Koblenz. Ein Presse-Gespräch mit Vertretern des Rotary Club Koblenz-Deutsches Eck, der Singschule und des Jugendkammer-Chors gaben jetzt einen Einblick und Hintergrundinformationen zu einem bemerkenswerten Projekt. Es geht um das Jugendchorprojekt Bosnien-Herzegowina. Dieses Projekt dient dem Ziel der Völkerverständigung und der Konfliktprävention, erklärte Jürgen Kocks vom Rotary Club Koblenz-Deutsches Eck. Der Club hat auf Anregung von Manfred Faig, Regionalkantor und künstlerischer Leiter der Singschule an der Liebfrauenkirche in Koblenz gerne das Projekt aufgenommen. Faig hat die Gründung eines Chores in Bosnien vorgeschlagen, in dem Jugendliche aus den verschiedenen Ethnien mit unterschiedlichen Glaubensrichtungen zusammen ein Chorwerk einstudierten. Sehr bald wurde mit dem Schulchor des Humanistischen Gymnasiums in Visoko ein Nukleus gefunden, aus dem heraus der interkulturelle Jugendchor in Bosnien aufgebaut werden konnte. Im März 2013 wurde dann eine grundlegende Vereinbarung zwischen dem Orden der Franziskaner (Schulträger), der Singschule an der Liebfrauenkirche Koblenz, dem Rotary Club Koblenz-Deutsches Eck und dem Rotary Club Sarajevo geschlossen. Die Premiere einer gemeinsamen Veranstaltung des Jugendkammerchores und dem Jugendchor Visoko fand in einem Friedenskonzert in der ausverkauften Rhein-Mosel-Halle eine großartige Resonanz. Nun startet der Jugendkammerchor der Singschule Koblenz an der Liebfrauenkirche auf zu einer Konzerttournee nach Bosnien-Herzegowina. Auch in Sarajevo und in Visiko erwartet man einen großen Zuspruch. Das Engagement der Jugendlichen ist sehr groß und man ist schon auf das Treffen aller Beteiligten sehr gespannt. Die Aufführungen sind am 24. bis 25. April terminiert und diese Konzerte werden schon mit Begeisterung erwartet. Über 100 Sänger werden auf der Bühne ihre gemeinsam einstudierten Liedstücke zum Besten geben. Im Pressegespräch freuten sich auch Lydia Cordie und Philippa Löhnert auf das bevorstehende Konzert aber auch die Begegnung der Jugendlichen in einer anderen Heimat. Der erste Kontakt, beim Besuch der Schüler in Koblenz war schon einmal sehr interessant. Anfängliche Sprachprobleme wurden schnell bewältigt und für Lydia war es spannend, einen Einblick in den Alltagsablauf der Jugendlichen in ihrer Heimat zu erfahren. Gemeinsame Workshops zur Konfliktprävention boten dabei eine weitere Unterstützung. Philippa ist ebenfalls sehr gespannt auf das Konzert in Herzegowina, sie möchte gerne erfahren, wie man dort so lebt und wie das Konzert wohl bei den Besuchern ankommen wird. Also insgesamt ein musikalischer Hochgenuss gepaart mit einem gemeinsamen Kennenlernen auf beiden Seiten. Und so sollte das ganze Projekt auch verstanden werden - Völker verständigend mit einer übergreifenden Wirkung. Musik verbindet über alle Grenzen und das wird in diesem gemeinsamen Projekt klar. Jugendliche aus unterschiedlichen Lebensräumen, mit unterschiedlichen Religionen und Individualitäten lösen eine Aufgabe und hier ein Musikstück gemeinsam. Das soll dieses Friedenskonzert deutlich aufzeigen. Insgesamt 39 jugendliche Sänger machen sich so nun auf die Reise nach Bosnien und man darf auf ihre Eindrücke, die sie von ihrem gemeinsamen Konzert mitbringen gespannt sein.