Politik | 19.06.2014

Großrazzia in Koblenz-Lützel - 63 Personen überprüft

Bekämpfung des illegalen Glücksspiels, des Drogenhandels und der Zuhälterei

Mehr als 200 Beamtinnen und Beamte waren bei der Großrazzia im Einsatz.

Koblenz. Mit mehr als 200 Beamtinnen und Beamten haben Polizei und Staatsanwaltschaft Koblenz, unter Hinzuziehung des Ausländeramtes der Stadt Koblenz mehrere Objekte in Koblenz zeitgleich durchsucht. Hierbei handelte es sich um drei Objekte im Stadtteil Lützel und zwei weiteren Objekten im Stadtgebiet. Dabei konnte Bargeld in Höhe von 3.000 Euro, geringe Mengen Betäubungsmittel und sonstige Beweismittel sichergestellt werden. Darüber hinaus fanden die Einsatzkräfte in den durchsuchten Objekten insgesamt sieben illegal aufgestellte Spielautomaten und zwei Poker- bzw. Roulettetische vor, die ebenfalls allesamt sichergestellt und abtransportiert wurden. Insgesamt 63 Personen wurden überprüft und deren Identität festgestellt. Zwei Personen wurden vorläufig festgenommen, nach polizeilichen Maßnahmen aber wieder entlassen und vier wurden erkennungsdienstlich behandelt. Eine Person war zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben. Wegen des Verdachtes des illegalen Glücksspiels führt die Staatsanwaltschaft Koblenz ein Ermittlungsverfahren gegen den Betreiber eines türkischen Cafes am Schüllerplatz in Koblenz. Ein diesbezüglicher Beschluss zur Durchsuchung des Anwesens und der angetroffenen Personen wurde die Razzia umgesetzt.

In diesem Café wurden vier der insgesamt sieben Spielautomaten sichergestellt. Ein weiterer Beschluss der AG Koblenz, der im Zuge der Maßnahme ebenfalls vollstreckt wurde, beinhaltete die Durchsuchung eines Anwesens in der Andernacher Straße, ebenfalls wegen des Verdachtes des illegalen Glücksspiels. Die Einsatzkräfte konnten in diesem Anwesen die zwei Poker-/Roulettetische sowie drei Spielautomaten sicherstellen. Bei den im Vorfeld der Razzia durchgeführten Ermittlungen der Kriminaldirektion Koblenz hatten sich zudem konkrete Hinweise darauf ergeben, dass Personen im Bereich des Schüllerplatzes gewerbsmäßig dem Handel mit Betäubungsmittel nachgehen. Ein Anwesen in der Gartenstraße in Koblenz-Lützel dient nach polizeilichen Feststellungen als Anlaufstelle von Prostituierten und Personen, die die Frauen von diesem Anwesen aus zum Straßenstrich der August-Horch-Straße und der Otto-Schönhagen-Straße bringen.

Im Anwesen in der Gartenstraße trafen die Beamtinnen und Beamte auf zehn Personen, die überprüft wurden. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass offensichtlich auch illegal gespielt wird, da Münzgeld auf Tischen vorgefunden wurde und ein Mann eine größere Summe Bargeld mit sich führte. Im Bereich des Straßenstriches wurde die Identität von insgesamt 25 angetroffenen Personen festgestellt und überprüft, alle Feststellungen jedoch ohne straf- oder aufenthaltsrechtliche Relevanz. Eine Prostituierte erstattete eine Strafanzeige wegen Körperverletzung, da sie angab, am Vorabend der Kontrolle von einem Freier gewürgt worden zu sein. Die Razzia hat große Erkenntnisse in den Ermittlungskomplexen wegen des Verdachts des illegalen Glücksspiels, der Zuhälterei und des (illegalen) Handels mit Betäubungsmitteln gebracht. Diese Erkenntnisse werden nicht nur in die bestehenden Verfahren einfließen, sondern dienen sicherlich auch dazu, die diesbezügliche Kriminalität zukünftig und nachhaltig effektiv zu bekämpfen und die unbeteiligte Bevölkerung besser schützen zu können, so der Einsatzleiter der Kriminaldirektion Koblenz, Kriminaldirektor Paul Wehner in der anschließenden Pressekonferenz. Auch Bürgermeisterin Marie-Theres Hammes-Rosenstein sah in dieser Pressekonferenz nur Gutes im Handeln der Polizei und der Notwendigkeit der Razzia. Die Polizei setzt dabei ein Signal und arbeitet so Hand in Hand mit der Stadt, so die Bürgermeisterin. Sicherheit für die Bevölkerung - wir schauen nicht zu, wir handeln. Jedoch muss nach Auswertung der neuen Erkenntnisse der betroffene Stadtteil unter den sozialen Aspekten näher beleuchtet werden, so Hammes-Rosenstein weiter. Eine kriminelle Gruppierung darf sich hier nicht etablieren. Dabei hat die Polizei mit der Razzia gezeigt, dass sie handlungsfähig ist und dies auch umsetzt. Hier ist jedoch die strafrechtliche Seite nicht Sache der Stadt, die Stadt schaut dabei auf die Sicherheit der Bevölkerung und das soll gemeinsam geschehen, so die Bürgermeisterin.

Mehr als 200 Beamtinnen und Beamte waren bei der Großrazzia im Einsatz.
Bekämpfung des illegalen Glücksspiels, des Drogenhandels und der Zuhälterei
Mehrere Verdächtige werden gestellt.

Mehr als 200 Beamtinnen und Beamte waren bei der Großrazzia im Einsatz.

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