Fachvortrag zur Teilerneuerung der Europabrücke Koblenz stark besucht
Hintergründe zur Teilerneuerung
Koblenz. Rund 150 Studierende sowie Gäste aus Verwaltung und Ingenieurbüros kamen an den RheinMoselCampus der Hochschule Koblenz, um sich aus erster Hand über die Hintergründe zur Teilerneuerung der Europabrücke in Koblenz zu informieren. Im Rahmen der vom Fachbereich Bauwesen initiierten Vortragsreihe „baupraxis“ konnte mit Baurat Dipl.-Ing. (FH) Norbert Wagner ein erfahrener Brückenbauingenieur des Tiefbauamtes der Stadtverwaltung Koblenz gewonnen werden. Die rund 8 Mio. teure Baumaßnahme liegt derzeit im Zeit- und Kostenplan und soll in der ersten Jahreshälfte 2016 nach nur insgesamt 20 Monaten Bauzeit abgeschlossen sein.
Die dringende Erforderlichkeit eines Brückenneubaus konnte Baurat Wagner durch eine Vielzahl von Schadensbildern auch den „Nichtbrückenbauern“ sehr eindrucksvoll erklären. Auch konnten die Zuhörer über Besonderheiten der mit über 100.000 Autos am Tag verkehrlich höchst belastete Brücke in Rheinland-Pfalz erfahren. So waren in der aus den 1930er Jahren stammende Vorlandbrücke unter anderem eine Turnhalle einer Koblenzer Grundschule sowie ein Bunker aus dem 2. Weltkrieg mit einer 2m dicken Betondecke integriert. Umfangreiche Baubehelfe sind erforderlich, um den rund 200m langen Brückenabschnitt unter Aufrechterhaltung des Verkehrs bauen zu können. Niemand mochte sich vorstellen, welche Auswirkungen eine Vollsperrung der stadteinwärts führenden Fahrspuren auf die Erreichbarkeit der Koblenzer Innenstadt haben würde. Aus diesem Grunde wurde ein sehr komplexes und durchdachtes Bauablaufverfahren gewählt, um die Auswirkungen auf den fließenden Verkehr zu minimieren.
Im Hinblick auf weitere verkehrsbeeinträchtigende Brückenbaumaßnahmen im Raum Koblenz konnte Wagner leider keine guten Nachrichten verkünden. So steht nach der Europabrücke mit dem Neubau der Pfaffendorferbrücke eine weitere Großbaustelle an.
Pressemitteilung
der Hochschule Koblenz
