteres Aufschieben wichtiger Instandsetzungsarbeiten nicht weiter zu, um das Instrument vor dem Aus zu bewahren. Heuler und Versager - gerade in den Wintermonaten - gehörten zum Standardprogramm. Die elektrische Registersteuerung arbeitete nur sehr unzuverlässig, teilweise gar nicht mehr. So war es auch mit sämtlichen Koppeln und Spielhilfen. Starke Verschmutzung machte ein gründliches Stimmen der Orgel unmöglich. Defekte Pfeifen und lockere, teilweise sogar fehlende Pfeifendeckel waren in allen Werken zu finden. Im Frühjahr 2014 waren die Schäden und Mängel so groß, dass von 22 Registern gerade mal sieben spielbar waren - und das auch nur mehr schlecht als recht. Zungenregister und Koppeln waren gar nicht mehr zu gebrauchen.
Die Koblenzer Orgelbauwerkstatt Oliver Frensch erstellte ein Konzept zur Rettung des Instrumentes und führte die Instandsetzungsarbeiten durch. Diese teilen sich in zwei Bauabschnitte. Der erste Abschnitt betrifft Hauptwerk, Pedalwerk, Mechanik und elektrische Registertraktur. Beim zweiten Abschnitt liegt der Schwerpunkt der Arbeiten im Schwellwerk. Im Vordergrund stand die gründliche Reinigung des Instrumentes, verbunden mit dem Nachregulieren und Instandsetzen der mechanischen Tontraktur, Arbeiten an der Elektronik und Reparaturen am Pfeifenwerk - alles, soweit es im finanziellen Rahmen möglich war.
Durch die tatkräftige Unterstützung einiger Gemeindemitglieder konnte die Pfarrgemeinde eine große Kostensumme einsparen. Unter Anleitung von Herrn Frensch wurden schon über 700 Pfeifen an mehreren Terminen ausgebaut, im leeren Pfarrhaus zwischengelagert, an Vormittagen oder Abenden nach genauer Anweisung gereinigt (die meisten haben ein Vollbad genommen), um wieder eingebaut und gestimmt zu werden. Es reichte jedoch finanziell nicht für eine umfangreiche Nachintonation des Pfeifenwerks.
Mitte Dezember wurde der erste Bauabschnitt durch die Orgelbauwerkstatt fertiggestellt. Die Gottesdienstbesucher können sich schon jetzt am wohlklingenden Haupt- und Pedalwerk erfreuen. Überzeugen Sie sich selbst an den Sonntagsmessen um 9.30 Uhr und an der Christmette um 17 Uhr mit musikalischer Unterstützung von Geige und Horn. Zu Beginn des neuen Jahres soll dann der zweite Bauabschnitt im Schwellwerk durchgeführt werden, sodass vermutlich noch vor Ostern 2015 die Oberlinger-Orgel in Maria Himmelfahrt wieder mit all ihren Registern erklingen kann.
