DRK-Kreisverband Koblenz
Kreisverband setzt auf Stiftung
Feierliche Gründung im Koblenzer Rathaussaal – ADD-Präsidentin überreichte Leo Biewer die Urkunde
Koblenz. Stiftungen haben eine lange Tradition, die bis ins Mittelalter reicht. Damals entsprang ein Stift den frommen Gedanken des Stifters, der auch die Sicherung des eigenen Seelenheils im Blick hatte. Heute haben Stiftungen in Liechtenstein ein negatives Image, weil sie als Steuerhinterziehungsmodell gelten. Von all dem ist die jüngste Stiftung in Koblenz weit entfernt, denn der DRK-Kreisverband Koblenz braucht weder ein Steuersparmodell noch muss er für sein Seelenheil sorgen. Was das DRK aber braucht, ist Geld und vor allem in ferner Zukunft.
Und so wurde seit Jahren mit Sparen auf eine Stiftung hingearbeitet, deren Mindestkapital 25.000 Euro beträgt, das jedoch nicht angetastet wird, denn es dürfen nur die Erträge aus dem Stiftungskapital verwendet werden.
Jetzt war es so weit, der DRK-Kreisverband Koblenz mit seinen rund 5000 Mitgliedern, davon sind etwa 200 meist bei Veranstaltungen aktiv, helfen aber auch Kindern, jungen Familien und Senioren, hatte zur Gründungsfeier in den Koblenzer Ratssaal geladen.
DRK-Chef Leo Biewer, er ist auch Vorstandsvorsitzender der Rotkreuz-Stiftung Koblenz, erklärte vor etwa 100 geladenen Gästen, dass es für einen langjährigen Erhalt notwendig wäre, den DRK-Kreisverband auf feste Beine stellen zu müssen: „Die Koblenzer Rotkreuz-Stiftung hilft Menschen. Viele Ältere, die wir betreuen, brauchen Ressourcen, so den Erhalt der Seniorenbegegnungsstätte. Auf junge Familien warten große Herausforderungen.
Um diese Aufgaben auch noch in fünf oder zehn Jahren erfüllen zu können, schaffen wir heute etwas, von dem in fünf bis zehn Jahren die Früchte geerntet werden können“, erklärte Leo Biewer.
„Niemand kann etwas gegen das DRK haben“
Das DRK sei eine selbsterklärende Organisation ohne Gegnerschaft betonte Oberbürgermeister Dr. Joachim Hofmann-Göttig: „Es kann niemand etwas gegen das DRK haben, außer, dass man es nicht in Anspruch nehmen muss, aber oft froh ist, dass es die Organisation gibt.“ Wenn Ältere in der Gesellschaft mitwirken, müssen sie sich sicher fühlen und das gewährleistet das DRK bei kleinen und großen Veranstaltungen, weil im Notfall geholfen wird, betonte der Oberbürgermeister.
Die Präsidentin der Aufsichts- und Dienstleistungs-Direktion (ADD) Dagmar Barzen erinnerte sich an ihre Zeit in Koblenz von 2008 bis 2011: „Koblenz ist eine wunderschöne Stadt und deshalb will ich hier auch persönlich die Stiftungsurkunde übergeben.
Das ist auch für mich ein Wohlfühltermin.“ Die ADD sei als Stiftungsbehörde zuständig für die 1029 Stiftungen im Land und berät die Stifter: „Wir wollen dazu anregen, als besonderes gesellschaftliches Engagement selbst eine Stiftung zu gründen, um Anliegen für die Zukunft zu bewahren, was schon mit 25.000 Euro möglich ist“, erklärte die ADD-Präsidentin und weiter: „Mit der heutigen Stiftungsgründung werden die gesamten DRK-Mitglieder erneut in den Dienst einer guten Sache gestellt.“
Und damit die Reden nicht zu langweilig wurden, hatte der Stiftungsvorstand, zu ihm gehören Matthias Nester (Sparkasse), Hans Spitzhorn (Steuerberater), Frank Gotthardt (CompuGroup), Norbert Weise (Justiziar), Dr. Richard Koch-Sembdner (Notar) sowie Leo Biewer und Volker Grabe (beide DRK), die Bendorfer Theatergruppe „Die Findlinge“ engagiert. „Henry Dunant“ (Thomas Krämer) erinnerte an die Kriege um 1860 und die Gründung des Roten Kreuzes in Genf. Dann wurde in einer Seniorengruppe das Spiel „Trivial Persuit“ gestartet mit Fragen und Antworten rund um die Rotkreuz-Stiftung. Da die Spieler (Irmgard Teschke, Christiane Brühl, Jürgen Lindner und Elisabeth Büttner) die Fragen nur selten beantworten konnten, war das Publikum gefordert.
Hier gaben dann Peter Joppich, Bürgermeisterin Marie-Therese Hammes-Rosenstein, Doris Hoffmann, Norbert Weise, Matthias Nester, Frank Gotthard und Dr. Richard Koch-Sembdner Auskünfte rund um die DRK-Stiftung. So kann jeder schon zum Beispiel mit nur 20 Euro das Stiftungskapital erhöhen oder der Stiftung eine Spende geben.
Schließlich leitete „Henry Dunant“ als Moderator den Hauptakt der Veranstaltung ein: Dagmar Barzen überreichte die Stiftungsurkunde feierlich an Leo Biewer, womit die Koblenzer Rotkreuz-Stiftung gegründet wurde.
Musikalisch umrahmte der junge David Dyakov auf einer klassischen Gitarre die Gründungsfeier.
Als Seniorengruppe spielte die Bendorfer Theatergruppe „Die Findlinge“ Trivial Persuit mit Fragen und Antworten rund um die Rotkreuz Stiftung.
Auf seiner klassischen Gitarre umrahmte David Dyakov musikalisch die Gründungsfeier.
