80 000 Besucher beim Megaereignis in Koblenz
Kreativität unter dem Motto „Eurovision“
Vor dem „Rhein in Flammen“-Feuerwerk wurde das Deutsche Eck wegen Überfüllung gesperrt
Koblenz. Ein Megaereignis erlebte die Stadt Koblenz mit ihrem dreitägigen Sommerfest, in das auch die 58. Auflage der Großveranstaltung Rhein in Flammen eingebunden war. Das pyrotechnische Spektakel sahen entlang der 17 km langen Strecke von Spay bis Koblenz etwa eine halbe Million Menschen.
80 000 Besucher in Koblenz
Davon waren ca. 80 000 in Koblenz, um das fulminante 25-minütige Abschlussfeuerwerk über der Festung Ehrenbreitstein zu sehen. Etwa 20 000 Zuschauer waren auf dem größten Schiffskorso Europas. Die ca. 65 bunt beleuchteten Schiffe hatten auf dem Rhein vor Ehrenbreitstein die Anker geworfen, damit die Fahrgäste das Feuerwerk vom Wasser aus erleben konnten. Zwei Stunden vor dem Lichtzauber spielten die „Dicken Kinder“ auf der Bühne am Deutschen Eck-Denkmal Coversongs aus den vergangenen Dekaden. Doch etwa eine halbe Stunde vor dem Feuerwerk kam dann ganz dick: Mit Hilfe von Polizei und Security verwehrte das Ordnungsamt weiteren Besuchern den Zutritt zum Deutschen Eck, denn dort war mit 7500 Menschen die Kapazitätsgrenze erreicht worden.
Unvergessliches Feuerwerksspektakel
Und dann begann das unvergessliche Feuerwerksspektakel am Himmel, begleitet von klassischer Musik, darunter auch Händels Feuerwerksmusik, im modernen Stil aus zahlreichen Lautsprechern, die auf der Flaniermeile zwischen Deutschem Eck und Weindorf standen. Unter dem Motto „Eurovision“ hatten die Pyrotechniker ihre ganze Kreativität gezeigt und mit Raketen wunderschöne Leuchtbilder in den wolkenlosen Himmel gezaubert. Trotz der Menschenmassen mussten die fast 200 Polizeibeamten vor Ort kaum eingreifen.
In der Pressemeldung des Präsidiums heißt es: „Die polizeilichen Maßnahmen beschränkten sich auf Verkehrsregelung und den Veranstaltungsschutz. Bis zu Beginn des Feuerwerks verlief die Veranstaltung auch in diesem Jahr verhältnismäßig ruhig und ohne besondere Vorkommnisse.“ Dies bestätigten auch Feuerwehr und DRK. Polizeibeamte verfassten sechs Strafanzeigen (Körperverletzungen und Beleidigungen) nahmen eine Person in Gewahrsam, sprachen Platzverweise aus und ordneten zwei Blutentnahmen an. Auf dem Rhein patrouillierten zahlreiche Boote, unter anderem von Feuerwehr, DLRG und THW, um im Notfall schnell eingreifen zu können. Aus Sicherheitsgründen hatte die Wasserschutzpolizei den Rhein zwischen Kamp-Bornhofen und Koblenz-Wallersheim von 17.30 Uhr bis ca. 24 Uhr für den übrigen Schiffsverkehr, darunter fallen natürlich auch Sportboote, gesperrt. Nach dem Feuerwerk brauchten manche Autofahrer mehr als eine Stunde, um die Koblenzer Innenstadt verlassen zu können.
Die besten Plätze mit Sicht auf den Abendhimmel gab es am Deutschen Eck. Vor dem Megafeuerwerk hörten 7500 Menschen der Gruppe „Die dicken Kinder“ zu. Fotos: HEP

