FBG hatte Renovierung eines Denkmals beantragt
Augusta strahlt im neuen Kleid
Stadtratsmitglieder und Kulturdezernent besichtigten das Standbild der Kaiserin
Koblenz. Begeistert zeigte sich der Kulturdezernent der Stadt, Detlef Knopp, über die Restaurierungsarbeiten am Kaiserin-Augusta-Denkmal in den Rheinanlagen. Die „alte Dame“, die seit 1896 auf ihrem Thron in den nach ihr benannten Anlagen sitzt, war äußerlich doch etwas in die Jahre gekommen, jetzt strahlt sie wieder im alten Glanz, einer Kaiserin würdig.
Damit auch Ortsfremde wissen, mit wem sie es beim Betrachten des Denkmals zu tun haben, wurde die Schrift „Kaiserin Augusta“ über ihrem Haupt mit Goldfarbe besonders hervorgehoben. Auf der Rückseite des Denkmals ist auch die Inschrift zu lesen: „Der unvergesslichen Kaiserin Augusta, die dankbare Bürgerschaft der Residenzstadt Coblenz errichtet 1895-96“. Die Koblenzer waren der Kaiserin so dankbar, dass sie die Gesamtkosten des Denkmals in Höhe von 120.433,53 Mark zum größten Teil selbst trugen.
„Dieses gute Beispiel von Bürgersinn hat sich hier wiederholt“, sagte der Kulturdezernent bei einer Ortsbesichtigung zu Manfred Gniffke, dem Vorsitzenden der FBG-Ratsfraktion, die ja die Renovierung des Denkmals im Rat beantragt hatte. Auf diese Initiative hin meldete sich umgehend der Malermeister im Ruhestand Willi Schieß aus Güls. Er bot sofort an, mit Hilfe seines Nachfolgers Sascha Walkowiak das Denkmal kostenlos farbig neu zu gestalten. Er konnte die Koblenzer Farbenfirma Fritz Müller dazu gewinnen, die Spezialfarben zu spendieren. Gerüstbauer Markus Ollig stellte kostenlos ein aufwendiges Gerüst auf und schützte die Arbeiten durch einen Bauzaun. Der Denkmalpfleger der Stadt, Rolf Molkenthin, beriet die Maler.
Jetzt kommen auch die Feinheiten der Bildhauerarbeiten am Sockel des Denkmals wieder zum Vorschein. Auf der nördlichen Seite sieht man die Confluentia am Ufer des Rheins liegend und das Kaiser-Wilhelm-Denkmal sowie das Panorama der Altstadt. Ein Relief auf der südlichen Seite des Denkmals zeigt die Gründung des Roten Kreuzes. Auch die Gesichtszüge der Preußin sind wieder erkennbar. Das Denkmal wird auf seinem höchsten Punkt von einer goldenen Krone geschmückt.
Der Kulturdezernent lobte das ehrenamtliche Engagement der Handwerker. So viel Bürgersinn sei beispielhaft, sagte er. Er hob auch die Mitarbeit des Amtes für Grünflächen und Bestattungswesen hervor. Bei den Handwerkern bedankte sich Detlef Knopp mit einem Weinpräsent. Am 1. Juni beim Augustafest wird die alte Kaiserin im neuen Kleid den dankbaren Koblenzern übergeben. Manfred Gniffke für die
FBG-Stadtratsfraktion Koblenz
Manfred Gniffke und Detlef Knopp vor der goldenen Krone.
