Grüne informieren sich über die Hochwasserschutzmaßnahme
„Die Mauer schützt bis zu einem Pegel von 8,45 Meter“
Koblenz. Durch die Lage an Rhein und Mosel ist die Stadt Koblenz besonders häufig und stark von Hochwassern betroffen. 2004 hat das Land Rheinland-Pfalz im Rahmen der Bundesgartenschau 2011 entschieden, einen Hochwasserschutz für die Stadtteile Lützel, Neuendorf und Wallersheim gegen zehnjährige Hochwasser zu realisieren. In Vertretung für das Land Rheinland-Pfalz hatte die SGD Nord, die erforderlichen Voruntersuchungen veranlasst, die auch zu dem Schluss kamen, dass ein Hochwasserschutz der Stadtteile Lützel, Neuendorf und Wallersheim gegen ein statistisch alle zehn Jahre wiederkehrendes Hochwasserereignis wirtschaftlich ist. Die Planung wurde am 6. November 2008 von der SGD Nord genehmigt. Am 26. Februar 2010 erfolgte der offizielle Spatenstich. Mittlerweile ist die Maßnahme weit fortgeschritten. Zusammen mit dem SGD-Nord Präsidenten Dr. Ulrich Kleemann informierten sich die Grünen vor Ort. Kleemann erklärt: „Durch diese Maßnahme kann eine bebaute Fläche von 370.000 m² auf 3,8 km Länge geschützt werden“, und ergänzt, dass es sich bei diesem Schutz um die zehnjährlichen Hochwasserereignisse handelt. „Die Technik ist schon erstaunlich“, betont Patrick Zwiernik, Mitglied des Vorstandes Bündnis 90/DIE GRÜNEN Koblenz. „Die Mauer schützt bis zu einem Pegel von 8,45 Meter; zusätzlich kann ein Freibord aufgesetzt werden, das noch einmal 30 cm hoch ist. So kann der Windstau und Wellenschlag abgehalten werden. Bei größeren Abflussereignissen wird die Schutzwand überströmt und der Schutzraum geflutet.“
„Natürlich darf hier auch das Stadtbild nicht darunter leiden,“ ergänzt Andrea Mehlbreuer, Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/DIE GRÜNEN im Koblenzer Stadtrat. „Zu Beginn der Bauarbeiten gab es genug Bedenken der Bevölkerung. Alles scheint gut eingearbeitet zu sein. Aktuell werden die auf den Bohrpfählen gegründeten Wände betoniert und stellenweise mit Natursteinen verkleidet. Der Rückbau der Baustraße im Bereich des Leinpfades parallel zum Rhein wird ab Herbst beginnen mit einer sich anschließenden Wiederherstellung des Leinpfades als Rad- und Fußweg.“
Für die Bauoberleitung und die örtliche Bauüberwachung hat die Stadt Koblenz ein eigenes Baubüro errichtet und mit Fachpersonal (zwei Ingenieure und drei Techniker) besetzt. Die Gesamtinvestitionskosten für den Hochwasserschutz belaufen sich auf 47,5 Mio. Euro. Hiervon trägt das Land 90 Prozent, die Stadt Koblenz zehn Prozent der Kosten. Die geplante Fertigstellung des Projektes soll 2015 sein.
Nähere Infos und Anregungen unter info@gruene-koblenz.de oder Tel. (01 51) 64 50 24 22.
Pressemitteilung Bündnis 90/
DIE GRÜNEN Koblenz
