Zwei Fragen an den Oberbürgermeister
„Man muss mit den Menschen ins Gespräch kommen“
500 interessierte Bürgerinnen und Bürger nahmen unser Angebot an
Blick aktuell: Am vergangenen Sonntag stand die jährliche Bürgerversammlung an. Wie war es?
Prof. Dr. Hofmann-Goettig:
Wie in meinen drei Amtsjahren zuvor, habe ich diese 40. Bürgerversammlung als sehr gewinnbringend empfunden. 500 interessierte Bürgerinnen und Bürger nahmen unser Angebot an und waren, so nicht nur mein Eindruck, auch in diesem Jahr sehr zufrieden mit der Veranstaltung. Die konstant hohe Zahl an Teilnehmern der jährlichen Bürgerversammlung, die uns die Gemeindeordnung sogar vorschreibt, zeigt ja auch, dass sich ein Wiederkommen zu lohnen scheint - und dies nun auch trotz einiger Kostenreduzierungen im Veranstaltungsablauf gegenüber den Vorjahren. Eine große Rolle spielt hierbei sicherlich weiterhin die besondere Atmosphäre, da wir die Bürgerversammlung schon seit einigen Jahren auf einem Schiff durchführen. Dort wird dann eben nicht vom Oberbürgermeister monologisiert heruntergebetet, was sich in der Stadt so tut. Nach einführenden Worten gehe ich nämlich lieber von Tisch zu Tisch und unterhalte mich während der Fahrt mit den Gästen. Hierbei erhält man eine Vielzahl positiver Rückmeldungen, aber auch eine Menge Vorschläge und Hinweise, was in der Stadt verbessert werden soll. Das geht von beschädigten Ruhebänken bis hin zu den großen Fragen, wie einem neuen Schwimmbad. Dies ist für mich auch der eigentliche Sinn einer Bürgerversammlung, man muss mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch kommen. Die meisten Teilnehmer würden sich bei einer Podiumsveranstaltung in einer Halle sicher nicht zu Wort melden, aber in der lockeren Unterhaltung am Tisch während unserer Schifffahrt, fällt das natürlich viel leichter. So entsteht ein direkter und persönlicher Kontakt. Ich notiere mir die relevanten, angesprochenen Punkte und habe diese bereits am Montag zur Abklärung an die Fachdienststellen weitergegeben. Das ein oder andere konnten unser ebenfalls an Bord befindlicher Baudezernent Martin Prümm und ich allerdings auch schon unmittelbar in der Bürgerversammlung regeln.
Blick aktuell: Das hört sich ja beinahe nach einer großen Bürgersprechstunde an. Also scheint auch die Bürgerversammlung zu einem der Bausteine Ihrer Bürgerkommunikation geworden zu sein?
Prof. Dr. Hofmann-Goettig:
Korrekt, wie ich schon sagte, man kann bei einer Bürgerversammlung auch einfach Bilanzen und Planungen vom Rednerpult vortragen oder aber eben mit den Menschen direkt sprechen. Und da ist mir die zweite Option immer lieber. Es ist somit richtig, dass dies genau in die Linie meiner Vorstellung von einer Kommunikation mit dem Bürger passt. Meine Homepage www.hofmanngoettig.de, das dortige Gästebuch, meine Visitenkarte auf www.koblenz.de, die Stadtteilsprechstunden und die Sprechstunden im Rathaus oder der unmittelbare Kontakt bei öffentlichen Terminen und bei Veranstaltungen - all dies dient dazu eine schnelle und gute Kommunikation zwischen Bürger und Oberbürgermeister, als Teil der Verwaltung und somit Dienstleister für den Bürger, zu ermöglichen. Und genau in dieses Raster fällt auch die jährliche Bürgerversammlung. Ich habe die Teilnehmer der Versammlung am Sonntag auch dazu ermuntert, sich einzubringen, z.B. mit eigenen Ideen und Vorschlägen in den Prozess der Haushaltskonsolidierung. Genau diese Art der Amtsführung war mir von Beginn an wichtig und es freut mich, dass viele Bürger diese Chancen, an der Entwicklung ihrer Stadt Koblenz mitzuwirken, auch nutzen.
Weitere Infos unter
www.Hofmann-goettig.de
