Innovationscluster Metall-Keramik-Kunststoff
Neue Baustoffe aus der Region
Ministerin Lemke übergibt Förderbescheid zur Entwicklung eines Baustoffs aus der Region: „Innovation braucht Kooperation“ Ziel ist die Entwicklung eines neuen, leichten Betons aus natürlichem Bims und Blähton, der gut zu transportieren ist und gute Wärmedämmung leistet. Wirtschaftsministerin Lemke hat heute während ihrer Pressereise im Forschungsinstitut für Anorganische Werkstoffe – Glas/Keramik – GmbH (FGK) in Höhr-Grenzhausen einen Förderbescheid an die Materialprüfungs- und Versuchsanstalt Neuwied über rund 330.000 Euro übergeben und dabei auf die wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Möglichkeiten hingewiesen, die der im Mai 2014 gegründete Innovationscluster Metall-Keramik-Kunststoff (IMKK) e. V. bietet.
dringendeInnovationen
„Dieses Projekt hat viele Verbindungen zu dem neuen Cluster, das auf 250 Betriebe mit 25 000 Mitarbeitern ausgerichtet ist“, sagte Ministerin Lemke. „Wir fördern hier die innovative Nutzung regional gewonnener mineralischer Rohstoffe für Bauprodukte, die Wärme besser dämmen und unser Klima schützen können. Das ist gerade für das nördliche Rheinland-Pfalz ein großes Thema. Für Innovationen brauchen wir die Zusammenarbeit etablierter Forschungseinrichtungen und der Unternehmen. Der Cluster schafft die Voraussetzungen für erfolgreiche Kooperation“, sagte Wirtschaftsministerin Eveline Lemke.
Mit dem heute übergebenen Bescheid wird Grundlagenforschung der Materialprüfungs- und Versuchsanstalt Neuwied – Forschungsinstitut für vulkanische Baustoffe GmbH gefördert, an dem auch das FGK und das Technologie-Institut für Funktionale Kunststoffe und Oberflächen GmbH (tifko), beide im Innovationscluster engagiert, beteiligt sind; hinzu kommt außerdem die Fibo ExCIay Deutschland GmbH.
Es sollen Lösungen entwickelt werden, damit die leichten Gesteinskörnungen Bims und Blähton weniger Wasser als üblich aufnehmen und sich so als Baustoffe mit besserem Wärmeschutz eignen. Zahlreiche klein- und mittelständische Unternehmen der Baustoffbranche im nördlichen Rheinland-Pfalz könnten von den Forschungsergebnissen unmittelbar profitieren.
Innovationscluster Metall-Keramik-Kunststoff (IMKK)
Im Innovationscluster werden die Vorteile mineralischer Werkstoffe und die der Materialklassen Metall, Keramik und Kunststoff miteinander verbunden. Dies ist ein wichtiger Baustein zur Entwicklung innovativer Produkte. Das Innovationscluster Metall-Keramik-Kunststoff (IMKK) im nördlichen RLP gibt klein- und mittelständischen Unternehmen die Chance, ihre Wettbewerbsfähigkeit durch die Entwicklung branchenübergreifender, neuer Materialien und Verfahren zu verbessern. Dadurch sollen zukunftsfähige Arbeitsplätze gesichert und geschaffen werden. Durch die Gründung eines IMKK e.V. am 05.05.2014 wurde die 2007 begonnene Initiative der Landesregierung unter Mitwirkung der Landkreise Altenkirchen, Neuwied und Westerwald weiter entwickelt. Neben den sechs Vorstandsmitgliedern zählen derzeit 24 Mitglieder zum IMKK e.V.
Schon viele Projekte gefördert
Seit Gründung des Innovationscluster Metall-Keramik-Kunststoff im Jahr 2009 wurden 22 Projekte mit einem Fördervolumen in Höhe von rund 10,7 Millionen Euro aus Mitteln der Europäischen Union (RWB-EFRE Programm) und rund 7,5 Millionen Euro Landesmittel gefördert. Zudem haben sich die ortsansässigen Kommunen (ca. 1,0 Millionen Euro) und die Zuwendungsempfänger selbst (rd. 2,0 Millionen Euro) ebenfalls an der Projektdurchführung beteiligt.
