Allgemeine Berichte | 03.11.2015

Kemperhof behandelte afghanisches Mädchen erfolgreich

Naghma ist wieder zu Hause

Nach mehrjähriger Behandlung in Deutschland Rückkehr zur Familie

Naghma mit ihrem Vater in Afghanistan nach der erfolgreichen Behandlung im Kemperhof. privat

Kobkenz. Naghma stammt aus einem kleinen Dorf in Afghanistan. Hier erlitt sie einen offenen Bruch des Unterschenkels und als Folge dessen bei einem großen Defekt der Weichteile eine Entzündung des Schienbeines. Dadurch kam es zu Durchblutungsstörungen und zu einem teilweisen Absterben des Schienbeinknochens. Die Kinderhilfsorganisation Friedensdorf International, die in verschiedenen Ländern der Welt Kinder auswählt, um ihnen eine medizinische Behandlung in Deutschland zu ermöglichen, die im Heimatland nicht möglich ist, verhalf Naghma 2013 zu einem Aufenthalt im Kemperhof in Koblenz. Hier wurde sie vom Leitenden Oberarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Hand-, Wiederherstellungschirurgie Dr. Bernhard Rosenkranz innerhalb von 18 Monaten achtmal am Bein operiert. Der abgestorbene und entzündete Knochen wurde ent-fernt und nach der Sanierung der Knocheninfektion und der Weichteile gelang es, mit einer sogenannten Kallusdistraktion und einem Fixateur extern einen Defekt des Schienbeinknochens von 15 Zentimeter Länge mit körpereigenem Knochen wiederherzustellen. Naghma lebte monatelang auf der Station K3 der Kinderklinik und lernte dort die deutsche Sprache und mit Hilfe der Krankengymnasten erneut das Laufen. Zwischen ihren Aufenthalten im Krankenhaus kam sie ins Friedensdorf nach Oberhausen. In der Heimeinrichtung, die eher einer Jugendherberge ähnelt, konnte sie mit Kindern aus Afghanistan und anderen Ländern ihren Alltag verbringen. Nach Entfernen des Fixateurs und stabiler Heilung des neuen Schienbeinknochens konnte Naghma jetzt auf eigenen Beinen und ohne Gehstöcke ihre Heimreise antreten. Mit weiteren Kindern des Friedensdorfes flog sie zurück nach Kabul, wo sie von ihrer Familie erwartet wurde. Später erhielten die Mitarbeiter des Friedensdorfes die Information, dass "Bibi" sicher in ihrem Heimatdorf angekommen ist.

Pressemitteilung Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein gGmbH

Naghma mit ihrem Vater in Afghanistan nach der erfolgreichen Behandlung im Kemperhof. Foto: privat

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