Christlich-Jüdische Gesellschaft für Brüderlichkeit Koblenz
Hüllstrung folgt auf Schlenzig
Koblenz. Kürzlich ist der neue Vorstand der Christlich-Jüdischen Gesellschaft für Brüderlichkeit Koblenz zu seiner konstituierenden Sitzung zusammengetreten. Die Mitgliederversammlung hatte im März einen neuen Vorstand und einen neuen Vorsitzenden einstimmig gewählt. Neuer Vorsitzender ist Wolfgang Hüllstrung, Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Koblenz-Lützel und Mitglied im Vorstand des evangelischen Gemeindeverbands Koblenz. Er tritt die Nachfolge von Pfarrer Hans-Werner Schlenzig (alt-katholische Kirche) an, der sich für eine Wiederwahl als Vorsitzender nicht mehr zur Verfügung gestellt hat. Pfarrer Schlenzig bleibt dem Vorstand aber erhalten und ließ sich zum Beisitzer wählen, ebenso wie der Kantor der jüdischen Kultusgemeinde, Joseph Pasternak. Zum Zweiten Vorsitzenden (erster Stellvertreter) der Christlich-Jüdischen Gesellschaft wurde Avi Avadiev gewählt, der damit nicht nur in der Leitung der jüdischen Kultusgemeinde, sondern auch in der Christlich-Jüdischen Gesellschaft die Nachfolge des kürzlich verstorbenen Dr. Heinz Kahn übernimmt. Bestätigt wurde Stefanie Maltha aus Polch in ihrem Amt als zweite Stellvertreterin und zugleich Geschäftsführerin.
Die Christlich-Jüdische Gesellschaft von Koblenz ist Mitglied im Deutschen Koordinierungsrat (DKR). Laut Satzung will der Verein „durch Information und Bildungsmaßnahmen zur Beseitigung von Vorurteilen zwischen Menschen verschiedener religiöser, nationaler, sozialer und rassischer Herkunft erziehen“. Dazu werden regelmäßig Gedenkfeiern, Vorträge, Konzerte, Ausstellungen und Besichtigungen veranstaltet. Zuletzt wurden auf Initiative der Gesellschaft am Koblenzer Hauptbahnhof eine Leuchtschrift und am Lützeler Bahnhof eine Gedenktafel installiert, die an die Menschen erinnern, die in der Zeit des Nationalsozialismus von diesen beiden Bahnhöfen in Konzentrationslager deportiert worden sind.
