Kunstwerke spielerisch bei der 2.„Nacht im Ludwig Museum“ kennen gelernt
Junge Ermittler im Einsatz
Koblenz. Nach einer Taschenlampenführung mit Rolf Ohly, durch die am Sonntag zu Ende gegangene Ausstellung „La Qualité de L´Ombre“, fiel bei einer Bildbesprechung im dritten Stock plötzlich das Licht aus: Plötzlich waren Schreie von der Kasse her zu hören, Blutspuren führten zum Aufzug und die Dame an der Kasse hatte eine Platzwunde am Kopf: Was war passiert? Dies sollten die Kinder und Jugendlichen, die an der zweiten „Nacht im Ludwig Museum“ teilnahmen, nun mit Hilfe von Ermittlungskarten herausfinden. Gar nicht so einfach - galt es nach einigen Schreien der Gruppe im Dunkeln erstmal einen kühlen Kopf zu bewahren. Der war auch bitter nötig, denn die Zeugen, allesamt gespielt von Mitarbeitern aus dem museumspädagogischen Team, waren nicht gerade auskunftsfreudig. Erst wenn sie selbst Antworten auf Fragen zu Bildern des Sammlungsbestands des Ludwig Museums bekamen, halfen sie zumindest je ein Werkzeug, eine Tatwaffe oder einen Ort auszuschließen. Und es war gar nicht so leicht zum Beispiel die Taube in François Boisronds „L’allée ombrée“ im Dunkeln mit der Taschenlampe zu finden. Am Ende hatte eine Gruppe die Nase ganz knapp vorn und fand die Rohrzange, mit der die Museumsbesucherin im Büro der Direktorin ihr Unwesen trieb. Alle waren ganz aufgeregt von der erlebnisreichen Suche und hatten viel Spaß - auch mit der abschließenden „Gruselgeschichte“ von der Geburt des Pegasus.
Marko Sommer, Museumspädagoge und Initiator der „Nacht“, war begeistert von der Spielfreude, vor allem der älteren Jugendlichen: „Es ist uns gelungen die Kinder spielerisch an die Kunstwerke heranzuführen - mit einer Portion „Detektivspiel“ und einem Hauch „Grusel“.“ Bei einer solch positiven Bilanz darf man sich vielleicht schon auf die „Nacht im Ludwig Museum 3“ im nächsten Jahr freuen.
