Allgemeine Berichte | 10.11.2015

Stadt Koblenz hatte zum 15. Frauenempfang geladen

Dank für soziales Engagement

Ein großer Teil der ehrenamtlichen Arbeit im Land wird von Frauen getragen

Oberbürgermeister Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig und Bürgermeisterin Marie-Theres Hammes-Rosenstein (vordere reihe, rechts) verfolgten ebenso wie die geladenen Frauen mit Interesse den Festvortrag. ND

Koblenz. Im Historischen Rathaus fand nun zum 15. Mal der Frauenempfang der Stadt Koblenz statt. Viele Frauen engagieren sich in unterschiedlichen Bereichen des Lebens. Sie engagieren sich in Parteien, in gesellschaftlichen Gruppen, Organisationen, Vereinen und vielen Initiativen mit unterschiedlichen Zielsetzungen. Oberbürgermeister Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig dankte diesen Frauen für ihr Engagement. „Der Frauenempfang hat seinen Ursprung in einer Initiative der Koblenzer Arbeitsgemeinschaft überparteilicher Frauenverbände und in einem Auftrag des städtischen Fachausschusses Frauen im November 2000. Inzwischen ist er fest im Veranstaltungsprogramm der Stadt etabliert. Der Empfang wird in Erinnerung an den 12. November 1918, als Frauen in Deutschland erstmalig das aktive und passive Wahlrecht erhielten, immer im November veranstaltet.“

Hofmann-Göttig würdigte die Frauen im Namen der Stadt für ihren Einsatz und wies darauf hin, dass gerade Frauen die Trägerinnen ehrenamtlichen Engagements sind. Diesen Aspekt wollte er deutlich machen und betonte die ehrenamtliche Arbeit der Frauen in der aktuellen Flüchtlingshilfe. Menschen, die hilfesuchend hierher kommen, möchten so schnell wie möglich integriert werden. Es reiche nicht, dass sie ein Dach über den Kopf bekämen, sondern vielmehr sei es wichtig, dass sie sozial integriert würden. Der Schlüssel dazu sei die Sprachförderung, die es an Sprachschulen gibt, an Volkshochschulen, aber auch in vielen ehrenamtlichen Angeboten. Das sei die Voraussetzung dafür, dass die soziale Integration und die Arbeitsmarktintegration gelängen.

Nach der Empfangsrede des Oberbürgermeisters gab es einen Festvortrag der Diplom-Psychologin und -Pädagogin Dr. phil. Barbara Stiegler. Stiegler war bis Dezember 2011 Leiterin des Arbeitsbereichs Frauen- und Geschlechterforschung in der Abteilung Wirtschafts- und Sozialpolitik der Friedrich-Ebert-Stiftung. Unter dem Titel „Typisch Mann - Typisch Frau!?“ referierte sie darüber, wie Vorurteile die Politik bestimmen.

Sie schilderte zunächst in drei Punkten Vorurteile und Stereotypen allgemein. Sie stellte dar, wie Geschlechterstereotypen aussehen und wie sie wirken, wie sie in der Realität wiederzufinden sind, und anschließend gab sie einen Ausblick, wie es sein müsste, um sich nicht von diesen Stereotypen gefangen zu fühlen. Auch wies Stiegler darauf hin, dass es nicht nur Stereotypen bei den Geschlechtern gebe, sondern auch gegenüber bestimmten Gruppenethnien, wobei sie die aktuellen Klischees gegenüber Flüchtlingen anführte. Des weiteren behandelte der Vortrag geschlechtertypische Anstellungen in den Berufen und wie sich diese auf die finanzielle und soziale Situation auswirken. Stiegler betonte, dass eine ganz klare Antidiskriminierung notwendig sei. Niemand dürfe wegen seines Geschlechts auf irgendeine Weise benachteiligt werden: „Wir brauchen die Frauenförderung, die leider viel zu wenig und effektiv eingesetzt wird. Denn die Analysen der Daten zeigen, dass die benachteiligte Gruppe ganz eindeutig die Frauen sind, und da bedarf es der Förderung seitens der Politik.“

Der Frauenempfang wurde musikalisch begleitet von Karsten Huschke vom Theater Koblenz, am E-Piano und der jungen Sängerin Haruna Yamazaki.

Dr. phil. Barbara Stiegler referierte darüber, wie geschlechterspezifische Vorurteile Politik und Berufsleben prägen.

Dr. phil. Barbara Stiegler referierte darüber, wie geschlechterspezifische Vorurteile Politik und Berufsleben prägen.

Oberbürgermeister Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig und Bürgermeisterin Marie-Theres Hammes-Rosenstein (vordere reihe, rechts) verfolgten ebenso wie die geladenen Frauen mit Interesse den Festvortrag. Fotos: ND

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