KKG Rot-Weiß-Grün Kowelenzer Schängelcher 1922
Karnevalisten machten den Schängelbrunnen winterfertig

Koblenz. Wahrzeichen brauchen Pflege. Daher reinigten einige Vereinsmitglieder der Karnevalsgesellschaft Kowelenzer Schängelcher zum ersten Mal den Schängelbrunnen. Es war die Jahresabschlussreinigung zur Winterpause, nachdem der Schängel in der vergangenen Woche letztmalig in diesem Jahr gespuckt hatte.
Der Schängelbrunnen ist der wohl bekannteste der neun Koblenzer Brunnen und zugleich der erste, der „Patenkind“ von einem Karnevalsverein geworden ist. „Wir haben mit Freude die Patenschaft übernommen. Nachdem wir erfahren haben, dass sich die Altstädter Brunnengemeinschaft Koblenz auflösen musste, war es uns eine Ehre, die Stadt in der Pflege des Schängelbrunnens zu unterstützen“, so Präsidentin Sandra Engel. Die Stadt Koblenz ist dankbar für das Engagement der Karnevalisten. Schließlich ist die Pflege der Brunnen aufwändig. Damit sie nicht ganzjährig abgeschaltet werden müssen, möchten die Vereinsmitglieder ihren Beitrag leisten. So trafen sich an dem sonnigen Samstag einige Putzfeen des Vereins in Gummistiefeln und Haushaltshandschuhen auf dem Willi-Hörter-Platz. Der ehemalige Brunnenmeister Manfred Gniffke und Baudezernent Martin Prümm von der Stadtverwaltung kamen hinzu, um den Neulingen zur Seite zu stehen, die zum ersten Mal die Brunnenreinigung übernahmen.
Am Kopf der Bronzefigur angefangen bis hinunter zum Fuß des Brunnenbeckens aus Basaltlava wurde geschrubbt, sodass Schmutz und Moos keine Chance hatten. Nun ist der Schängel, der seit einigen Jahren zum UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal zählt, fit für den Winter. Im Frühjahr 2015 kommen die Schängelcher dann erneut zum Putzen, bevor das Wasser wieder angestellt wird. Erst danach darf der Schängel wieder die Koblenzer sowie Touristen aus aller Welt erfreuen, indem er von Zeit zu Zeit einige Meter vor sich spuckt.