Allgemeine Berichte | 06.03.2014

Damen-Prunksitzung des Gülser Seemöwen-Clubs begeisterte das Publikum

Ein „bunter Cocktail guter Laune“

Die Flodders aus der Altstadt fielen im Wellness-Center „Möwenschiss“ ein.

Koblenz. Nahezu komplett aus den eigenen Reihen bestritten die Möhnen das rund fünfstündige ausgewogene Sitzungs-Programm. Alle Zutaten für eine gelungene Karnevalssitzung - Showtanz, Gesang und Büttenreden - mischten die Damen des 1952 gegründeten Möhnenclubs zu einem bunten Cocktail guter Laune. Als neue Sitzungspräsidentin gab Nicole Flick ihr gelungenes Debüt. Neu ist auch der Möhnen-Song zur „Let’s twist again“-Melodie, mit dem gleich zu Beginn stimmkräftig und tanzfreudig die beiden Jung-Möhnen Lea Knipp und Kathi Hellbach dem weiblichen Publikum gehörig einheizten. Eine poetische Atempause bescherte danach die Schattentanz-Nummer, die ganz neue Akzente setzte und ein echter Hingucker war. Ein ähnliches Gänsehautgefühl verursachte der Einmarsch aller einhundert Aktiven in Begleitung der Andernacher Gugge-Musikgruppe „No Name“.

Solomariechen Anna-Carina Müller verabschiedete sich

Als Glanzlichter gelten bei den Seemöwen-Sitzungen in jedem Jahr die anspruchsvollen Tanznummern. Acht Stück waren es, die die nach Altersklassen unterteilten Gruppen des Clubs darboten. In der Königsdisziplin „Weibliche Garde“ traten die Kleinsten (vier bis acht Jahre) als Sternschnuppen auf, in der Altersstruktur folgen Möhnensternchen, Möhnensterne und die Große Garde. Hinzu kamen drei Showtanzgruppen und natürlich das Solomariechen, das schon seit 1999 von Anna-Carina Müller getanzt wird. Sie verabschiedete sich nun mit der nach eigener Choreografie getanzten quirligen, alle Tanzelemente beinhaltenden Nummer als Solomariechen von der Seemöwen-Bühne.

Anspruchsvoll war auch die Choreografie der Tänze der 16 Möhnensterne und der in silber-glänzenden Kostümen auftretenden Große Garde. Sie zeigten neben Radschlag und Spagat viele weitere akrobatische Elemente wie russische Mühle oder Kerze und zahlreiche perfekt synchron getanzte Formationen. Doch den größten Beifall erhielten natürlich die Showtänze. Wunderschöne Kostüme, eine adäquate Musikauswahl und die zu den Themen „Piraten“, „Viva España“ und „Puppentheater“ mit viel Kreativität erdachten Ausführungen begeisterten das weibliche Publikum. Sehr besonders war der Tanz der Puppen im nächtlichen Kinderzimmer zu Melodien wie „Oh mein Papa“, „Café Oriental“ oder „Puppet on the String“. Die 30- bis 60-jährigen Tänzerinnen der Auslese zeigten dabei in drei bunten Kostümgruppen zusammen mit Solomariechen und Paartanz die gekonnte Umsetzung einer originellen Idee.

NSA hörte den 365-Tage- Rückblick mit

Bei den Wortbeiträgen machte als Protokoller Anita Schmidt den Anfang. In Reimform blickte sie zurück auf die Ereignisse der letzten 365 Tage. Und die NSA hörte mit. Sie sprach über Luxusbad statt Zölibat, über den kleinen Philipp und sein Brüderle im Bundestag-Kindergarten und das schwarz-rote Gro-Ko-dil. Hoeneß, Hitzlsperger, der ADAC und die Mainzer Bahn-Personalprobleme machte sie zur Zielscheibe ihrer mit viel Wortwitz geschriebenen Rede. In Koblenz thematisierte sie den Weißen Riesen auf dem Zentralplatz, die Schulden der Stadt sowie neue Büttenredner im Stadtrat. Und Güls bekam mit fledermaus-verhinderten Neubauten und den lauf-scheuen Bewohnern sein Fett weg.

Viel gelästert wurde auch in den anderen Redebeiträgen. Bei Olga und Irina hieß es deutsche Sprache, Fremdsprache, schwere Sprache, die Flodders aus der Altstadt fielen im Wellness-Center „Möwenschiss“ ein und ein großer bunter Vogel erzählte von seinem ersten feucht-fröhlichen Jahr bei den Seemöwen. Wahre Lachsalven ernteten die Beiträge mit eher schlüpfrigen Themen, wie beispielsweise das Zwiegespräch, das Kriemhilde Gries und Anita Kirchner als ihr Debüt aufführten. Schlüpfriges ist auch bei Obermöhn Gitti Knipp nicht ausgeschlossen. In ihrer pointiert dargebotenen Büttenrede beschäftige sie sich in diesem Jahr mit dem Thema Reha-Kur und einer recht zweideutigen Stützstrumpf-Anziehhilfe.

Obwohl bei einer Möhnensitzung Männer eigentlich nichts zu suchen haben, gönnten die Seemöwen neben Prinz Markus, der ihnen mit seiner Confluentia und dem ganzen Hofstaat einen Besuch abstattete, auch dem Gülser Ortsvorsteher Hermann Josef Schmidt einen Auftritt - als Anerkennung seines Engagements für den Stadtteil und seine stete Unterstützung der dortigen Vereine. Gemeinsam mit Gitti Knipps und seiner Enkelin zeigte er beim Twist einen beeindruckenden Hüftschwung und marschierte nicht aus, ohne sich mit einem kleinen Umschlag für die vorbildlich geleistete Vereinsarbeit der Möhnen zu bedanken.

Den musikalischen Part des Abends übernahm nicht nur die großartige Sitzungsband, sondern auch Möhnen-Sängerin Svenja Braun, die mit kräftiger Stimme viele Lieder zum Mitsingen und Schunkeln vortrug. Der absolute musikalische Höhepunkt war jedoch das Finale im „Gulisa-Pub“. Mit den an der Musicbox gewählten Liedern boten die Aktiven der Seemöwen ein phantastisches Playback-Showprogramm mit gleich zwei Heinos, mit Abba und einem spritzigen „Cotton Eye Joe“. Und immer ging noch etwas, wurde noch einer draufgesetzt. Nach Konfetti-Regen zu „An Tagen wie diesen“ und dem Schatzi-Lied konnten im Foyer die Nimmermüden noch eine Weile weiter feiern. Ein dreifach donnerndes Olau auf diese Prunksitzung, auf die Gülser Seemöwen und ihre Aktiven.

Die Flodders aus der Altstadt fielen im Wellness-Center „Möwenschiss“ ein.
Ein „bunter Cocktail guter Laune“
Olga und Irina hatten Probleme mit der deutschen Sprache.

Die Flodders aus der Altstadt fielen im Wellness-Center „Möwenschiss“ ein.

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