Manfred Diehl im Amt bestätigt
Beim Sportkreistag kritisierte Monika Sauer den Zustand mancher Anlagen – Prekäre Schwimmsituation in Koblenz
Koblenz. Von den 145 Vereinen im Sportkreis der Stadt Koblenz waren um die 20 bei der Sportkreistagung im Haus Horchheimer Höhe vertreten. Monika Sauer, Vizepräsidentin im Sportbund Rheinland (SBR), kritisierte die Zustände in manchen Sportanlagen in Koblenz. Vor allem das geschlossene Stadtbad an der Weißer Gasse. „Im Stadtbad waren auch Schulen und Tauchsport-Vereine untergebracht, die jetzt auf umliegende Bäder ausweichen mussten“, sagte Monika Sauer und weiter: „Hoffentlich entsteht hier durch einen Investor kein Superluxusbau, dessen Eintritt für Normal-Schwimmer unbezahlbar ist.“ Sie forderte die Bevölkerung auf, an den Koblenzer Oberbürgermeister und Kämmerer zu schreiben, wie notwendig Schwimmangebote in Koblenz sind.
Monika Sauer führte weiter aus, dass Schulen meinen, Bürger hätten im Beatusbad nichts zu suchen. „Doch Schwimmen hat auch etwas mit Gesundheit zu tun, für die gesamte Bevölkerung. Manche Schulen kommen sehr gut zurecht, denn alle wissen, dass wir zusammenrücken müssen“, betonte die Vizepräsidentin.
Die Laufzeit eines Hallenbades beträgt 20 bis 25 Jahre, das Beatusbad ist 31 Jahre alt und laut Monika Sauer in Ordnung.
Sportbundpräsident Fred Pretz erklärte, dass der Sportkreis am Sitz des Sportbundes ist: „So ergänzen wird uns.“ Der Präsident meinte, dass es in Rheinland-Pfalz leider nicht genügend Geld für den Leistungssport gibt: „Trotz maroder Kassen könnte der Leistungssport mehr unterstützt werden, wenn mit den Finanzen ordentlich umgegangen wird.“ Sehr gut laufen laut Pretz in Koblenz alle Aktionen mit Sportabzeichen: „Hier ist Koblenz eine Metropole“, lobte er.
Der SBR-Präsident gab zu bedenken, dass von den 150 Vereinen im Sportkreis Koblenz etwa 50 Einspartenvereine sind: „Das wird in Zukunft nicht mehr die Regel sein, sie sollten in einen Mehrspartenverein wechseln.“ Pretz glaubt, dass die Koblenzer Vereine so gut kooperieren, dass sie auch als Einspartenvereine bestehen können. Er forderte die Vereine auf, die Familien zum Sport zu bringen. So würden auch Kinder und Enkelkinder sportlich aktiv. „Wenn wir die Kinder nicht zum Sport bringen, ist das Gesundheitssystem in Deutschland künftig nicht mehr zu bezahlen“, meinte er.
Manfred Diehl wiedergewählt
Der alte und neue Sportkreisvorsitzende Manfred Diehl – er wurde einstimmig wiedergewählt – berichtete über die Aktivitäten des Vorstands und des Sportkreises: „In vier Jahren gab es über 30 Vorstandssitzungen. Da unsere Verwaltungskosten sehr gering sind, konnten wir Seminare zu den Themen Presse, Recht, Kassenwesen, Steuer, Finanzierung und Vereinsmanagement anbieten.“ Er bot den Vereinen an, sie bei Problemen zu unterstützen, so wie er das bei einer abgebrannten Sporthalle getan hatte. „Gerne helfe ich bei Fragen zum Thema Kasse und Kassenprüfung“, versicherte er.
Der Sportkreis Koblenz mit seinen Vereinen, die insgesamt rund 4000 Mitglieder haben, ist der stärkste im Sportbund Rheinland. Diehl und seine stellvertretende Vorsitzende Britt Gutmann wurden einstimmig wiedergewählt. Bei der Aussprache kritisierte Jürgen Frensch, Vorsitzender des TuS Niederberg, dass Sportvereine mit eigenen Anlagen zu hart rangenommen würden: „Man bekommt 15.000 Euro für eine vereinseigene Halle, damit ist nur ein Teil der Unterhaltungskosten gedeckt.“
Besondere Ehre
Zwei Vereinsmitglieder wurden geehrt, die sich im Sport verdient gemacht haben. Josef Hens erhielt die Ehrenplakette des Landessportbundes in Bronze. Hens ist Mitglied beim FC Germania Metternich, war von 1991 bis 2003 Vorsitzender des Fußballkreises Koblenz und ist seit 2004 Vizepräsident des Fußballverbandes Rheinland. Monika Sauer erhielt die Ehrenplakette des LSB in Silber. Seit 1991 ist sie Vorsitzende der Coblenzer Turngesellschaft 1880, seit 1988 Vizepräsidentin des SBR und Vorsitzende des Ausschusses Breiten-, Freizeit und Gesundheitssport beim SBR. Ferner war Monika Sauer von 1980 bis 2000 stellvertretende Vorsitzende im Turngau Rhein-Mosel.
