Muslimische Gemeinden in Koblenz

„Mit einer Stimme sprechen“

„Mit einer Stimme sprechen“

„Mit einer Stimme sprechen“

Mit viel Zuversicht ging es an die Unterzeichnung des gemeinsamen Kooperationsvertrages im Rathaus.

Koblenz. Nach einer Schätzung leben etwa 6.000 Muslime in der Stadt Koblenz. Mit der zunehmenden Flüchtlingszuwanderung wird die Zahl weiter steigen. Es gibt insgesamt sieben Muslimische Gemeinden unterschiedlicher kultureller Prägung. Diese haben sich nun zu einer Arbeitsgemeinschaft (AMGK) zusammengeschlossen.

Zur feierlichen Abgabe der Unterschriften und einem, wie sie es selbst nannten, „Historischen Tag für Koblenz“ setzte man sich im Rathaus an einen gemeinsamen Tisch. Hierbei wurden die Ziele erläutert und jede Gemeinde gab ihre Beweggründe zu dieser Kooperationsvereinbarung ab. Doch alle waren sich einig: Nur gemeinsam sind wir stark, gemeinsam agieren macht stark, gemeinsam ist man erfolgreicher, gemeinsam als eine Einheit auftreten. Das „Wir-Gefühl“ war schon sehr stark an diesem bedeutenden Tag. In Zukunft will man sich nicht nur in regelmäßigen Treffen und Besprechungen begegnen, es sollen auch gemeinsame Aktionen gestartet werden. Näher zusammenrücken heißt es also und Vorurteilen entgegenstehen. So kam eine Stimme - Werte, an die wir glauben, werden mit Füßen getreten, das Etikett ist falsch. Also auch mehr Aufklärung und Offenheit ist gefragt und soll auch umgesetzt werden. Mithilfe der AWO Rheinland steht Selim Özen (Leitung der Abteilung für Migration und interkulturelle Öffnung) als Koordinator hilfreich zur Seite. In der Arbeitsgemeinschaft stehen dann etwa 15 Personen in der eigenen Führung und bis Ende des Jahres soll auch ein Sprecher für alle gewählt werden. Und am 10. November wird die AMGK eine Fachtagung unter dem Titel „Ist der Islam integrationsfähig? - Muslimisches Leben in einer christlich geprägten Gesellschaft“ durchführen. Die AMGK sieht sich als eine Plattform, auf der sich die muslimischen Gemeinden in Koblenz gegenseitig fachlich austauschen können. Sie vertritt dabei die Interessen der muslimischen Gemeinden in Koblenz gegenüber der Stadt Koblenz sowie zivilen Einrichtungen. Sie bekennt sich dabei uneingeschränkt zum Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland und den Prinzipien der freiheitlich demokratischen Grundordnung und des sozialen Staates. Und so kamen sie gemeinsam zu einer feierlichen Abgabe ihrer Unterschriften.So schlossen nachfolgende Gemeinden ihre Kooperationsvereinbarung ab: der Verein der islamischen Kultur Koblenz e.V. Abu Bakr Moschee; Tahir Moschee, Ahmadiyya Muslim Jamaat Deutschland KdöR; Islamisch-Bosnische Gemeinschaft e.V.; Islamische Studierende Koblenz (ISK); Emir Sultan Camii e.V. (Ditip) und Jamia Masjid Aqsa Moschee-Pak Dar-ul Islam e.V. . Die Freude war an diesem denkwürdigen Tag groß und eine noch größere Zuversicht hatten alle Anwesenden.