CDU-Fraktion sorgt sich um Koblenzer Stadtteile
Den Trading-Down-Effekt stoppen
Koblenz. Wie viele Koblenzer Stadtteile sind auch Neuendorf und Wallersheim ebenso lebens- wie liebenswerte Wohnorte, in denen die Menschen gerne wohnen und sich ausgesprochen wohlfühlen. Ein aktives Vereinsleben und ein ausgeprägter Gemeinschaftssinn sorgen für eine hohe Identifikation der Bürger mit ihren Stadtteilen. Dennoch gibt es einen besorgniserregenden Trend, der immer offener zutage tritt: „Leider lässt sich in den Stadtteilen Neuendorf und Wallersheim verstärkt ein Trading-Down-Effekt feststellen“, bemerkt CDU-Stadtratsmitglied Ernst Knopp. Dabei handelt es sich um ein Phänomen, von dem Städtebauer in der Raumplanung sprechen, wenn sich in Stadtteilzentren das ehemals vollständige Nahversorgungsangebot allmählich reduziert und zunehmend Leerstände auftreten, sodass dadurch die Attraktivität des Standorts für künftige Ansiedlungen kontinuierlich abnimmt. „Bäckereien, die Post, Supermärkte und Großhändler haben ihre Filialen hier geschlossen und an anderer Stelle neu eingerichtet. Die Nachnutzung der Immobilien dient jedoch in der Regel nicht der täglichen Grundversorgung der Bürgerinnen und Bürger. Oftmals stehen Gebäude auch einfach nur leer. Wo einst namhafte, blühende Unternehmen mit Strahlkraft ihren Standort hatten, siedeln sich nun - wenn überhaupt noch - Kleinstgewerbetreibende an“, so Knopp weiter.
Ein Gesamtkonzept für die Ansiedlung von adäquaten Unternehmen auf industriellen Brachflächen sei ihm zufolge jedoch nicht ersichtlich. „Es werden seitens der Stadt lieber neue Gewerbegebiete erschlossen und vermarktet, als sich verstärkt um die Nachnutzung vorhandener Industriebrachen zu kümmern, auch wenn sich diese derzeit noch in privater Hand befinden“, kritisiert Knopp. „Hier sehen wir als CDU-Fraktion Handlungsbedarf und auch die Wirtschaftsförderung der Stadt Koblenz in der Pflicht“, stimmt ihm der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Koblenzer Stadtrat, Andreas Biebricher, MdL, zu. „Wir werden daher über eine Anfrage im Stadtrat an die Verwaltung klären lassen, ob diese gegebenenfalls Bereiche identifiziert hat, die dem Trading Down ausgesetzt sind und welche Maßnahmen kurz-, mittel- und langfristig ergriffen werden, um diesem entgegenzuwirken. Uns ist als CDU-Fraktion sehr daran gelegen, dass die Stadtteile nicht zugunsten der Innenstadt vernachlässigt werden und die dort bislang hohe Lebensqualität weiterhin erhalten bleibt“, so die CDU-Fraktionsvorsitzende Anne Schumann-Dreyer abschließend.
Pressemitteilung der
CDU-Stadtratsfraktion Koblenz
