Fußball-Regionalliga Südwest - Jahrespressekonferenz der TuS Koblenz
Neue Partnerschaft sorgt für Perspektiven
EVM wird neben Linnigpublic neuer Hauptsponsor - Regionalligist startet mit vielen Neuzugängen in die Saison
Koblenz: Es geht wieder los bei der TuS Koblenz. Und pünktlich zum Start in die neue Regionalligasaison - das erste Training fand am Montagnachmittag statt - präsentiert die TuS ihren neuen Trikotsponsor mit der EVM. Der bisherige Schriftzug „Linnigpublic“ verschwindet zwar damit von der Brust, doch bleibt Frank Linnig auch weiterhin im Boot der Sponsoren.
EVM bindet sich für drei Jahre
Der Wechsel des Trikotsponsors war eines der Hauptthemen bei der Jahrespresskonferenz der TuS, die am Mittwoch im Haupthaus der EVM abgehalten wurde. Eingeleitet wurde die Veranstaltung von TuS-Präsident Prof. Dr. Werner Hecker, der nochmals den bereits veröffentlichten Schuldenschnitt beim Verein thematisierte. „Es war eine schwierige Zeit. Doch nun gibt es keine Ausflüchte mehr. Jetzt können alle zeigen, ob sie ein Herz für die TuS haben. Jeder Euro, der jetzt an die TuS gezahlt wird, ist eine Investition in die Zukunft dieses Clubs, der uns am Herzen liegt“, so der Vereinschef in seinen Ausführungen. Dass wieder in die Zukunft investiert werden, kann ist ein Verdienst des neuen Trikotsponsors EVM, der an diesem Vormittag vom Vorstandsvorsitzenden Josef Rönz vertreten wurde. „Diese Partnerschaft passt ausgezeichnet zu unserem neuen Claim ‚Hier sind wir zu Hause‘. Unser Unternehmen ist schon viele Jahre Partner der TuS, und wir sind dem Club, als Koblenzer mit regionaler Ausrichtung, auch nach der Zweiten Bundesliga weiter treu geblieben. EVM vertritt die Philosophie der langfristigen Zusammenarbeit, aus diesem Grund haben wir uns auch gleich auf drei Jahre verständigt.“
Schuldenschnitt war schwer
Der Vertrag gibt den „Schängeln“ - die ersten Gespräche wurde bereits vor einem Jahr geführt - endlich wieder eine gewisse Planungssicherheit, was auch bitter nötig ist, wie Dirk Feldhausen ausführte. „Das ganze Projekt Schuldenschnitt war ein langer und schwieriger Weg. Ohne dieses Entgegenkommen aller Gläubiger würde es heute den Verein nicht mehr geben. Aber jetzt haben wir eine realistische Chance zu überleben. Wir bewegen uns weiterhin auf einem schmalen Grat zwischen Gesundsparen und Kaputtsparen, aber der weitgehende Schuldenerlass ist auch an Auflagen gebunden.“ Eine dieser Auflagen ist die Rückzahlung der restlichen verbliebenen Außenstände. Diese belaufen sich auf rund 400.000 Euro, die innerhalb von fünf Jahren aufgebracht werden müssen. Dass die TuS überhaupt noch lebt, ist vor allem der Verdienst von Frank Linnig, der dem Club immer wieder half, die größten Löcher zu stopfen. Dies wurde an diesem Tag von allen Seiten betont. Er wünschte sich, dass nun wieder die Menschen aus der Region der TuS eine faire Chance geben und sie nicht, wie zuletzt oft, von außen für ihre Arbeit angegriffen: „Wir alle hier im Boot brauchen kein Lob, auch keinen Dank, aber Respekt. Wir haben jetzt endlich wieder eine Basis für unseren Nachwuchs. Deshalb wäre es schön, wenn alle ‚Lautsprecher‘ jetzt zu ihrem Wort stehen und dem Verein im Rahmen ihrer Möglichkeiten helfen.“
Bisher zehn Neuzugänge
Helfen sollen dabei auch zahlreiche Neuzugänge, die bereits zum Kader der Regionalligamannschaft gestoßen sind. Darauf hofft auch Thomas Theisen: „Wir haben eine schwierige Saison hinter uns, vom schwachen Start mit Trainerwechsel und dem damit verbundenen Kurswechsel bis hin zum Tiefpunkt gegen Frankfurt. Deshalb haben wir versucht, junge, ehrgeizige und leidenschaftliche Akteure zu finden, und hoffen nun darauf, dass wir mit unserer Auswahl richtig liegen. Wir wollen die Großen ein wenig ärgern. Man sieht aktuell bei der WM an Costa Rica, was eine Mannschaft mit Teamgeist alles bewegen kann. Vielleicht gelingt uns so ja die eine oder andere Überraschung“. Zu den zehn Neuzugängen sollen noch mindestens zwei weitere stoßen: „Wir suchen noch einen Innenverteidiger und einen Stürmer. Aber wir werden nur Spieler verpflichten, wenn sie in das Konzept von Trainer Evangelos Nessos passen.“ Ob bei diesen Planungen von Nessos, der an diesem Morgen seinen Vertrag um drei Jahre verlängerte, Fabrice Vollborn eine Rolle spielt, stand zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest. „Um eines klarzustellen: Fabrice will nicht weg von der TuS, sondern Mainz 05 hat den offiziellen Weg gewählt und hat an uns eine Anfrage gestellt. Diese haben wir natürlich an ihn weitergeleitet, und er hört sich nun die Möglichkeiten an, die ihm am Bruchweg geboten werden“, so Theisen zur Personalfrage Vollborn. Zum Abschluss der Pressekonferenz stellten der frisch verheiratete Michael Stahl als bisheriger und künftiger „Leitwolf“ sowie Neuzugang Daniel Reith (SSV Ulm) als Vertreter der „neuen jungen Wilden“ das neue Trikot der Saison 2014/15 vor, das Ende Juni bei der Begegnung in Andernach erstmals getragen werden soll.
Diese Unterschrift soll die TuS in eine bessere Zukunft führen: EVM-Vorstandsvorsitzender Josef Rönz unterzeichnet den Dreijahresvertrag des Energieunternehmens mit dem Regionalligisten.
