Der Arzheimer Möhnenclub bot beim „Dorfabend“ im Festzelt ein tolles Programm
Ein närrisches Feuerwerk mit viel Witz und flotten Tänzen
Koblenz-Arzheim. Alle närrischen Vereine in Koblenz gehören zur AKK (Arbeitsgemeinschaft Koblenzer Karneval). Alle? Nein, nicht die im Stadtteil Arzheim, die man fast als Separatisten bezeichnen kann. Denn die Carnevals-Freunde Arzheim (CFA) haben mit Prinz Ludwig I. und Prinzessin Sandra I. nicht nur ein eigenes Tollitätenpaar, sondern können auch alleine ganz toll Karneval feiern. Das bewiesen jetzt die Arzheimer Möhnen bei ihrem beeindruckenden „Dorfabend“ im Festzelt, bei dem Sitzungspräsidentin Heike Merz und Obermöhn Cordula Strunk durch ein fantastisches karnevalistisches Programm führten. Schon der Einmarsch des Möhnenclubs Gemütlichkeit unter den Klängen des Spielmannszugs Arzheim begeisterte die Gäste. Nach Begrüßung, Dankesworten und Ordensaustausch mit dem Vorstand der CFA (Vorsitzender Rolf Fleuter) kam hoher Besuch. Der Einmarsch von Prinz Ludwig I. und Prinzessin Sandra I. mit Garde und Hofstaat wurde nahezu zelebriert und es erklang das Prinzenlied.
Ein außergewöhnliches, närrisches Feuerwerk
Weiter ging es mit einem tollen Programm. Die Funken Rot-Weiß Koblenz hatten ihre Gardetanz-Gruppe mit einer Supershow geschickt. Eintrainiert wurde die von Andre Piwonka, Betreuerin Renate Brauneck und Sabine Schlag. Ein lustiges Zwiegespräch führte Monika (Hummelsheim) mit ihrer Puppe Manni (Dieter Modes) und sorgte damit für viele Lacher. Zwar war die Veranstaltung eigentlich eine Karnevalssitzung, wurde vom Möhnenclub aber als Dorfabend bezeichnet und deshalb durften auch der Arzheimer Ortsvorsteher Josef Kraemer und Alfred Liebig vom Mühlentäler Carnevals Club (MüCC) kurze Reden halten. Nach Schunkelliedern von Live-Musiker Manfred Düllberg traten Mariechen Fabienne Neumer aus Neuhäusel und die Kindertanzgarde des Möhnenclubs Arzheim auf. Diese flotte Truppe wird trainiert von der Sitzungspräsidentin Heike Merz, die gekonnt und lustig die närrischen Programmpunkte ankündigte. „Schlaggi” (Thomas Schlagwein), das „Wirtschaftswunderkind“ aus Kadenbach, machte dem Namen Wirtschaft alle Ehre und verputzte auf der Bühne nach dem Text „Zehn kleine Negerlein“ dieselbe Menge Gläser Bier, angeblich alkoholfrei. Der Schautanzgruppe aus Nörtershausen-Udenhausen folgten die „Die tanzverrückten Chaoten“. Dabei wurde es dunkel, denn die Mädchen der Messdienergruppe und vom Fußballclub Arzheim (Trainerinnen Eva Scherach und Michaela Schmidt) tanzten bei Schwarzlicht mit weißen Handschuhen und Strümpfen. „Ab auf die Alm“ hieß es beim Tanz der „Funky Diamonds“ aus Neuwied, für deren Pyramiden die Festhallendecke zu niedrig war. Einen Songcontest zeigten die Schälsjer aus Pfaffendorf. Die „Lets Ofenstein Dancers“ (Trainer Siggi Ofenstein, Betreuerin Renate Reuter) sind im Durchschnitt 49 Jahre alt, der älteste ist jedoch 63. „Artdesigner“ Maurice Schulze (Nils Georg) demonstrierte mit seinem Partner (Timo Georg vom MÜCC) die neueste Intimmode. „Der Schöne und die Biester” nannte die Show-Tanzgruppe der Prinzengarde vom TV Arzheim (Trainer Michael Straub) ihren Auftritt, an dem auch viele Möhnen beteiligt waren. „Seniorenwohnheim“ hieß die Darbietung der Showtanzgruppe der KG Grün-Gelb Karthause, die von Svenja Neuneier trainiert wird. Taktvoll zu dem Lied „Mana mana“ präsentierten sich Sabine Zenz, Claudia Wirz und Dorothea Scheidweiler (Möhnenclub Arzheim) in Mülleimern zur Möhnen-Muppetshow, die frenetischen Beifall erhielt. „Dotz & Dötzchen“ (Ralf Giehl, Sabine Oblonczek und Lutz Krause) sangen Karnevalslieder live und heizten damit die Stimmung weiter an. Der Hit „Ba-Ba-Banküberfall“ der Band „Erste Allgemeine Verunsicherung“ war Programm des Männerballetts 29 XXL, die als Panzerknacker einen Tresor aufschweißten. Einstudiert hatte diese ungewöhnliche Show des Möhnenclubs Arzheim Cordula Strunk und Nicole Mann.
Bevor sich die beiden Sitzungsmoderatorinnen, Heike und Cordi verabschiedeten, dankten sie dem Organisationsteam mit Michael Rath und Marcel Maleck (Burschenclub Arzheim) und Techniker Andre Müller. Dieses außergewöhnliche närrische Feuerwerk quittierten die Gäste im Zelt mit riesigem Applaus.